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Heinrich Walter Cassirer

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Heinrich (Heinz) Walter Cassirer (geboren am 9. August 1903 in Starnberg, gestorben am 20. Februar 1979 in Glasgow) war ein deutschstämmiger Philosoph in Kantscher Tradition. Er war eines der drei Kinder des deutschen Philosophen Ernst Cassirer und seiner Frau Antonielle (Toni) Cassirer, geborene Bondy.

Leben

God's New Covenant: A New Testament Translation

Heinrich Walter Cassirer wurde am 9. August 1903 in Starnberg in Oberbayern als Sohn des deutschen Philosophen Ernst Cassirer und dessen Frau Antoinelle (Toni), geborene Bondy, geboren. Ernst Cassirer stammte aus der bekannten jüdischen Kaufmanns- und Kunsthändlerfamilie Cassirer und seine Frau Toni war zugleich die Tochter seiner Tante Julie, geborene Cassirer, sowie deren Mann Otto Bondy, der als Kabelfabrikant in Wien bekannt wurde. Heinz hatte zwei Geschwister, den Angestellten und Fotografen Georg Eugen und die Psychologin und Geigerin Anna Elisabeth, die in New York City den Pianisten Kurt Appelbaum heiratete.[1]

Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland floh Ernst Cassirer mit seiner Familie in den 1930er Jahren nach Dänemark und später nach Großbritannien. Heinz Cassirer ging an die Universität Glasgow und arbeitete dort gemeinsam mit Herbert James Paton, nach dessen Rat er ein Buch zu Kants dritter Kritik, der Kritik der Urteilskraft. Danach wechselte er an das Corpus Christi College in Oxford und lehrte dort Philosophie, wobei er sich vor allem auf Kant konzentrierte und unter anderen Karl Barths Interpretationen folgte.[2]

Cassirer studierte zudem das Neue Testament und war vor allem beeindruckt von den Auslegungen von Paulus von Tarsus zur Ethik. Er konvertierte zum christlichen Glauben und ließ sich 1955 in der Anglikanischen Kirche taufen. Er übersetzte das Neue Testament aus griechischen Quellen und nannte seine Neu-Übersetzung God's New Covenant: A New Testament Translation. Sein Wissen über die jüdische Tradition und jüdische Bräuche gab ihm dabei einen einzigartigen Einblick in die bekannte Bibeltexte.[2]

Werke

  • Grace and Law: St. Paul, Kant, and the Hebrew Prophets
  • God's New Covenant: A New Testament Translation

Belege

  1. Sigrid Bauschinger: Die Cassirers. Unternehmer, Kunsthändler, Philosophen. C.H.Beck, München 2015; S. 448. ISBN 978-3-406-67714-4.
  2. 2,0 2,1 Heinz Cassirer auf Cassirers after Hitler – The Scattered Generations., abgerufen am 14. Mai 2016

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinrich Walter Cassirer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.