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Hornkräuter

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Hornkräuter
Einblütiges Hornkraut (Cerastium uniflorum)

Einblütiges Hornkraut (Cerastium uniflorum)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoideae
Gattung: Hornkräuter
Wissenschaftlicher Name
Cerastium
L.
Kapselfrucht vom Gewöhnlichen Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare)

Hornkräuter (Cerastium) bilden eine Gattung in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die etwa 100 Arten sind fast weltweit verbreitet und kommen hauptsächlich in den gemäßigten bis kühlen Gebieten der Nordhalbkugel vor.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blätter

Hornkraut-Arten sind meist einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Es sind meist dünne Pfahlwurzeln und bei den ausdauernden Arten oft Rhizome, die an den Knoten Wurzeln bilden, vorhanden. Die selbständig aufrechten, aufsteigenden oder liegenden, einfachen oder verzweigten Stängel sind stielrund, oft behaart und im Allgemeinen gleichmäßig beblättert.[1][2]

Die Laubblätter sind gegenständig. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch bis elliptisch oder eiförmig.[1]

Blütenstände und Blüten

Die Blüten stehen selten einzeln, meist zu vielen in meist endständigen, in offenen oder dichten, zymösen Blütenständen (Dichasien); bei Cerastium axillare sind die Blütenstände seitenständig und traubig. Die paarigen Tragblätter sind laubblattähnlich oder reduziert, krautig oder oft mit trockenhäutigen Rändern.[2]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Charakteristisch für Cerastium-Arten sind die oft tief ausgerandeten, weißen Kronblätter. Es sind meist fünf Griffel, seltener drei, vier oder sechs vorhanden.[1][2]

Die Blütenformel lautet:

Früchte und Samen

Der Name Hornkraut bezieht sich auf die meist hornartig gekrümmten Kapselfrüchte, die mit doppelt so vielen Zähnen wie Griffel aufspringen. Die zylindrischen oder länglichen und oft etwa gebogenen Kapselfrüchte enthalten zahlreiche kugelige oder nierenförmige Samen.[1]

Vorkommen

Die Gattung Cerastium ist fast weltweit verbreitet, kommt jedoch besonders zahlreich in den gemäßigten bis kühlen Gebieten der Nordhalbkugel (Eurasiens und Nordamerika) vor. In China gibt es 23 Arten, neun davon nur dort.[1] In Nordamerika kommen 27 Arten vor.[2]

Manche Cerastium-Arten (beispielsweise Cerastium subpilosum) sind bis in Höhenlagen von 3900 Meter anzutreffen.[1]

Systematik

Die Gattung Cerastium wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum[3] aufgestellt, die Diagnose befindet sich in Genera Plantarum.[4] Die Gattung Cerastium leitet sich vom griechischen ceras für Horn ab und bezieht sich auf die Form der Kapselfrucht.[2] Ein Synonym für CerastiumL. ist Provancheria B.Boivin. Die Gattung Cerastium gehört zur Tribus Alsineae in der Unterfamilie Alsinoideae innerhalb der Familie Caryophyllaceae.[5]

Blüten des Acker-Hornkrauts (Cerastium arvense)
Kärntner Hornkraut (Cerastium carinthiacum)
Blütenstand vom Gewöhnlichen Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare)
Blütenstand mit fünfzähligen Blüten und Blütenknospen des Knäuel-Hornkrauts (Cerastium glomeratum)
Blütenstände des Sand-Hornkrauts (Cerastium semidecandrum)
Habitus, Laubblätter und Blütenstände des Filzigen Hornkrauts (Cerastium tomentosum)

In der Gattung Cerastium gibt es etwa 100 Arten (Auswahl):[5][6]

Nutzung

Als Steingartenpflanzen und Bodendecker finden vor allem Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum), aber auch Bieberstein-Hornkraut (Cerastium biebersteinii), Reinweißes Hornkraut (Cerastium candidissimum), Acker-Hornkraut (Cerastium arvense) und Großblütiges Hornkraut (Cerastium grandiflorum) Verwendung.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 Lu Dequan, John K. Morton: Cerastium Linnaeus. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/1930723059 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an., PDF-Datei.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 John K. Morton: Cerastium Linnaeus. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/0195222113 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  3. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 437, Digitalisat
  4. Carl von Linné: Genera plantarum: eorumque characteres naturales secundum numerum, figuram, situm, et proportionem omnium fructificationis partium. Editio quinta. Lars Salvius, Stockholm 1754, S. 199, Digitalisat
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 Cerastium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 6,11 6,12 6,13 6,14 6,15 6,16 6,17 6,18 6,19 6,20 6,21 6,22 6,23 6,24 6,25 6,26 6,27 6,28 6,29 6,30 6,31 6,32 6,33 6,34 6,35 6,36 6,37 6,38 6,39 Karol Marhold: Caryophyllaceae. Cerastium. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
  7. Hans-Christian Friedrich: Familie Caryophyllaceae. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3489600207 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen, Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 183–184.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Werner Greuter, Niels Böhling, Ralf Jahn: The Cerastium scaposum group (Caryophyllaceae): three annual taxa endemic to Crete (Greece), two of them new. In: Willdenowia. Band 32, Nr. 1, S. 45–54, PDF-Datei.
  10. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 6. Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X, S. 88.
  11. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3854741405 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  12. 12,0 12,1 Shahina Ghazanfar: Flora of Pakistan 175: Caryophyllaceae. Department of Botany, University of Karachi, Karachi 1986, Cerastium, S. 35, HTML-Version bei efloras.org.
  13. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 6. Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X, S. 100.
  14. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 6. Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X, S. 103.
  15. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 6. Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X, S. 101.
  16. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 6. Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X, S. 102.

Weblinks

 Commons: Cerastium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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