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Heinz Macher

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Heinz Macher (* 31. Dezember 1919 in Chemnitz; † 21. Dezember 2001 in Schenefeld) war ein Mitglied der Waffen-SS und bei Kriegsende Mitarbeiter Heinrich Himmlers.

Leben

Macher wurde 1919 in Chemnitz geboren und bewarb sich bereits als Siebzehnjähriger um eine Aufnahme in die SS. Er kam im April 1939 zur Pioniertruppe der SS-Verfügungstruppe. Er nahm als Soldat der 2. Kompanie des SS-Pionierbataillons am Überfall auf Polen teil und absolvierte dann bis 1941 eine Offiziersausbildung an den SS-Junkerschulen in Bad Tölz und Braunschweig. Er kämpfte zudem im Frankreichfeldzug und im Balkanfeldzug. Es folgte die Teilnahme an der Operation Barbarossa als Mitglied und SS-Untersturmführer des Pionierbataillons der SS-Division Das Reich. Da er einen Untergebenen mit Munition hantieren ließ, wobei dieser und ein anderer Soldat zu Tode kam, erhielt er 1943 eine fünfmonatige Haftstrafe, die jedoch aufgrund seines erfolgreichen Fronteinsatzes revidiert wurde.[1] 1943 war er an der Schlacht bei Charkow und an der Operation Zitadelle beteiligt und erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für einen Panzerangriff auf eine russische Stellung. Er wurde insgesamt vier mal verwundet.

Wenig später wurde er Mitarbeiter im Stab von SS-Chef Heinrich Himmler, zuletzt als Chef der Leibwache. Er war jedoch trotzdem noch im Rang eines SS-Sturmbannführer als Kampfoffizier im Osten Deutschlands eingesetzt. Im März 1945 befahl Himmler ihm die Sprengung der Wewelsburg in Büren, einem wichtigen Versammlungsort der SS. Da jedoch nur wenig Sprengstoff zur Verfügung stand, war eine vollständige Zerstörung der Burganlage nicht möglich. Sie brannte zwar aus, schwere Zerstörungen erlitt jedoch nur das angrenzende Stabsgebäude.[2] Nach einem weiterem Einsatz als Kampfkommandoführer bei Magdeburg setzte sich Macher dann mit Himmler und anderen SS-Angehörigen nach Flensburg ab. Da dieser jedoch keine Rolle in der neuen Reichsregierung unter Karl Dönitz zugesprochen bekam, machte er sich mit Macher und seinem Chefadjutant Werner Grothmann auf den Weg in Richtung Süden. Himmler trug die Uniform und die Papiere eines Soldaten der Geheimen Feldpolizei, Macher die eines einfachen Schützen der Wehrmacht.[3] Am 20. Mai (nach anderen Quellen 22. Mai), wurden alle drei in Meinstedt von britischen Militärpolizisten verhaftet. Himmler legte in der Gefangenschaft seine Identität offen und beging Suizid, Macher und Grothmann verblieben in alliierter Gewahrsam.

Nach dem Ende seiner Kriegsgefangenschaft war Macher als Geschäftsmann tätig. Er war weiterhin im Umkreis ehemaliger SS-Mitglieder aktiv und nahm so u. a. 1966 an der Beerdigung des SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Sepp Dietrich teil. Macher starb 2001.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

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