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Ismar Littmann

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Ismar Littmann (ca. 1910)

Ismar Littmann (1878-1934), Anwalt und Kunstsammler

Ismar Littmann, geboren in einer jüdischen Familie, ließ sich 1906 nach seiner juristischen Promotion in Breslau nieder, wo er seine eigene Rats-Notarkanzlei, in der Schweidnitzer-Straße eröffnete. Etwa zehn Jahre später begann er die Kunstwerke zu sammeln, unter denen zahlreiche Werke von den Künstlern der Breslauer Akademie der Bildenden Künste geschaffen wurden, die Littmann persönlich gekannt hatte. Der Jurist beteiligte sich intensiv im Kulturwesen Breslaus, warb u. a. um die Einrichtung des Jüdischen Museums in Breslau. Sein Ehrgeiz war, die von ihm gestaltete Kunstsammlung der breiteren Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Sein Ziel wurde zum ersten Mal 1930 erreicht, als die Leinwandgemälde aus seiner Privatsammlung, in der Villa, die ehemals dem Ehepaar Neisser gehört hatte, gehängt wurden. Eine weitere Ausstellung der Kunstwerke aus der Sammlung Littmanns wurde drei Jahre später veranstaltet. Mit der Regierungsübernahme durch die Nazis geriet Littmann in finanzielle Notlage und beging 1934 Suizid.

Die von Littmann gestaltete Privatsammlung war von eindrucksvollem Umfang, sie bestand nämlich aus mehr als 6000 Objekten. 300 von denen waren Gemälde, den sonstigen Bestandteil bildeten Aquarelle, Zeichnungen und Graphikwerke. Einer der von Littmann höchstgepriesenen Künstler war Lovis Corinth, von dem der Sammler mehr als sechshundert Werke versammelte. In seiner Privatsammlung befanden sich ebenfalls Werke von heute fast vergessenen jüdischen Künstlern aus Breslau, unter denen Heinrich Tischler und Isidor Aschheim zu nennen sind. Den Sammlungskern bildeten jedoch die Werke von den Expressionisten, wie Otto Mueller, Käthe Kollwitz, George Grosz, Emil Nolde und Oskar Kokoschka.


Hinweis: Der Text dieses Jewiki-Artikels wurde der Homepage Schlesische Kunstsammlungen entnommen.
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