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Ida Dehmel

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Ida Dehmel auf einer Fotografie von Jacob Hilsdorf.

Ida Dehmel (geb. 14. Januar 1870 in Bingen; gest. 29. September 1942 in Hamburg) war Lyrikerin und Frauenrechtlerin.

Leben

Die als Ida Coblenz in Bingen am Rhein geborene wurde als die zweite Ehefrau von Richard Dehmel bekannt. Zuvor musste sie als Tochter einer reichen und konservativen jüdischen Familie 1895 den jüdischen Kaufmann Leopold Auerbach heiraten. Diese Ehe verlief sehr unglücklich.

In Bingen lernte sie 1892 Stefan George kennen, mit dem sie für einige Jahre eine innige Freundschaft verband.[1] Mit ihrem Mann zog sie nach Berlin und wurde im Friedrichshagener Dichterkreis heimisch. In diesem Kreis lernte sie auch Richard Dehmel kennen. Nach ausgiebigen Reisen zogen beide in das als Dehmelhaus bekannt gewordene neue Domizil in Hamburg. 1916 gründete sie mit der Kunsthistorikerin Rosa Schapire den Frauenbund zur Förderung deutscher bildender Kunst. 1926 gründete sie die Vereinigung Hamburger Künstlerinnen. Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie die GEDOK (Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen aller Kunstgattungen). Sie wurde 1933 aus diesem Kreis ausgeschlossen. Dadurch geriet sie in Isolierung. Vereinsamt und von schwerer Krankheit geplagt, nahm sie sich 1942 mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.

Die GEDOK verleiht alle 3 Jahre den Ida-Dehmel-Literaturpreis.

Literatur

  • Helmut Stubbe da Luz: Die Stadtmütter Ida Dehmel, Emma Ender, Margarete Treuge. Verlag des Vereins für Hamburgische Geschichte, Hamburg 1994, ISBN 3-923356-55-2.
  • Matthias Wegner: Aber die Liebe. Der Lebenstraum der Ida Dehmel. Claassen Verlag, München 2000, ISBN 3546002024.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu etwa Elisabeth Höpker-Herberg, Ida Coblenz. Zeugnisse zu ihrem George-Erlebnis, in: Ute Oelmann, Ulrich Raulff (Hrsg.), Frauen um Stefan George, Wallstein, Göttingen 2010, S. 84–102 und J. Viering, Nicht aus Eitelkeit – der Gesammterscheinung wegen. Zur Beziehung zwischen Stefan George und Ida Coblenz, in: Euphorion, Band 102, Heft 2, 2008, S. 203–239.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ida Dehmel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.