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Heinz Matthes (SED)

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Heinz Matthes (geb. 7. Juni 1927 in Obercunnersdorf; gest. 31. Oktober 1988) war ein deutscher Wirtschaftsfunktionär und Minister der DDR.

Leben

Der Arbeitersohn absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1941 bis 1944 eine Lehre zum Maurer. Am 20. April 1944 wurde er Mitglied der NSDAP und im Dezember 1944 zum Reichsarbeitsdienst (RAD) und zur Wehrmacht eingezogen. Im Mai 1945 geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er schon im Juni 1945 entlassen wurde.

Er arbeitete zunächst in der Landwirtschaft im Kreis Minden, kehrte im Januar 1946 in seine Heimat zurück und fand Arbeit als Maurer in Löbau. 1947 wurde er Mitglied der SED und besuchte von 1947 bis 1949 die Ingenieurschule für Bauwesen in Zittau mit dem Abschluss als Hochbauingenieur. Nach einer Tätigkeit als Bauleiter in Löbau wurde er 1951 Leiter eines Baubetriebes in Löbau.

Ab 1954 war er Mitarbeiter des Bezirksbauamtes Dresden und 1960 bis 1961 Bezirksbaudirektor in Dresden. Von September 1961 bis Februar 1963 war er Sekretär für Wirtschaft der Bezirksleitung Dresden der SED. Auf dem VI. Parteitag der SED im Januar 1963 wurde er in das ZK der SED gewählt, dem er bis April 1981 als Mitglied angehörte. Im Mai 1963 wurde er zum Vorsitzenden des neugeschaffenen Komitees der Arbeiter- und Bauerninspektion (ABI), zum Minister und Mitglied des Ministerates der DDR berufen. Im Dezember 1977 wurde er aus gesundheitlichen Gründen von dieser Funktion entbunden. Matthes war von 1963 bis 1981 auch Abgeordneter der Volkskammer. 1973/74 besuchte er die Parteihochschule der KPdSU in Moskau. Von 1978 bis 1980 wirkte er als stellvertretender Direktor für Ausbildung und Kader an der Bauakademie der DDR. 1981 wurde er in die Rente verabschiedet, lebte in Berlin und war als Mitglied der Zentralen Kommission zur Betreuung alter verdienter Parteimitglieder tätig.

Matthes wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde am Pergolenweg beigesetzt.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Andreas Herbst et al. (Hrsg.): So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 220
  • Mario Niemann, Andreas Herbst (Hrsg.): SED-Kader Die mittlere Ebene. Biographisches Lexikon 1946 bis 1989. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76977-0, S. 333/334
  • Olaf Kappelt, „Braunbuch DDR – Nazis in der DDR“, Elisabeth Reichmann Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-923137-00-1, S. 294/295

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland vom 10. November 1988
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Matthes (SED) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.