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Henry Maske

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Henry Maske Boxing pictogram.svg
Henry Maske
Daten
Geburtsname Henry Maske
Kampfname Der Gentleman
Gewichtsklasse Halbschwergewicht
Nationalität DeutschlandDeutschland Deutsch
Geburtstag 6. Januar 1964
Geburtsort Treuenbrietzen
Stil Rechtsauslage
Größe 1,90 m
Kampfstatistik
Kämpfe 32
Siege 31
K.-o.-Siege 11
Niederlagen 1
Profil in der BoxRec-Datenbank

Henry Maske (* 6. Januar 1964 in Treuenbrietzen) ist ein ehemaliger deutscher Boxer, der in den 1980er Jahren als Amateur große Erfolge feierte und anschließend Weltmeister bei den Profis war. Aufgrund seines kultivierten Auftretens in der Öffentlichkeit sowie wegen seines Boxstils[1] bekam er den Spitznamen „Gentleman“ und gelangte deutschlandweit zu großer Popularität. Maske gilt als einer der Mitbegründer des sogenannten „Box-Booms“, der Anfang der 1990er Jahre diesen Sport erfasste.

Amateur

Henry Maske 1983 mit Manfred Wolke
H.M. (2. v. r. hintere Reihe) bei einem Boxturnier 1983 in Halle/Saale

Rechtsausleger Henry Maske begann seine Karriere in Jüterbog, wo er als Siebenjähriger sein erstes Boxtraining absolvierte. Den Grundstein für seine späteren Erfolge legte er als Amateurboxer in der DDR. Zwischen 1972 und 1978 wurde er von Hans Hörnlein bei der BSG Motor Ludwigsfelde trainiert. Anschließend trainierte Maske beim ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) unter Leitung der damaligen Cheftrainer Manfred Wolke bzw. Dietrich Bleck und bekleidete als Sportinstrukteur zuletzt den Rang eines Oberleutnants der Nationalen Volksarmee.

Bei seinen ersten Weltmeisterschaften 1986 in Reno (USA) errang Henry Maske die Silbermedaille. Er musste sich nur im Finale dem US-Amerikaner Darin Allen beugen, wobei nicht wenige Beobachter von einem durch Heimvorteil beeinflussten Urteil sprachen. 1988 wurde Henry Maske Olympiasieger im Mittelgewicht und schlug dabei im Finale seinen späteren Gegner bei den Profis, den Kanadier Egerton Marcus, sowie im Halbfinale Christopher Sande. Da die Kubaner aus Solidarität mit Nordkorea die Olympischen Spiele in Seoul boykottierten, kam es bei diesem Turnier nicht zum Aufeinandertreffen zwischen Henry Maske und seinem damaligen Angstgegner Ángel Espinosa, gegen den er in drei Vergleichen, unter anderem im Weltcup-Finale 1987 und im Finale des Chemiepokals 1988, jedes Mal unterlegen war.

Doch bei den Weltmeisterschaften in Moskau ein Jahr später wurde auch diese Hürde genommen. Henry Maske, mittlerweile in das Halbschwergewicht aufgestiegen, besiegte im Finale überlegen den großen Favoriten und Titelverteidiger Pablo Romero aus Kuba und verhinderte damit einen Titel-Hattrick des Kubaners. Bis zu seinem Wechsel ins Profilager im März 1990 galt Henry Maske als das Maß aller Dinge im Halbschwergewicht. Seine Bilanz: 163 Siege in 181 Kämpfen.

Erfolge als Amateur

  • Nationale Meisterschaften: DDR-Meister 1981 (Junioren), 1983, 1985–1988 (Senioren)
  • Europameisterschaften: Dritter Platz 1983, Europameister 1985, 1987 und 1989
  • Weltmeisterschaften: Zweiter Platz 1986, Weltmeister 1989
  • Weltcup: Sieger 1985, Zweiter 1987
  • Olympische Spiele 1988 Seoul Gold Gold

Profikarriere

Ab 1990 kämpfte Maske als Profi im Halbschwergewicht. Seinen ersten Profikampf bestritt er am 9. Mai 1990 in London. Er schlug in Aufbaukämpfen Gegner wie den Ex-Europameister Tom Collins, Ex-WBA-Titelträger Leslie Stewart, WBA-Herausforderer Mike Peak und Yawe Davis.

