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Husjatyn
Husjatyn | ||
(Гусятин) | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Oblast: | Oblast Ternopil | |
Rajon: | Rajon Husjatyn | |
Höhe: | 242 m | |
Fläche: | 0,73 km² | |
Einwohner: | 6.506 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 8.912 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 48201 | |
Vorwahl: | +380 3557 | |
Geographische Lage: | 49° 4′ N, 26° 12′ O49.07027777777826.205242Koordinaten: 49° 4′ 13″ N, 26° 12′ 18″ O | |
KOATUU: | 6121655100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs | |
Bürgermeister: | Mychajlo Sawtschuk | |
Adresse: | вул. Пушкіна 1 48201 смт. Гусятин | |
Statistische Informationen |
Husjatyn (ukrainisch Гусятин; russisch Gusjatin, polnisch Husiatyn, jiddisch selten auch Chuschtschaten) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Westukraine am rechten Ufer des Flusses Sbrutsch und etwa 70 km südöstlich der Gebietshauptstadt Ternopil gelegen.
Geschichte
Der Ort wird 1559 zum ersten Mal schriftlich als Wsiathin erwähnt, erhielt im selben Jahr auch das Magdeburger Stadtrecht und gehörte dann mit Unterbrechung zwischen 1672 und 1683, als es unter Osmanischer Herrschaft stand, bis 1772 zur Woiwodschaft Podolien, in der Adelsrepublik Polen-Litauen.[1] Die Grundherren waren zunächst die Familie Kalinowski, im 17. Jahrhundert dann die Familie Potocki. Mit den Teilungen Polens fiel der Ort als Grenzstadt an das österreichische Galizien, musste aber zwischen 1809 und 1815 wie der gesamte Tarnopoler Kreis an Russland abgetreten werden. Durch die Ziehung der Grenze Galiziens entlang des Sbrutsch wurde der Ort in das galizische Husiatyn und das ab 1793 russische Gusjatin geteilt, bis heute existieren beiderseits des Flusses 2 verwaltungstechnisch getrennte Orte.
Der hauptsächlich von Ukrainern bewohnte Ort kam nach dem Wiener Kongress zurück zum Kaisertum Österreich. Ab 1820 war die Familie Żelski Grundeigentümer des Ortes, von 1854 bis 1918 war es Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. In der Folgezeit entwickelte sich eine große jüdische Gemeinde in Husiatyn, die im Zweiten Weltkrieg vollständig umgebracht oder vertrieben wurde. Von der großen jüdischen Gemeinde zeugt heute noch die Wehrsynagoge im Ort. Am 31. Dezember 1884 wurde das Teilstück Buczacz – Husiatyn der Galizischen Transversalbahn eröffnet.[2] Am 31. Jänner 1916 wurde schließlich auch das fehlende Teilstück zwischen Kamjanez-Podilskyj und der russischen Grenze bei Husjatyn durch die russischen Behörden eröffnet.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag ab 1921 in der Woiwodschaft Tarnopol, verlor sein Stadtrecht, wurde im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die Stadt zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Sehenswürdigkeiten
- Schlossruine
- Synagoge, erbaut im 17. Jahrhundert
- Kirche aus dem 16. Jahrhundert
- Rathaus aus dem 17. Jahrhundert
- Bernhardinerkloster mit Kirchengebäude aus dem 16. Jahrhundert
Weblinks
Literatur
- Paulus Adelsgruber, L. Cohen, B. Kuzmany: Getrennt und doch verbunden: Grenzstädte zwischen Osterreich und Russland 1772−1918. Böhlau, Wien 2011, ISBN 9783205786252
Einzelnachweise
- ↑ Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772
- ↑ Getrennt und Doch Verbunden: Grenzstädte Zwischen Osterreich und Russland, S. 150, ISBN 3205786254
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Husjatyn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |