Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Hermann Lebert

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hermann Lebert

Hermann Lebert – eigentlich Hermann Lewy – (* 9. Juni 1813 in Breslau; † 1. August 1878 in Bex, Kanton Waadt) war ein schlesisch-preußischer, deutscher Mediziner und Pathologe. 1841 wurde er Schweizer Bürger in Bex, Kanton Waadt.

Lebert studierte von 1831 bis 1834 Medizin und Naturwissenschaften in Berlin und später in Zürich u. a. bei Karl Asmund Rudolphi, Johann Lukas Schönlein, bei welchem er 1834 mit einer Arbeit über den Enzian promoviert wurde, und Lorenz Oken, setzte seine Studien dann bis 1836 in Paris fort und kehrte 1836 in die Schweiz zurück, um seit 1836 als Badearzt und Kliniker praktisch tätig zu sein. Daneben führte er – meist im Winterhalbjahr – seine wissenschaftliche Tätigkeit in Paris weiter (1842–1845), wohin er 1846 ganz übersiedelte, wo er aber auch eine umfangreiche Praxis unterhielt. Er lehrte dann als Professor der klinischen Medizin in Zürich (1853–1859) und in Breslau (1859–1874). Als er 1874 seine klinische und Lehrtätigkeit aufgab, kehrte er nach Bex zurück, wo er 1878 verstarb.

Er war einer der Ersten, die Mikroskope in der Pathologie verwendeten und forderte 1848 zur Krebsdiagnose deren Einsatz schon beim Lebenden.[1]

Werke (Auswahl)

  • Physiologie pathologique. 2 Bände und Atlas. Paris, Baillière, 1845.
  • Ueber Gehirnabscesse. [Virchows] Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medicin, Berlin, 1856, 10: 78–109, 352–400, 426–468.
  • Traité d’anatomie pathologique générale et spéciale. 2 Bände. Paris, Baillière, 1857 and 1861.
  • Handbuch der praktischen Medicin. 2 Bände. Tübingen, 1855, 1856.
  • Handbuch der allgemeinen Pathologie und Therapie. Tübingen, 1865.
  • Quelques expériences sur la transmission par inoculation des tubercules. Bulletin de l’Académie de médecine, Paris, 1866, 32: 119–151.
  • Grundzüge der ärztlichen Praxis. 3 Lieferungen. 1866.
  • Traité pratique des maladies scrofuleuses et tuberculeuses, Paris, 1849. (dt. Übers. von Reinhold Köhler (1826–1873): Lehrbuch der Scrophel- und Tuberkelkrankheiten. 1851.)
  • Traité pratique des maladies cancéreuses. Paris, 1851.
  • Klinik der Brustkrankheiten. 2 Bände. Tübingen, 1874.
  • Die Krankheiten des Magens. Tübingen, 1878.
  • Die Krankheiten der Blut- und Lymphgefässe. In: (Rudolf Virchows) Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie, Band 5, Teil 2: 1–152. 1. Aufl., Erlangen 1861 (6 Bände, Erlangen, 1854–1876).

Literatur

  • August HirschLebert, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 94–97.
  • Hanna K. Probst, Axel W. Bauer: Wegbereiterin und Wegbegleiterin neuer chirurgischer Therapiekonzepte. Die Tumorpathologie in der Frauenheilkunde während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 10, 2014, S. 89–110; hier: S. 89–91.
  • Barbara I. Tshisuaka: Lebert (Lewy), Hermann. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 832 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Lebert: Einige Bemerkungen über die Erkenntnis des Krebses vor der Operation und am Lebenden überhaupt. In: Archiv für physiologische Heilkunde. Band 7, 1848, S. 441–453.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hermann Lebert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.