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Helen Mirren

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Helen Mirren in Berlin (2011)

Dame Helen Mirren, DBE (* 26. Juli 1945 in Chiswick als Ilyena Vasilievna Mironova)[1] ist eine britische Schauspielerin. Sie ist unter anderem Golden-Globe- und Oscar-Preisträgerin.

Mirren zählt zu den großen britischen Schauspielerinnen auch im klassischen Rollenfach und verkörperte auf der Bühne auch verschiedene Heldinnen Shakespeares. Einem breiteren Publikum wurde sie durch Rollen wie Morgana in Excalibur, Chris Harper in Kalender Girls und durch ihre Darstellung von Elisabeth II. in Stephen Frears' Spielfilm Die Queen bekannt, für die sie 2007 bei den 79. Oscar-Feierlichkeiten als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. In Deutschland wurde sie nicht zuletzt durch ihre Rolle als DCI Jane Tennison in der britischen Kriminalserie Heißer Verdacht (Prime Suspect) bekannt.

Leben

Mirren wurde in London als Ilyena Vasilievna Mironova geboren. Ihr Großvater war Mitglied einer aristokratischen russischen Militärs-Familie, die zur Zeit der russischen Revolution zufällig in England stationiert wurde. Sie ist eine direkte Nachfahrin von Michail Fedotowitsch Kamenski. Ihr Vater arbeitete als Taxichauffeur, freiberuflicher Musiker und umherreisender Lehrer. In den 1950er Jahren änderte er seinen Familiennamen in Mirren. Helen Mirren behauptet, im Alter von sechs Jahren gewusst zu haben, dass sie nicht nur Schauspielerin, sondern eine große Schauspielerin „im alten traditionellen Sinn“ werden wollte. Nach einem kurzzeitigen Versuch, sich den Wünschen ihrer Eltern zu fügen und die Berufsfachschule für Lehrer zu besuchen, entschied sie sich doch für das Theater. Anfang September 2008 gestand sie ihren Kokainkonsum in den 1980er Jahren. 1983, mit der Festnahme des Kriegsverbrechers Klaus Barbie, der von Kokainhandel gelebt hat, beendete sie den Konsum, da sie es als fürchterlich empfand, einen Verbrecher zu unterstützen.

Mirren ist seit dem 31. Dezember 1997 mit dem Regisseur Taylor Hackford verheiratet. Am 5. Dezember 2003 wurde ihr der Ritterorden Order of the British Empire in Verbindung mit dem Titel Dame Commander of the British Empire (kurz: DBE) verliehen. Eine erste Auszeichnung als Commander of the British Empire (CBE) im Jahr 1996 hatte sie abgelehnt. Seit 1998 ist Helen Mirren Botschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und setzt sich vor allem für deren Kampagne Control Arms ein.

Karriere

Im Alter von 19 Jahren wurde Helen Mirren in die renommierte Royal Shakespeare Company aufgenommen und war damit eine der jüngsten Schauspielerinnen, denen diese Ehre zuteil wurde. Auf Helen Mirren wurde man international aufmerksam, als sie im Jahr 1969 in dem Kinofilm Das Mädchen vom Korallenriff die Muse des Malers Bradley Monahan (James Mason) darstellte. Erneute Aufmerksamkeit erhielt Mirren im Jahr 1979 durch das als „Skandalfilm“ apostrophierte Historienepos Caligula von Tinto Brass, in dem sie die Rolle der Caesonia spielte. Bis heute wird dieser Film von vielen Kritikern als pornografisch eingestuft, da der Produzent Bob Guccione nachträglich einige von ihm selbst gedrehte Nacktszenen in Brass’ Fassung hatte einfügen lassen, was sich auch in der Indizierung des Films niederschlägt. Mirrens Rolle enthielt auch eine Nacktszene, die jedoch nicht pornografisch war.

