Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Hilmar Moser

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hilmar Moser (geb. 7. Mai 1880 in Langenorla; gest. 11. Juli 1968 in Degerndorf) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant des Heeres und SS-Gruppenführer im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Moser trat im Frühjahr 1902 in die Armee ein und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende wurde er in die Reichswehr übernommen und war von Anfang April 1932 bis zu seiner Verabschiedung aus der Armee Ende Juni 1937 als Kommandant des Artillerieschiessplatzes Jüterbog eingesetzt.

Anfang Mai 1937 wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 5.981.943). Im Rang eines SS-Oberführers wurde er am 11. September 1938 in die Schutzstaffel (SS-Nr. 309.713) übernommen und erreichte in dieser Organisation im April 1944 den Rang eines SS-Gruppenführers.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Moser als Offizier der Wehrmacht reaktiviert. Zunächst war er Kommandeur des Artillerie-Ersatz-Regiments 45 und ab Ende 1939 Kommandeur des Divisions-Aufstellungsstabes in Wien. Danach war er Kommandeur des Offizier-Auswahllehrgangs im Wehrkreis XVII.

Ab dem 24. Juni 1941 war er Kommandant der Oberfeldkommandantur (OFK) 372.[1] In dieser Funktion ließ er durch eine Abteilung eines ihm unterstehenden Wachbataillons den Aufstand von Sobibór im Oktober 1943 niederschlagen.[2] Vom 10. Mai 1944 bis zu seiner Gefangennahme durch Soldaten der Roten Armee am 25. Juli 1944 war er Kommandant eines Festungsabschnitts bei Lublin.[1] Moser gab am 29. August 1944 dem Oberkommando der Roten Armee eine Erklärung zu seinem Wissen über die Vorgänge im KZ Majdanek ab.[3] Moser wurde noch 1944 nach einem Verfahren aus der Allgemeinen SS ausgeschlossen.[4]

Nach Kriegsende stand Moser auf einer Ende August 1945 angefertigten Liste von Lawrenti Beria, welche die Namen von potentiellen Kriegsverbrechern zur Anklage für das Internationale Militärtribunal enthielt.[5] Im Mai 1946 wurde er aus sowjetischer Internierung nach Polen überstellt. In Lublin wurde er zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt und im Dezember 1953 in die Bundesrepublik Deutschland entlassen. Moser nahm seinen Wohnsitz in Degerndorf.

Auszeichnungen

Mosers Militär- und SS-Dienstgrade
Datum Rang
1902 Fahnenjunker
August 1903 Leutnant
August 1911 Oberleutnant
November 1914 Hauptmann
Mai 1926 Major
Februar 1932 Oberstleutnant
Februar 1933 Oberst
November 1935 Generalmajor
11. September 1938 SS-Oberführer
1. April 1942 Generalleutnant
9. November 1943 SS-Brigadeführer
20. April 1944 SS-Gruppenführer

Literatur

  • Wolf Keilig: Das deutsche Heer 1939 - 1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. 3 Bände (Loseblattwerk). erschienen im Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1956.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Wolf Keilig : Das deutsche Heer 1939 - 1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung., Band 3, Bad Nauheim 1956, S. 224
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 417
  3. Der deutsche General Moser bestätigt das Grauen von Majdanek auf http://www.gelsenzentrum.de
  4. Bundesarchiv, Josef Henke: Persönlicher Stab Reichsführer-SS: Bestand NS 19, Band 57,Teil 1, 1997, S. 452
  5. Andreas Hilger: Sowjetische Justiz und Kriegsverbrechen. Dokumente zur Verurteilung deutscher Kriegsgefangener 1941-1949. In: Viertelsjahrhefte für Zeitgeschichte. 54 (2006), S. 475 ff. (pdf)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hilmar Moser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.