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Henryk Muszyński

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Henryk Muszyński Juni 2009 in Prag
Wappen von Primas Henryk Muszyński

Henryk Józef Muszyński (* 20. März 1933 in Kościerzyna, Polen) ist emeritierter Erzbischof und Metropolit von Gniezno (Gnesen) und damit emeritierter Primas von Polen.

Leben

Nach seiner Priesterweihe am 28. April 1957 forschte der Alttestamentler an den der Hebräischen Universität von Jerusalem, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Qumran-Forschungsstelle) und in Rom. Dort promovierte er 1973 mit einer Arbeit über „Fundament, Bild und Metapher in den Handschriften aus Qumran“ und lehrte nach seiner Habilitation, auch noch in seiner Zeit als Bischof, an der Theologischen Akademie in Warschau.

Henryk Muszyński wurde am 23. Februar 1985 durch Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Villa Regis und zum Weihbischof in Chełmno ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. März 1985 der Primas von Polen, Józef Kardinal Glemp.

Als der polnische Episkopat im März 1992 neu organisiert wurde, ernannte ihn Papst Johannes Paul II., dem er freundschaftlich zugetan war, zum Erzbischof von Gniezno. Vorher war er seit 1987 Bischof von Włocławek. Den mit dem Bischofssitz Gniezno verbundenen Titel Primas Poloniae erhielt Muszyński erst am 19. Dezember 2009, da auf Grund einer Sondererlaubnis von Benedikt XVI., sein Vorgänger als Primas, Kardinal Glemp, den Titel bis zu seinem 80. Geburtstag behalten durfte.

Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit ist dem jüdisch-christlichen Dialog gewidmet. Er ist Vorsitzender des katholischen Instituts für die Beförderung des jüdisch-christlichen Dialogs in Warschau und Vorsitzender der Kommission der polnischen Bischöfe für das Gespräch mit den Juden.

Muszyński, der hervorragend Deutsch spricht, war nach seiner Priesterweihe einige Zeit in Wuppertal tätig.

Für seine Verdienste erhielt er 1997 den Dr.-Leopold-Lucas-Preis der Eberhard Karls Universität Tübingen, 1999 die Buber-Rosenzweig-Medaille und wurde 2003 Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Erzbischof Muszyński ist Mitglied des internationalen Preiskomitees der Adalbert-Stiftung Krefeld.

Am 8. Mai 2010 nahm Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.[1]

Weblinks

 Commons: Henryk Muszyński – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Henryk Muszyński auf catholic-hierarchy.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Nomina dell’Arcivescovo di Gniezno e Primate della Polonia e nomina del sucessore, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 8. Mai 2010.
Vorgänger Amt Nachfolger
Jan Zaręba Bischof von Włocławek
1987–1992
Bronisław Dembowski
Józef Kardinal Glemp Erzbischof von Gnesen
1992–2010
Józef Kowalczyk
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Henryk Muszyński aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.