Am 20. März 1993 wurde er durch einen einstimmigen Punktsieg gegen den US-Amerikaner „Prince” Charles Williams IBF-Weltmeister. Williams war in allen unabhängigen Fachzeitschriften wie dem Ring Magazine die Nummer eins und hatte den Titel mehr als fünf Jahre gehalten.

Bis Ende 1996 verteidigte Maske seinen Titel zehnmal, darunter gegen die drei ungeschlagenen Pflichtherausforderer Ernesto Magdaleno, Duran Williams und Egerton Marcus sowie gegen Graciano Rocchigiani. Letzterer war zuvor ins Halbschwergewicht aufgestiegen und hatte im Supermittelgewicht 1994 einen Titelkampf des Boxverbandes WBO gegen Chris Eubank verloren. Beim ersten Aufeinandertreffen im Mai 1995 zeigte Rocchigiani eine gute Leistung und hatte den Weltmeister in den Runden neun und zwölf am Rand einer Niederlage. Im Verlauf des Kampfes ließ sich der ansonsten defensiv agierende Maske zu einem Schlagabtausch hinreißen, was für ihn untypisch war. Am Ende des Kampfes war Henry Maske schwer angeschlagen. Durch einen umstrittenen Punktsieg behielt er den IBF-Weltmeistergürtel. Ein halbes Jahr später traten beide Boxer zu dem von vielen erwarteten Rückkampf an, den Maske einstimmig nach Punkten gewann.

Ein weiterer Gegner Maskes, Iran Barkley, hatte sich in den USA nach zwei Siegen gegen Thomas Hearns und dem Titelgewinne in drei Gewichtsklassen einen Namen gemacht. Allerdings hatte er nach schweren vorzeitigen Niederlagen gegen James Toney und Adolpho Washington Augenprobleme und wurde in keiner unabhängigen Rangliste mehr unter den Besten geführt, als Maske ihn als Herausforderer akzeptierte. Der Kampf wurde schließlich wegen allzu deutlicher Überlegenheit des Weltmeisters vorzeitig gestoppt.

Maske war als Profiboxer in Deutschland sehr beliebt, nicht zuletzt durch seine besonnene Art inner- und außerhalb des Boxringes. Er reagierte in der Regel auf Verbalattacken seiner Gegner im Vorfeld des Kampfes mit dem Satz, er werde die Antwort im Ring geben. Henry Maskes Kampfstil spiegelte die sogenannte „Frankfurter Schule“ wider, als dessen Begründer der Maske-Trainer und Olympiasieger von 1968 Manfred Wolke gilt. Dieser Kampfstil ist sehr defensiv geprägt nach dem Motto: „Es gewinnt nicht derjenige, der die meisten Treffer landet, sondern derjenige, der die wenigsten Treffer abbekommt.“ Maskes Erfolgsrezept bestand in der Regel darin, seinen Gegnern die Möglichkeit zu verwehren, sich im offenen Schlagabtausch beweisen zu können. Dagegen mussten diese, bedingt durch Maskes unorthodoxen Boxstil, oft völlig überraschend einzelne deutliche Treffer einstecken, lagen zur Hälfte des Kampfes dann oft nach Punkten zurück und suchten deshalb meist verstärkt den Angriff, was einem klassischen Konterboxer wie Maske entgegenkam. Diese „Marschroute“ bescherte Henry Maske den Ruf eines abgeklärten Ringstrategen, der Boxen völlig rational betrieb. Aufgrund der phasenweise recht deutlichen Überlegenheit mehrten sich mit der Zeit kritische Stimmen, die die Klasse einiger Gegner in Frage stellten. Freiwillig verteidigte Maske seinen Titel nur zweimal gegen Weltklassegegner, nämlich im Rückkampf gegen Rocchigiani, der vor dem ersten Kampf zwar nicht als Top 10 angesehen, wegen seiner guten Leistung aber trotz Niederlage hochgestuft wurde, und im verlorenen Vereinigungskampf gegen Virgil Hill.