Nachdem sie die Rolle der Stewardess Mary Sloan in der Fernsehproduktion S.O.S. Titanic gespielt hatte, spielte Mirren zunächst die Morgana in der Verfilmung Excalibur. Von ihrer Wandlungsfähigkeit konnte man sich 1984 ein Bild machen, als sie eine Rolle in dem Weltraum-Epos 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen übernahm. Im gleichen Jahr war sie auch in Cal zu sehen. Für diese Darstellung erhielt sie bei den Filmfestspielen von Cannes 1984 den Preis als beste Darstellerin.

1986 spielte sie unter anderem die Mutter von River Phoenix in dem Kinofilm Mosquito Coast des Regisseurs Peter Weir. Im Jahr 1989 erregte Mirren erneut Aufsehen durch ihre Mitwirkung in Peter Greenaways Film Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber. Seit 1991 spielte Mirren ferner in regelmäßigen Abständen die Kommissarin Jane Tennison in der Fernsehserie Heißer Verdacht. 1995 war Mirren als Königin Charlotte in der Komödie King George – Ein Königreich für mehr Verstand zu sehen. Für diese Rolle erhielt sie unter anderem einen weiteren Darstellerpreis bei den Filmfestspielen in Cannes und eine Oscarnominierung.

Ihre enorme schauspielerische Bandbreite stellte Mirren in dem kommenden Jahren in den verschiedensten Produktionen unter Beweis, so als boshafte Lehrerin in Tötet Mrs. Tingle, als Ärztin in Das Versprechen zu sehen oder auch Gosford Park unter der Regie von Robert Altman. Nackte Haut zeigte Mirren erneut 2003 in dem Film Kalender Girls, einer Filmkomödie um einen Kreis reiferer Damen, die sich für einen Benefiz-Kalender entblößen. 2005 spielte Mirren wieder eine historische Persönlichkeit, nämlich Elisabeth I. in dem Fernsehzweiteiler Elisabeth I. Für ihre Darstellung erhielt Mirren diverse Auszeichnungen und Nominierungen, darunter einen Emmy und einen Golden Globe Award im Jahr 2007.

Helen Mirren im Jahr 2010

Kurz darauf verkörperte Helen Mirren in dem Film Die Queen als Elisabeth II. ein weiteres Mal eine britische Monarchin. Auch für diese Darstellung erhielt sie mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter den Oscar als beste Hauptdarstellerin, den Darstellerpreis Coppa Volpi bei den Filmfestspielen von Venedig und einen Golden Globe Award. Damit gewann Mirren bei der Golden-Globe-Verleihung 2007 mit ihrer Darstellung der Queen in gleich zwei Darstellerkategorien den Award für die beste Hauptdarstellerin. Darüber hinaus war sie 2007 in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin – Mini-Serie oder Fernsehfilm“ sowohl für ihre Rolle als Elisabeth I. wie auch als Protagonistin des Fernsehfilms Prime Suspect: Final Act nominiert.

Neben ihren schauspielerischen Arbeiten ist Mirren immer wieder auch als Synchronsprecherin tätig. So war sie als Königin in Der Prinz von Ägypten genauso zu hören wie als Macheeba in dem Tierfilm Pride – Das Gesetz der Savanne oder als Computer „Deep Thought“ in der Originalfassung von Per Anhalter durch die Galaxis.

Auch als Regisseurin konnte sich Mirren etablieren. In der Fernsehproduktion Random – Nichts ist wie es scheint gab sie 2001 neben Anne Heche und Mary Stuart Masterson für die Episode Happy Birthday ihr Regiedebüt.

In Deutschland wird Helen Mirren von Uta Hallant synchronisiert.

