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Henry Sobel
Henry Sobel (geb. 9. Januar 1944; gest. 22. November 2019), brasilianisch-amerikanischer Reformrabbiner
Leben
- tachles-Newsletter vom 28. November 2019 schreibt:
Rabbiner Henry Sobel 75-jährig verstorben
Juden wie Nichtjuden betrauerten den Menschenrechtsaktivisten.
Der Tod des charismatischen brasilianischen Rabbi Henry Sobel – er verstarb am Freitag 75-jährig in einem Krankenhaus in Miami an Lungenkrebs – wurde von jüdischen wie nichtjüdischen Gruppen überall in dieser grössten lateinamerikanischen Nation betrauert. «Sobel war ein bekannter Sprecher unserer Jüdischen Gemeinde», sagte der brasilianische Senatspräsident David Alcolumbre. «Sein Auftritt machte ihn zweifelsohne zu einem der grössten Vertreter des brasilianischen Judentums und unserer Gesellschaft in der Verteidigung der Menschenrechte». Sobel hatte 1975 Geschichte gemacht, als er das damalige brasilianische Militärregime herausforderte, indem er sich weigerte, den Journalisten Vladimir Herzog im Flügel des jüdischen Friedhofs für Selbstmörder zu begraben. Damit wies er die offizielle Version zurück, dass Herzog sich erhängt hatte. Rabbi Sobel hiess Persönlichkeiten von Welformat willkommen und war von ihnen willkommen geheissen. Am Samstag veröffentlichten seine Anhänger ein Video-Clip, das Sobel Seite an Seite zeigt mit Shimon Peres, Mahatma Gandhi, Papst Johannes Paul II, Kofi Annan, Mikhail Gorbachev und anderen. Sobel kam in Lissabon in einer Familie polnischer Immigranten während deren Flucht in die USA zur Welt. Schliesslich wurde Sobel in New York ein Reformrabbiner. Er traf 1970 in Brasilien ein, wo er die Gemeinde Congregacao Israelita Paulista zu leiten begann und mit 2000 Familien zur grössten jüdischen Gemeinde Lateinamerikas machte.
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