Kritisiert wurde Henry Maske dafür, dass er angeblich gegen viele potentielle Gegner nicht antrat. Unter anderem kam es nicht zu einem Kampf gegen Dariusz Michalczewski, dessen Promoter behauptete Maske mehrmals kontaktiert zu haben. In den USA hielt sich die Popularität von Henry Maske in Grenzen, da seine rationale Art zu boxen für eine großangelegte TV-Vermarktung nicht spektakulär genug war. Außerdem wurde ihm dort nachgesagt, eher gegen schwächere Gegner anzutreten. Seine defensive Kampfesweise wurde oft als Feigheit ausgelegt.

Henry Maske verlor seinen Titel des Verbandes IBF gegen WBA-Titelträger Virgil Hill am 23. November 1996 in einem schwer bewertbaren, unsauberen Kampf nach Punkten. Maske vermutete nach dem Kampf Schiebung seitens der US-Amerikaner: Seine Ankündigung, nach dem Kampf endgültig seine Karriere beenden zu wollen, hätte die Punktrichter dazu veranlasst, den Sieg in diesem ziemlich ausgeglichenen Gefecht letztendlich Hill zuzusprechen.

Henry Maskes Persönlichkeit, Kampfweise und nicht zuletzt der Medienrummel und die Inszenierungen des Senders RTL machten den Boxsport zum deutschen Top-Ereignis und ihn zu einer der Leitfiguren des wiedervereinigten Deutschlands. Bis zu 18 Millionen TV-Zuschauer verfolgten seine WM-Kämpfe vor den Bildschirmen. Die Musiktitel „Conquest of Paradise“ und „Time to Say Goodbye“ verkauften sich insgesamt fast fünf Millionen mal, wobei „Time to Say Goodbye“ Maske gewidmet wurde, als dieser zu seinem letzten Kampf antrat. Bemerkenswert ist, dass beide Lieder sowohl in Deutschland als auch weltweit zunächst keinen nennenswerten Erfolg hatten. Nachdem sie jedoch zu Maskes Kämpfen gespielt wurden, brachen beide Single-Versionen die bestehenden deutschen Verkaufsrekorde.[2]

Comeback

Henry Maske 2008

Ende Januar 2006 gelang Maskes letztem Gegner Virgil Hill nach einem Wechsel ins Cruisergewicht überraschend ein Comeback. Der 43-Jährige besiegte in Atlantic City den Russen Waleri Brudow über zwölf Runden einstimmig nach Punkten und gewann damit den vakanten „Weltmeistertitel“ der WBA. Dieser Titel ist aber nur untergeordnet; der reguläre WBA-Weltmeister war zu diesem Zeitpunkt weiterhin der WBA-Superweltmeister Jean-Marc Mormeck, gegen den Hill bereits zwei Niederlagen einstecken musste. Der neuerliche Sieg seines einstigen Bezwingers wiederum veranlasste Henry Maske dazu, im Juli 2006 in einem Interview sein Comeback für einen einzigen Revanchekampf gegen Hill anzukündigen. Die geplante Rückkehr in den Ring stieß jedoch sowohl bei Box-Experten als auch bei der Allgemeinheit überwiegend auf Unverständnis. Aufgrund der zehnjährigen fehlenden Kampfpraxis sowie seines für einen Leistungssportler hohen Alters von 42 Jahren bezweifelten viele, dass Henry Maske, selbst durch eine gezielte Vorbereitung, in der Lage wäre, einem erfahrenen Gegner wie Hill in einem Gefecht ernsthaft Paroli bieten zu können. In der Tat bleiben beim Boxen Comebackversuche, auch nach kürzerer Ringabstinenz als bei Maske, häufig erfolglos. Obwohl Maske wiederholt beteuerte, dass die sportliche Wiedergutmachung seiner einzigen Niederlage den Ausschlag für seine Comebackpläne gab, wurde die Ernsthaftigkeit seines Vorhabens immer wieder in Frage gestellt. Die Vorwürfe, mit denen sich Maske konfrontiert sah, unterstellten ihm neben dem Bedürfnis nach öffentlicher Aufmerksamkeit vor allem finanzielle Interessen als Hauptbeweggrund für seine Rückkehr. Daher gab es vereinzelt Befürchtungen, dass bei einem erfolglosen Comeback Maskes Renommee in der Öffentlichkeit irreparablen Schaden nehmen könnte.