Trivia

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme

Fernsehproduktionen

Auszeichnungen und Nominierungen

Oscar

1995 nominiert als „Beste Nebendarstellerin“ in King George – Ein Königreich für mehr Verstand
2002 nominiert als „Beste Nebendarstellerin“ in Gosford Park
2007 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Queen
2010 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Ein russischer Sommer

BAFTA Awards

1985 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Cal
1992 ausgezeichnet als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht
1993 ausgezeichnet als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht: Operation Nadine
1994 ausgezeichnet als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht: Aktion Soko
1996 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in King George – Ein Königreich für mehr Verstand
1996 nominiert als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht: Der Duft des Todes/Kind vermisst/Seilschaften
1997 nominiert als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht: Tödliche Verstrickung
2002 nominiert als „Beste Nebendarstellerin“ in Gosford Park
2004 ausgezeichnet mit dem Britannia Award
2004 nominiert als „Beste Fernsehschauspielerin“ in Heißer Verdacht: Die letzten Zeugen
2007 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Queen

Emmy

1993 nominiert als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Special“ in Heißer Verdacht: Operation Nadine
1994 nominiert als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Special“ in Heißer Verdacht: Aktion Soko
1996 ausgezeichnet als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Special“ in Heißer Verdacht: Der Duft des Todes/Kind vermisst/Seilschaften
1997 nominiert als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Special“ in Heißer Verdacht: Tödliche Verstrickung
1999 ausgezeichnet als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in The Passion of Ayn Rand
2003 nominiert als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in The Roman Spring of Mrs. Stone
2003 nominiert als „Herausragende Nebendarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in Von Tür zu Tür
2004 nominiert als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in Heißer Verdacht: Die letzte Zeugin
2006 ausgezeichnet als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in Elizabeth I
2007 ausgezeichnet als „Herausragende Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Film“ in Heißer Verdacht: Das Finale

Europäischer Filmpreis

2007 ausgezeichnet als „Beste Darstellerin“ in Die Queen
2012 ausgezeichnet für die Beste europäische Leistung im Weltkino

Golden Globe Award

1997 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in Abschied von Chase
2000 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in The Passion of Ayn Rand
2002 nominiert als „Beste Nebendarstellerin“ in Gosford Park
2003 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in Von Tür zu Tür
2004 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical“ in Kalender Girls
2004 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in The Roman Spring Of Mrs. Stone
2007 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin – Drama“ in Die Queen
2007 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in Elizabeth I
2007 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm“ in Heißer Verdacht: Das Finale
2010 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Drama“ in Ein russischer Sommer
2013 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin – Drama“ in Hitchcock
2014 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin - Miniserie oder Fernsehfilm“ in Der Fall Phil Spector

Internationale Filmfestspiele von Cannes

1984 ausgezeichnet als „Beste Darstellerin“ in Cal
1995 ausgezeichnet als „Beste Darstellerin“ in King George – Ein Königreich für mehr Verstand

Internationale Filmfestspiele von Venedig

2006 ausgezeichnet mit dem Coppa Volpi als „Beste Darstellerin“ in Die Queen

London Critics’ Circle Film Award

2007 ausgezeichnet als „Beste britische Hauptdarstellerin“ in Die Queen

Los Angeles Film Critics Association Award

2006 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Queen

Online Film Critics Society Awards

2006 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Die Queen

Literatur

  • Rennert, Amy: Helen Mirren: Prime suspect: a celebration. San Francisco, Calif.: KQED Books, 1995. - ISBN 0-912333-69-3 (engl.)
  • Waterman, Ivan: Helen Mirren: The Biography. London: Metro, 2003. - ISBN 1-84358-053-5 (engl.)
  • Zucker, Carole: Conversations with actors on film, television, and stage performance. Portsmouth, NH: Heinemann, 2002. - ISBN 0-325-00372-6 (engl.)
  • Mirren, Helen: In the Frame: My Life in Words and Pictures. London: Weidenfeld & Nicolson, 2007. - ISBN 978-0-297-85197-4 (engl.)

Weblinks

 Commons: Helen Mirren – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Annabel Wahba im Interview mit Helen Mirren: "Ich sollte ein Buch über Sex schreiben". In: Zeit online, S. 2, 7. Januar 2010, abgerufen am 4. Januar 2011 (ZEITmagazin, Nr. 2/2010).
  2. Eine Britin wirft sich in Pose: Helen Mirren hat ihren "Star", abgerufen am 4. Januar 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helen Mirren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.