Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Helene Jacobs

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Helene Jacobs (geb. 25. Februar 1906 in Schneidemühl; gest. 13. August 1993 ebenda) war eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Jacobs war im Dritten Reich Sekretärin eines jüdischen Patentanwaltes und seit 1934 Mitglied der Bekennenden Kirche. Sie schloss sich einer Gruppe um den Juristen Franz Herbert Kaufmann an, die seit 1940 half, dass jüdische Verfolgte untertauchen und das Land verlassen konnten. Jacobs versteckte aus christlich-sozialer Motivation heraus einige Menschen in ihrer Wohnung, bis sie 1943 denunziert und anschließend zu Zuchthaus verurteilt wurde. Jacobs war seit der Gründung 1949 Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin. Sie wurde von der Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt. Sie verstarb 1993 und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt, wo sie 2004 ein Ehrengrab erhielt.

Zitat

»Mit Illegalität hatte ich nichts zu tun. Meine Welt ging kaputt, die wollte ich verteidigen. Ich hatte am 30. Januar 1933, als Hitler Reichskanzler wurde, mein Vaterland verloren. Besonders die antisemitischen Nürnberger Gesetze (1935), die einen Teil der Bevölkerung willkürlich aus der Gemeinschaft ausschlossen, gingen mir unter die Haut. Diesen verfolgten Menschen wollte ich helfen.« [1]

Gedenktafel

Gedenktafel am Haus Bonner Straße 2 in Berlin-Wilmersdorf

Die Inschrift der Gedenktafel in der Bonner Straße 2 in der Künstlerkolonie Wilmersdorf:

In diesem Hause lebte von 1935 bis zu ihrem Tode
die Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus
Helene Jacobs
15.02.1906 - 13.08.1993
Sie versteckte in ihrer Wohnung untergetauchte Juden und
verhalf ihnen zur Flucht. Sie wurde von der Nazi-Justiz
zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.
Berlin, im April 1997

Literatur

  • Beate Kosmala: Zivilcourage in extremer Situation: Retterinnen und Retter von Juden im „Dritten Reich“ (1941–1945). In: Gerd Meyer, Ulrich Dovermann, Siegfried Frech, Günther Gugel (Hrsg.): Zivilcourage lernen: Analysen – Modelle – Arbeitshilfen. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2004, S. 106-115, hier: S. 110. [2] ISBN 3-89331-537-3
  • Katrin Rudolph: Hilfe beim Sprung ins Nichts: Franz Kaufmann und die Rettung von Juden und „nichtarischen“ Christen. Berlin: Metropol 2005. ISBN 3-936411-77-8
  • Ulrich Werner Grimm: Die Berliner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Geschichte(n) im Spiegel ihrer Quellen. In: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. (Hrsg.): Im Gespräch. 50 Jahre Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. - Eine Festschrift, Konzeption/Redaktion: Ulrich Werner Grimm, Berlin 1999.
  • Ursula Henseler: Helene Jacobs. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 1105–1108.

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helene Jacobs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.