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Ingrid Fröhlich

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Ingrid Fröhlich (* 1940 in Münster[1][2]; † 30. Juli 2021[3]) war eine deutsche Schauspielerin und Unternehmerin.

Leben

Ingrid Fröhlich machte zunächst in Lüneburg eine Ausbildung zur Hebamme.[1] 1962 wechselte sie, von Kollegen und Vorgesetzten ermuntert, zur Schauspielerei und ging nach Wien.[1][2] Schauspielunterricht erhielt sie bei Vera Balser-Eberle, der Ehefrau des bekannten Theater- und Filmschauspielers Ewald Balser.[4] 1964[5] wurde sie an das Volkstheater Wien engagiert, wo sie u. a. in Stücken von Carlo Goldoni, Gotthold Ephraim Lessing, Heinrich Leopold Wagner, Friedrich Schiller, Georg Büchner, Gerhart Hauptmann, Ferdinand Bruckner, Franz von Schönthan/Gustav Kadelburg, Federico García Lorca und Jean-Paul Sartre auftrat.[2][6] Für ein Engagement am Münchner Residenztheater, bei der sie für eine Kollegin einsprang, die Mutter geworden war, kehrte sie Anfang 1970 nach Deutschland zurück.[7][8] Sie spielte die Rolle der Isabella in der Komödie Die Schule der Ehemänner von Molière in einer Inszenierung von Hermann Treusch.[9]

Anschließend folgten Rollen im Fernsehen mit Regisseuren wie Franz Peter Wirth, Wolfgang Schleif und Rudolf Jugert. In der ZDF-Vorabendserie Drei sind einer zuviel (1977) spielte sie, an der Seite von Herbert Herrmann (Peter) und Thomas Fritsch (Benedikt) Peters Kollegin Christl Schäfer.[10] Von Januar 1978 bis Mai 1978 war sie in der ZDF-Serie SOKO 5113 in insgesamt 19 Folgen als Kriminalmeisterin Renate Burger die erste weibliche TV-Kommissarin.[7][11] Anfang der 80er Jahre zog sich Fröhlich von der Schauspielerei zurück.

1986 gründete sie mit ihrem Sohn Andreas Pachler, der als Elektrotechniker die Technik entwickelte, die Firma „Stellanova“ mit Sitz in Aufhofen, eine der größten und zu den Weltmarktführern gehörenden Globusfirmen weltweit, bei der sie das Design der Globen entwarf.[1][7][12] Die Globen wurden in mehr als 40 Länder verkauft.[13]

Anlässlich des 40. Jubiläums der ZDF-Serie kehrte sie 2018 im Alter von 78 Jahren noch einmal für SOKO 5113 vor die Kamera zurück und übernahm eine Gastrolle, bei der sie ihre frühere Rollenfigur verkörperte.[1][7] In der Folge „Vom Geben und Nehmen“ (Erstausstrahlung: Dezember 2019) der im Januar 2016 in SOKO München umbenannten TV-Serie spielte sie eine verarmte Witwe, die auf Spenden des „Münchner Tischs“ angewiesen ist, und zugleich auch Hauptverdächtige ist.[14]

Fröhlich war verwitwet und lebte in Österreich, Deutschland und der Slowakei.[1]

Filmografie (Auswahl)

  • 1973: Frühbesprechung: Dibbedidapp (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1973: Nicht einmal das halbe Leben (Fernsehfilm)
  • 1975: Mordkommission: Amok (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1977: Drei sind einer zuviel (Fernsehserie)
  • 1978: SOKO 5113 (Fernsehserie)
  • 1983: Anderland: Stefanie und die Geister (Fernsehserie, eine Folge)
  • 2019: SOKO München: Vom Geben und Nehmen (Fernsehserie, eine Folge)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Linett Hanert: Gastrolle bei „Soko München“: Sie schrieb Fernsehgeschichte: Deutschlands erste TV-Kommissarin im Interview. In: hna.de. 26. November 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  2. 2,0 2,1 2,2 Aleksandra Bakmaz: Die erste TV-Kummissarin verkauft heute Globen. In: neuepresse.de. 23. März 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  3. Ingrid Fröhlich: TV-Ermittlerin ist tot. In: stern.de. 31. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
    Alexander Terwey: Schrieb 1978 Geschichte: Sie war die erste westdeutsche Fernseh-Kommissarin: Ingrid Fröhlich ist tot. In: Focus.de. 31. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
  4. Ingrid Fröhlich: Deutschlands erste TV-Kommissarin verkauft heute Globen. In: wz.de. 22. März 2018, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  5. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. ISBN 978-3-224-10713-7. Seite 401.
  6. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. Darin: Chronik 1964–1989. Seite 382–385. ISBN 978-3-224-10713-7. Anmerkung: Produktionen mit I. F. sind dort bis einschl. der Spielzeit 1969/70 nachgewiesen.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Susanne Gietl: „Ich hätte gern auch eine Pistole gehabt“: Ingrid Fröhlich (79) nach 40 Jahren wieder bei der „SOKO“. In: B.Z. 1. Dezember 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  8. Bayerisches Staatsschauspiel: Programmheft Schule der Ehemänner/Schule der Väter. Premiere 4. Februar 1970, Cuvilliestheater München. In: oldthing.ch. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  9. …dann spielten sie wieder. Das Bayerische Staatsschauspiel 1946–1986. München 1986, ISBN 3-765-42059-X, S. 247.
  10. Drei sind einer zuviel / Schönes Wochenende: Detailinformationen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: gameworker.de. Ehemals im Original; abgerufen am 3. Dezember 2019. (Link nicht mehr abrufbar)
  11. Dirk Steinbach, Nicole Richter: Ingrid Fröhlich bei „SOKO München“: Deutschlands erste TV-Kommissarin kehrt zurück. In: bild.de. 1. Dezember 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  12. Die ganze Welt kommt aus Aufhofen. In: merkur.de. 31. März 2009, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  13. Schauspielerin Ingrid Fröhlich: Sie war die erste westdeutsche Fernseh-Kommissarin. In: FAZ.NET. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  14. SOKO München: Vom Geben und Nehmen: Staffel 34, Folge 01. In: zdf.de. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2019; abgerufen am 31. Juli 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ingrid Fröhlich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.