Ende August 2006 gab Henry Maske bekannt, dass er sich in New York bei Teddy Atlas, ehemals Trainer von Mike Tyson und Michael Moorer, auf seinen Kampf gegen Hill vorbereiten wolle. Maskes früherer Trainer Manfred Wolke hatte ebenfalls seine Dienste angeboten, erhielt aber von seinem Promoter Wilfried Sauerland keine Freigabe. In Anbetracht des gescheiterten Comebackversuchs von Axel Schulz im November 2006 änderte Sauerland jedoch seine Meinung. Am 18. Dezember teilte Henry Maske mit, dass er sich von Teddy Atlas trennen und wieder bei Wolke trainieren werde. Während seiner Wettkampfvorbereitung absolvierte Henry Maske unter Ausschluss der Öffentlichkeit mehrere Kämpfe gegen aktive Profiboxer. Diese Vergleiche wurden unter Wettkampfbedingungen, das heißt mit Ring- und Punktrichtern, durchgeführt.

Am 31. März 2007 fand in der Olympiahalle München der Kampf gegen Virgil Hill statt. Für den Kampf wurde von beiden Seiten mit 86 kg ein Gewichtslimit vereinbart, welches die zum Zeitpunkt des Hinkampfes 1996 geltende Obergrenze des Cruisergewichts darstellte. Virgil Hill, der seit dem Jahr 2003 im modifizierten Cruisergewicht bis 91 kg gekämpft hatte, musste Gewicht verlieren. Entgegen der im Vorfeld vorherrschenden Meinung – laut einer Forsa-Umfrage glaubten nur 25 Prozent der Zuschauer an einen Sieg des Deutschen – überraschte Maske mit einem beeindruckenden Auftritt.

In der Anfangsphase sahen die Zuschauer einen relativ ausgeglichenen Kampf. Maske, dem man zumindest äußerlich seine jahrelange Pause nicht anmerkte, gelang es bei fortschreitender Kampfdauer zunehmend, sich gegenüber seinem Gegner leichte Vorteile zu erarbeiten. Als Konsequenz führte Maske bereits zur Mitte des Kampfes relativ deutlich bei allen drei Punktrichtern.

In der achten Runde prallten beide Gegner mit den Köpfen zusammen, wobei sich Hill eine Verletzung zuzog. Maske blieb unverletzt und bekam daher regelkonform einen Punktabzug. Trotzdem gewann er den Kampf über zwölf Runden einstimmig nach Punkten (117:110, 116:113, 117:110) und konnte sich damit für seine Niederlage vor über zehn Jahren revanchieren. Insgesamt feierte Henry Maske seinen 31. Sieg im 32. Profikampf. 3748 Tage nach seinem ersten Rücktritt gelang es Maske außerdem, nach einer der längsten Pausen im Boxsport mit einem Sieg zurückzukehren. Unmittelbar nach der Urteilsverkündung erklärte Maske seinen endgültigen Abschied vom Profiboxen. Durchschnittlich 15,99 Millionen Zuschauer verfolgten den Auftritt des Deutschen im Fernsehen bei RTL.[3]

Nach Medienberichten erhielt Hill eine Kampfbörse von etwa 1,2 Millionen Euro, Maske rund 1,5 Millionen Euro.

