Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Heinz Maegerlein

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinz Maegerlein (geb. 27. Dezember 1911 in Leipzig; gest. 25. Oktober 1998 in Gräfelfing) war ein deutscher Sportjournalist, Hörfunkreporter und Fernsehmoderator.

Leben

Auf Wunsch seines Vaters immatrikulierte sich Maegerlein an der Universität Leipzig, um Germanistik, Geschichte und Sport zu studieren. Noch während des Studiums kommentierte er 1931 für die Mitteldeutsche Rundfunk AG ein Feldhandballspiel zwischen Leipzig und Minden. 1936 wurde er als Stadionsprecher für die Gerätturnwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin verpflichtet und ein Jahr später erhielt er eine Anstellung als Sportreporter beim Reichssender Leipzig. Als Leutnant der Propagandakompanie berichtete er während des Zweiten Weltkriegs von der Ostfront, beispielsweise im März 1945 von der Schlacht um Breslau.

Nach Kriegsende arbeitete Maegerlein zunächst freiberuflich, bevor er Redakteur beim Münchner Merkur wurde und schließlich zum Bayerischen Rundfunk wechselte. 1954 wirkte er an der ersten Eurovisions-Übertragung, einer Berichterstattung von den Wimbledon Championships, mit. Von 1958 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1976 leitete er die Abteilung Sport (Fernsehen) des Bayerischen Rundfunks. Im Laufe seiner Karriere berichtete er insgesamt von 16 Olympischen Spielen und zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften und deckte die unterschiedlichsten Sportarten ab – so lieferte er unter anderem auch Reportagen von internationalen Tennisturnieren oder großen Leichtathletik-Wettkämpfen. Bekannt war er besonders für seine engagierten Kommentierungen vom Eiskunstlauf und von alpinen Skirennen, die er in blumiger Sprachwahl – teilweise etwas zu schwärmerisch, ausschweifend und lehrmeisterlich – vortrug. Seine ansonsten allerdings präzise Berichterstattung war in der Regel jedoch von großer Fachkenntnis und Allgemeinbildung geprägt. In Erinnerung blieb unter anderem ein Satz, den er im Rahmen eines Ski-Rennens 1959 äußerte: „Tausende standen an den Hängen und Pisten.“ Ebenso stammt der Satz „Und nun wickeln die Damen ihre 100 Meter Brust ab.“ von ihm, gesprochen bei der Übertragung eines Schwimmwettbewerbs. Nach den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt sah sich Maegerlein sowohl von Seiten der Zuschauer als auch der ARD-Verantwortlichen Kritik ausgesetzt. Es kam der Vorwurf auf, er rede zu viel. Darüber hinaus verhindere seine televisionäre Allgegenwärtigkeit bei Sportveranstaltungen den Aufstieg von Nachwuchsjournalisten. Er behielt zwar noch für neun Jahre seine Funktionen, trat jedoch nur noch selten als Reporter vor der Kamera auf.

Noch populärer als durch seine Tätigkeit als Sportreporter wurde Maegerlein als Moderator des zwischen 1958 und 1969 ausgestrahlten Fernsehquiz' Hätten Sie’s gewußt?, bei dem er seinen Kandidaten mit schwierigen Fragen aus dem klassischen Bildungskanon zu vergleichsweise bescheidenen Sachpreisen verhalf. Der Höchstpreis bei mehrfachem Gewinn der Sendung war eine BMW Isetta.

Im Ruhestand publizierte Maegerlein mehrere Sportbücher, drehte einige Filme und hielt Vorträge, in denen er die Auswirkungen der zunehmenden Kommerzialisierung des Leistungssports kritisierte.

Maegerlein starb 1998 im Alter von 86 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Gräfelfing, Landkreis München beigesetzt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Maegerlein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.