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Hilde Berger (Widerstandskämpferin)

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Hilde Berger (* 13. Juni 1914 in Berlin), später Hilde Berger-Olsen, ist eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und war Sekretärin von Oskar Schindler.

Leben

Die Tochter eines aus Polen stammenden jüdischen Schneiders schloss sich vor 1933 zunächst einer zionistischen Jugendorganisation an. Danach wurde sie Mitglied der trotzkistischen Linken Opposition der KPD und war nach der Machtübernahme der NSDAP in der Illegalität in Berlin für deren Nachfolgeorganisation IKD aktiv. Kurz nach der Verhaftung ihres jüngeren Bruders Hans Berger im Herbst 1935, der als Reichskurier der IKD fungierte, wurde sie Anfang 1936 im Rahmen der Zerschlagung der Berliner IKD-Gruppe durch die Gestapo verhaftet und bis Mai 1939 in einem Zuchthaus gefangen gehalten.

Die Mitglieder der IKD-Auslandsleitung Walter Held und Josef Weber versuchten vergeblich, für die als staatenlose Jüdin besonders gefährdete Hilde Berger die Ausreise nach Großbritannien oder Norwegen oder einen Nansen-Pass zu organisieren, stattdessen wurde sie nach Polen abgeschoben. Nach dem deutschen Angriff auf Polen wurde Hilde Berger zunächst nach Polen deportiert, lebte in oder nahe bei Boryslaw. Dort wurde sie Mitarbeiterin von Berthold Beitz und war geschützt [1] , bis dieser dort nicht mehr tätig war. Sie kam dann nicht nach Auschwitz, sondern in das KZ Plaszow bei Krakau. Wenig später bekam sie die Gelegenheit, dort in der Firma von Oskar Schindler zu arbeiten, wo sie die Liste[2] der in der Firma Schindlers Beschäftigten auf einer Schreibmaschine erstellte[3].

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges siedelte Berger in die USA über, heiratete dort den ehemaligen Leibwächter Trotzkis, Alex Olsen[4], und lebte lange in New York, wo sie 1995 für den von Yoash Tatari gedrehten Dokumentarfilm Glückselig in New York. Der Stammtisch der Emigranten interviewt wurde[5]. Nach dem Tod von Alex Olsen übersiedelte sie nach Denver, Colorado, wo sie 2010 noch lebte.

Literatur

  • Peter Berens: Trotzkisten gegen Hitler. Köln, Neuer ISP-Verlag, 2007. ISBN 978-3-89900-121-1, (v.a. S. 142 und 196)

Einzelnachweise

  1. Bernd Schmalhausen: Berthold Beitz im Dritten Reich. Mensch in unmenschlicher Zeit,1991 und persönliche Information von Hilde Berger
  2. http://www1.yadvashem.org/righteous/bycountry/germany/pdf/P.41_44_11.pdf, Hilde Bergers Name befindet sich auf S. 1
  3. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/165898/
  4. http://www.sbg.ac.at/ges/people/lichtblau/glueck.html
  5. http://www.herden.de/jkt97/jkt6_Kino.html
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hilde Berger (Widerstandskämpferin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.