Liste der Profikämpfe

[4]

Jahr Tag Ort Gegner / Kampfziel Ergebnis für Maske
1990 9. Mai Wembley Arena, London, Großbritannien Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Antonio Arvizu Sieg / KO 1. Runde
1. Juni Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Aubrey Punktsieg (6 Runden)
7. September Sporthalle, Berlin, Deutschland ArgentinienArgentinien Jorge Juan Salgado Punktsieg (6 Runden)
5. Oktober Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Brothers Sieg / KO 2. Runde
31. Oktober Wembley Grand Hall, London, Großbritannien Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hylton Cortwell Sieg / KO 3. Runde
16. November Sporthalle Wandsbek, Hamburg, Deutschland IrlandIrland Sean Mannion Punktsieg (8 Runden)
7. Dezember Berlin, Deutschland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Glazz Campbell Punktsieg (8 Runden)
1991 25. Januar Diplomat Hotel, Hollywood, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Salim Muhammad Punktsieg (8 Runden)
28. Februar Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland ArgentinienArgentinien Miguel Angel Maldonaldo Punktsieg (8 Runden)
31. Mai Berlin, Deutschland ItalienItalien Yawe Davis Punktsieg (10 Runden)
13. September Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland UruguayUruguay Rodrigo Benech Punktsieg (8 Runden)
12. Oktober Halle (Saale), Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Peak Sieg / KO 9. Runde
8. November Halle Georges Carpentier, Paris, Frankreich Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darryl Fromm Sieg / KO 9. Runde
6. Dezember Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Collins Sieg / TKO 8. Runde
1992 6. März Berlin, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leslie Stewart Sieg / KO 7. Runde
4. April Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Steve McCarthy Sieg / Disqualifikation 9. Runde
27. Juni Halle (Saale), Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lenzie Morgan Punktsieg (10 Runden)
19. September Kassel, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Samson Cohen Sieg / KO 6. Runde
2. Oktober Deutschlandhalle, Berlin, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frank Minton Sieg / KO 2. Runde
1993 20. März Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Williams, IBF-Weltmeisterschaft Punktsieg (12 Runden)
18. September Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anthony Hembrick, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
11. Dezember Philipshalle, Düsseldorf, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Vedder, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
1994 26. März Westfalenhalle, Dortmund, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ernesto Magdaleno, IBF-Titelverteidigung Sieg / TKO 9. Runde
4. Juni Westfalenhalle, Dortmund, Deutschland ItalienItalien Andrea Magi, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
8. Oktober Gerry-Weber-Stadion, Halle (Westfalen), Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Iran Barkley, IBF-Titelverteidigung Sieg / Aufgabe 9. Runde
1995 11. Februar Festhalle, Frankfurt, Deutschland KanadaKanada Egerton Marcus, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
27. Mai Westfalenhalle, Dortmund, Deutschland DeutschlandDeutschland Graciano Rocchigiani, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
14. Oktober Olympiahalle, München, Deutschland DeutschlandDeutschland Graciano Rocchigiani, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
1996 17. Februar Westfalenhalle, Dortmund, Deutschland JamaikaJamaika Duran Williams, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
25. Mai Neue Messehallen, Leipzig, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Scully, IBF-Titelverteidigung Punktsieg (12 Runden)
23. November Olympiahalle, München, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Virgil Hill, IBF,WBA-Titelvereinigung Punktniederlage (12 Runden)
2007 31. März Olympiahalle, München, Deutschland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Virgil Hill Punktsieg (12 Runden)

Ehrungen

In der DDR wurde Henry Maske für seinen Olympiasieg 1988 in Seoul mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[5] Diesen Orden erhielt er auch 1986.[6] Von den deutschen Sportjournalisten wurde er zum „Sportler des Jahres 1993“ gewählt. 1993, 1994, 1995 und 1996 wurde er auch Brandenburgs Sportler des Jahres.[7] Durch die Leser der Zeitschrift BoxSport wurde er zum „Boxer des Jahres 1995 und 1996“ gewählt und erhielt in den Jahren 1995 und 1996 den „Goldenen Löwen“. 1995 und 2007 erhielt er zudem jeweils einen Bambi. 1997 folgte die Goldene Kamera. 2001 wurde Maske vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz verliehen. 2008 wurde Maske vom Deutschen Krawatteninstitut (Krefeld), dem Deutschen Institut für Herrenmode und der koelnmesse zum Krawattenmann des Jahres gewählt. Am 14. Juni 2010[8] wurde er mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg ausgezeichnet.[9][10] 2012 wurde er mit dem wichtigsten deutschen Sportpreis, der Goldenen Sportpyramide der Stiftung Deutsche Sporthilfe für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Verbunden damit ist die Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports.[11]

