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Historisches Wörterbuch der Rhetorik
Das Historische Wörterbuch der Rhetorik (abgekürzt mit der Sigle HWRh) ist die neueste und wohl bedeutendste deutschsprachige Fach-Enzyklopädie zur wissenschaftlichen Rhetorik. In diesem mehrbändigen Werk werden sowohl die klassischen als auch die modernen Begriffe dieser Disziplin in einem Wörterbuch für Fachwissenschaftler und Studenten erschlossen.
Umfang
Das Historische Wörterbuch der Rhetorik umfasst zehn Bände; 2014 erschien der abschliessende Register-Band. Insgesamt enthält das Werk über 1300 Lexikonartikel, die von mehr als 400 Fachwissenschaftlern verfasst wurden. Finanziert wurde das Werk bis Ende 2011 als Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Redaktion
Herausgeber des HWRh ist Gert Ueding, Geschäftsführer des Projekts war bis Ende 2011 Gregor Kalivoda. Der Redaktion gehörten Franz-Hubert Robling, Thomas Zinsmaier und Sandra Fröhlich an. Unterstützt wurden Herausgeber und Redaktion von einem international besetzten Fachberatergremium. Zudem arbeiteten drei Studenten der Allgemeinen Rhetorik als Redaktionsassisten in der Redaktion.
Lemmaselektion
Die Auswahl der Lemmata erfolgte in drei Kategorien:
- Die klassische rhetorische Nomenklatur (z. B. Argumentatio, Dreistillehre, Gerichtsrede, Metapher, Redner)
- Termini, die aus einer Verbindung zwischen Rhetorik und anderen Wissenschaften hervorgegangen sind (z. B. Aufsatzlehre, Biographie, Hermeneutik, Illustration, Oratorium, Predigt, Recherche oder Zielgruppe)
- Rhetorische Begriffsbildungen, die aus der modernen Forschung resultieren (z. B. Feministische Rhetorik, Fernseh- und Radiorhetorik, New Rhetoric, Repräsentation).
Artikeltypen
Es gibt drei verschiedenen Artikeltypen im HWRh:
- Umfangreiche Forschungsartikel, die der problemorientierten und geschichtlichen Darstellung wichtiger Stichwörter dienen (z. B. Angemessenheit, Barock und Dialog)
- Sachartikel, in denen definitorische und historische Grundlinien von Begriffen aufgezeigt werden (z. B. Casus, Diatribe, Ellipse oder Epochenstil)
- Kurze Definitionsartikel, die eine knappe und mit Beispielen versehene Begriffsbestimmung darstellen (z. B. Hyperbel, Insultatio oder Partitio)
Ausgaben
- Gregor Kalivoda, Franz-Hubert Robling (Redaktion): Historisches Wörterbuch der Rhetorik (Herausgegeben von Gert Ueding, mitbegründet von Walter Jens, in Verbindung mit Wilfried Barner, unter Mitwirkung von mehr als 300 Fachgelehrten), Band 1: A - Bib, Niemeyer, Tübingen 1992, ISBN 3-484-68101-2; Gesamtausgabe Band 1-9: ISBN 978-3-484-68100-2.
- Gregor Kalivoda (Redaktion): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band 10: Nachträge A - Z, De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023424-4.
Weblinks
- http://www.hwrh.de/ – DFG-Projekt „Historisches Wörterbuch der Rhetorik“
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Historisches Wörterbuch der Rhetorik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |