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Hugo von Abercron

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Hugo Wilhelm von Abercron (1869–1945)

Hugo Wilhelm Freiherr von Abercron (geb. 24. Oktober 1869 in Bosatz (seit 1900 zu Ratibor), Oberschlesien; gest. 16. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Offizier, Ballonfahrer und Sachbuchautor. Mit Robert Petschow, Oskar Erbslöh und Richard Schütze gehörte er zu den bedeutendsten deutschen Ballonfahrern zwischen den Weltkriegen.

Leben

Er war ein Sohn des Offiziers Christian Abercron und seiner Ehefrau Maria Theresa geb. Hinsch. Nach dem Gymnasium trat er in den Infanterie-Regiment in Oldenburg ein und wurde im Jahr 1899 zu der Luftschiffergruppe in Berlin-Lichterfelde abkommandiert. In den Jahren 1903–1910 war er als Hauptmann und Kompaniechef beim Füsilier-Regiment Nr. 39 in Düsseldorf im Einsatz. Im Jahr 1900 wurde er Freiballonführer, seit dem Jahr 1909 auch Führer von Zeppelin-, Parseval-und Militärluftschiffen. In den Jahren 1906–1927 war er Vorsitzender der Freiballon-Abteilung des Deutschen Luftfahrtverbandes (D. L. V.) (später Deutscher Luftfahrtverein). Mehrmals nahm er beim Gordon-Bennet-Cup teil – im Jahr 1910 in St. Louis nahm er mit der Weite von 1.720 km den 3. Platz ein. Für seine Verdienste als Ballonfahrer verlieh ihm die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Jahr 1912 die Ehrendoktorwürde.

Hugo von Abercron war im Ersten Weltkrieg als Regimentskommandeur dann Bataillons-Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 57 (RIR 57), das in der Schlacht um Verdun eingesetzt wurde. Nach Kriegsende war er beim Wiederaufbau der deutschen Luftfahrt tätig. Im Jahr 1920 bekämpfe er als Führer eines Freikorps die Rote Ruhrarmee. Mit über 500 Aufstiegen hielte er Ende der Zwanziger Jahre den Rekord für die meisten Freiballonfahrten; seine Erfahrungen und Eindrücke veröffentlichte er im Jahr 1932 in der Buchreihe Der Luftwanderer. Als Oberst a. D. trat er im Jahr 1932 der NSDAP bei und wurde in den Jahren 1933–1938 als Leiter im Institut für volkstümliche Naturkunde URANIA in Berlin angestellt.[1]

In der Sowjetischen Besatzungszone kam seine Autobiografie Hugo von Abercron. Offizier und Luftpionier. Tatberichte und Erinnerungen 1869–1938 auf die Liste der auszusondernden Literatur.[2]

Schriften (Auswahl)

  • mir Adolf Mehl: Der Freiballon in Theorie und Praxis. Bd. 1–2. Franckh Verlag, Stuttgart 1911.
  • mit Helmut Tschöpe: Aus Nacht und Not ins Morgenrot. Gedichte. Stalling. Oldenburg 1923.
  • Frei- und Fesselballone. In: Et al.: Deutsche Luftfahrt. Verlag Deutscher Wille, Berlin 1925.
  • 500 Fahrten im Freiballon. Erlebnisse und Erfahrungen. R. C. Schmidt & Co., Berlin 1929.
  • Der Luftwanderer. Stilke Verlag, Berlin 1932, 15 Publikationen (Auswahl);
    • 1. Brandenburg mit Berlin
    • 2. Harz, Weserbergland, Teutoburger Land
    • 3. Fränkische Städte, Fichtelgebirge
    • 4. Ostpreussen
    • 5. Waterkant
    • 8. Eifel, Mosel, Hunsrück
    • 10. Sächsische Schweiz, Erzgebirge
    • 12. Schwarzwald, Oldenwald, Spessart
    • 13. Westerwald, Mittelrhein, Taunus
    • 14. Lüneburger Heide, Sauerland
    • 15. Frankenwald, Thüringer Wald
  • Hugo von Abercron. Offizier und Luftfahrtpionier. Tatberichte und Erinnerungen 1869–1938. Lutz Verlag, Stuttgart 1938.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hugo von Abercron aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.