Nach der aktiven Karriere

Unter dem Motto „Faire Chancen für junge Menschen“ gründete Maske im Juni 1999 den „Henry Maske Fonds“, der sich für benachteiligte Jugendliche unter anderem durch die Einrichtung von Sportanlagen, Internetcafés und Werkstätten engagiert. Unterstützt wird Maske bei diesen Projekten von Prominenten wie dem US-Schauspieler Denzel Washington, der die Preview-Einnahmen seines Films Hurricane in den Fonds einfließen ließ, und der ehemaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, die mit Maske im November 1999 in Berlin das erste „Henry Maske Festival“ eröffnete. Außerdem betreibt er als Franchisenehmer mittlerweile zehn McDonalds-Filialen in Leverkusen, Bergisch Gladbach und Köln.[12] Zudem hält Maske Vorträge zum Thema Mitarbeiterführung und Eigenmotivation.

Mitte September 2008 wurde bekannt, dass Maske als Hauptdarsteller in einer Filmbiografie über Max Schmeling (1905–2005) unter der Regie von Uwe Boll mitwirken würde. Maske, der zuvor bereits Statistenrollen in den Fernsehproduktionen Dann kamst du (2003) und Hammer & Hart (2006) bekleidet hatte, nahm für die Rolle des deutschen Schwergewichtsweltmeisters (1930 bis 1932) mehrere Monate Schauspielunterricht. Die Kritiken für den Film, aber auch für die schauspielerische Leistung Maskes fielen jedoch vernichtend aus. Maske wirke hölzern, wie ein Fremdkörper, teilweise unfreiwillig komisch und habe seinem Idol Schmeling letztlich einen Bärendienst erwiesen. Lediglich für die Aufnahmen im Ring, für die Boxprofis wie Yoan Pablo Hernández und Arthur Abraham gewonnen werden konnten, erhielt Maske Lob.[13][14]

Familie

Maske hat einen Sohn, Steven, mit seiner ersten Frau, Anke. Er wohnt heute mit seiner zweiten Frau Manuela und den gemeinsamen Töchtern Lina und Sara in Overath bei Köln.

Literatur

Weblinks

 Commons: Henry Maske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Henry Maske - GQ-Starporträt. GQ.de, abgerufen am 13. September 2012.
  2. Conquest of Paradise (1992) – Chartplatzierungen. swisscharts.com, abgerufen am 13. September 2012.
  3. 15,99 Millionen sehen Maske gegen Hill - "Wetten, dass...?" erfolgreicher als "DSDS". media-control.de, 1. April 2007, abgerufen am 13. September 2012.
  4. Henry Maske in der BoxRec-Datenbank
  5. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4.
  6. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7.
  7. Märkische Allgemeine, 16. Dezember 2013, S. 18.
  8. Pressemeldung der Brandenburger Staatskanzlei
  9. Bildmaterial des Presseamts der Staatskanzlei Brandenburg von der Auszeichnungsveranstaltung
  10. Bekanntmachung von Verleihungen des Verdienstordens des Landes Brandenburg Vom 13. Januar 2011 in: Amtsblatt für Brandenburg 2011 - Nr.6 vom 16. Februar 2011 - Seite 239
  11. Goldene Sportpyramide für Henry Maske. Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 21. Mai 2012, abgerufen am 13. September 2012.
  12. Henry Maske eröffnet seine zehnte McDonald´s Filiale. henrymaske.de, 17. Dezember 2010, abgerufen am 13. September 2012.
  13. „Max Schmeling - Eine deutsche Legende“ – Kritik der FILMSTARTS.de-Redaktion. filmstarts.de, abgerufen am 13. September 2012.
  14. „Max Schmeling“ ohne jegliche Inspiration. stern.de, 7. Oktober 2010, abgerufen am 13. September 2012.

Literatur

  • Fachzeitschrift Box Sport
  • Das grosse Lexikon der DDR-Sportler, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, 2004, 370/371


Vorgänger Amt Nachfolger
Charles Williams Boxweltmeister im Halbschwergewicht (IBF)
20. März 1993 – 23. November 1996
Virgil Hill
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