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Isaiah Kuperstein

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Isaiah Kuperstein

Isaiah Kuperstein (19502020), US-amerikanischer Historiker mit Schwerpunkt Holocaust

Leben

Nachruf im tachles-Newsletter vom 24. April 2020:

Anfang April ist auf einer Intensivstation in Indianapolis, Indiana, im Alter von 70 Jahren Isaiah Kuperstein an Covid 19 verstorben. Der Nachkomme von Holocaust-Überlebenden ist in jungen Jahren mit den Eltern in die USA übergesiedelt und studierte Geschichte mit Schwerpunkt Judentum an der Johns Hopkins University in Baltimore und der Columbia University in Manhattan. Kuperstein brachte seine Kenntnisse an jüdischen Institutionen ein und gehörte während der 1980er-Jahre zum Gründungsteam des Holocaust-Museums in Washington. Als Erziehungsdirektor hat er dort die Dauerausstellung «Remember the Children: Daniel’s Story» für Kinder und Jugendliche mit konzipiert. Er war zudem Gründungsdirektor des Holocaust Center of Greater Pittsburgh in Pennsylvania und während seiner Zeit in Baltimore Geschäftsführer der lokalen Abteilung der Zionist Organization of America. In den letzten Jahren hatte Kuperstein in Carmel, Indiana, gelebt, wo er seit 2017 als Forschungs-Fellow für Jüdische Studien an der Indiana University gewirkt hat. Seine Schwerpunkte waren Galizien im 18. Jahrhundert und die Zeugenberichte von Holocaust-Überlebenden. Bekannt für eine kräftige Stimme, positive Lebenshaltung und Menschlichkeit, war Kuperstein vielseitig an jüdischen Institutionen und im gesellschaftlichen Alltag engagiert. Er hat in Indianapolis zudem die Führung der lokalen Lebensmittelkette Double 8 Foods übernommen, die der in Ungarn geborene Holocaust-Überlebende Zoltan Weisz 1957 gegründet hatte. Weisz war ein Grossonkel seiner in Israel geborenen Frau Elena. Sie und die ganze Familie konnten nicht mehr persönlich, sondern nurmehr telefonisch von Kuperstein Abschied nehmen, als dieser isoliert auf der Intensivstation lag.