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Herbert Groethuysen

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Herbert Groethuysen (* 19. August 1921; † am oder vor dem 1. Januar 2021[1]) war ein deutscher Architekt.

Leben

Wohnheimsiedlung Maßmannplatz (Foto: 2008)

Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Groethuysen an der Technischen Hochschule München Architektur. Gemeinsam mit Erik Braun, Wolfgang Fuchs, Gordon Ludwig, Jakob Semler und Werner Wirsing arbeitete er in den 1950er Jahren im Baubüro des Bayerischen Jugendsozialwerks mit dem Ziel, eine moderne Architektur im sozialen Wohnungsbau zu verwirklichen. Ein wichtiges Projekt war die „Wohnheimsiedlung für Jungarbeiter und Studenten Maßmannplatz“, die in direkter Zusammenarbeit mit den Studenten und Arbeitern zunächst ohne Baugenehmigung, jedoch von den Behörden geduldet und von den US-amerikanischen Besatzungstruppen unterstützt, zwischen 1948 und 1951 errichtet wurde.

Anschließend gründete Groethuysen zusammen mit Alexander von Branca ein Architekturbüro, das unter anderem 1953–1955 ein Kloster mit Klosterkirche Herz Jesu, die erste Stahlbetonkirche Münchens, Mädchenwohnheim und Kindertagesstättean der Buttermelcherstraße sowie ein Servitinnen-Kloster an der Herzogspitalstraße erbaute. Ab 1954 realisierte er im Einzelbüro Wohnhäuser in Gauting, Grünwald, Planegg und Söcking, das Truderinger Polizeirevier, Sozialwohnungen in Kleinhadern, Schwabing und am Hasenbergl sowie die Kirche St. Borromäus in Fürstenried Ost.

Von 1960 bis 1973 arbeitete er mit Gernot Sachsse und Detlef Schreiber zusammen. Zu den Bauwerken aus dieser Periode gehört die Wohnanlage am Rondell-Neuwittelsbach, die Feuerwache 2, das Institut für Tierernährung in Weihenstephan, die katholische Pfarrkirche St. Mauritius in Moosach, Wohnungen und Supermarkt in Neuperlach sowie die Kirche Zur heiligen Familie in Geretsried. Am bekanntesten und umstrittensten war jedoch das Verwaltungsgebäude des Süddeutschen Verlags am Färbergraben, das „Schwarze Haus“, dessen Aufnahme in die Denkmalliste 2007 kontrovers diskutiert wurde, das jedoch mittlerweile abgerissen wurde.

Ende der 1960er Jahre verwirklichte er mit der von ihm mit gegründeten Generalplanungsgesellschaft Plan GmbH das Messezentrum Nürnberg. In den 1970er Jahren war er an der Sanierung der Altstadt von Landsberg am Lech beteiligt sowie zusammen mit Joachim Böttinger und Werner Wirsing am Neubau der Messehalle 4 der Messe Frankfurt. In den 1990er Jahren errichtete er dann die Pfarrkirche St. Elisabeth in Haidhausen.

1953 wurde Groethuysen in den Deutschen Werkbund berufen. 1958 wurde er in den Bund Deutscher Architekten berufen.

Die Bauwerke von Groethuysen wurden von der Architekturfotografin Sigrid Neubert aufgenommen.[2]

Groethuysen war neben Alexander von Branca, Erik Braun, Wolfgang Fuchs, Max Hoene, Gordon Ludwig, Hans Maurer, Theodor Müller, Sep Ruf, Jakob Semler, Gerd Wiegand und Werner Wirsing Mitglied der Arbeitsgruppe Neues Bauen im Deutschen Werkbund Bayern.

Das Kirchenzentrum St. Mauritius in Moosach ist in der Liste von Bauwerken des Brutalismus eingetragen.

Die katholische Pfarrkirche St. Karl Borromäus ist in der Liste der Baudenkmäler in Fürstenried Ost eingetragen.

Bauten

als Mitglied der Architektengemeinschaft Erik Braun, Gordon Ludwig, Wolfgang Fuchs, Herbert Groethuysen, Jakob Semler, Werner Wirsing:

als Mitglied der Architektengemeinschaft Groethuysen, Schreiber, Sachsse:

Auszeichnungen und Preise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Catrin Lorch: Nachruf Herbert Groethuysen – Der Internationale. In: Süddeutsche Zeitung, 1. Januar 2021. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  2. Museum für Fotografie. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  3. Herbert Groethuysen | München im Bild. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  4. Geschichte. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  5. München-Isarvorstadt | Herz Jesu. Abgerufen am 21. Juli 2020 (deutsch).
  6. German Post-War Modern — Church St Karl Borromäus (1962-64) in Munich,... Abgerufen am 24. November 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Herbert Groethuysen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.