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Hirsch auf Gereuth

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von Hirsch auf Gereuth ist der Name eines fränkischen Hoffaktoren- und Adelsgeschlechts, dessen Stammreihe mit Moses Hirsch (um 1740–1810), Kaufmann in Königshofen (jetzt Gaukönigshofen) bei Ochsenfurt, beginnt. Die Familie war jüdischer Herkunft, später katholisch getauft.

Die ursprüngliche Linie in Gereuth starb 1896 aus, der Planegger Zweig existiert weiter.

Geschichte

Wappen (1818, 1869)

Wappen derer von Hirsch auf Gereuth

In Gold auf grünem Dreihügel ein aufgerichteter natürlicher Hirsch. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken der Hirsch wachsend.

Gereuther Zweig

Nordwestansicht von Schloss Gereuth

Jakobs Nachfolger in der Linie von Hirsch auf Gereuth wurde sein erstgeborener Sohn Julius Jakob Joel, geboren 1789.

Im Gegensatz zu anderen Adelsgeschlechtern jüdischer Herkunft (z.B. den Freiherren von Oppenheim in Köln) traten die Hirschs nicht zum Christentum über, sondern blieben dem jüdischen Glauben und ihrer jüdischen Identität auch als adelige Freiherren treu.

Namensträger Hirsch auf Gereuth

  • Julius Jakob Joel von Hirsch auf Gereuth (1789–1876)
  • Baron Maurice de Hirsch (1831–1896), eigentlich Moritz Freiherr von Hirsch auf Gereuth. Baron Hirsch vervielfachte sein Vermögen mit Eisenbahnkonzessionen im Osmanischen Reich und wurde der bedeutendste jüdische Philanthrop der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
  • Lucian de Hirsch (1857–1887) starb kinderlos. Sein Vater war der Letzte des Geschlechts und überlebte ihn um neun Jahre. Der Vater reagiert auf den Tod des Sohnes mit den Worten "Ich habe meinen Sohn verloren, aber nicht meinen Erben, mein Erbe ist die Humanität".

Planegger Zweig

Schloss Planegg von Südwesten

Die Besitzungen in Planegg und Krailling hinterließ Jakob von Hirsch seinem zweitgeborenen Sohn Josef, geboren 1805.

Das Schloss Planegg war Ziel eines größeren Anschlags in der Reichspogromnacht, es wurde angezündet und mehrere Zimmer brannten ab.

Namensträger Planegger Zweig

Literatur

  • Joseph Prys: Die Familie von Hirsch auf Gereuth., München 1931
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Seite 232, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984
  • Erika Bosl: Die Familie von Hirsch-Gereuth im 18. und 19. Jahrhundert, Bankiers. In: Manfred Treml und Wolf Weigand (Hrsg.): Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Lebensläufe (Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 18), München [u.a.] 1988, S. 63–70, ISBN 3-598-07544-8

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hirsch auf Gereuth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.