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Heinrich Kloppenburg

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Heinrich Kloppenburg (* 10. Mai 1903 in Elsfleth; † 18. Februar 1986 in Bremen) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe der Bekennenden Kirche und Oberkirchenrat.

Leben und Wirken

Kloppenburg studierte Evangelische Theologie und wurde Vikar in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Im Jahre 1932 wurde er zum Pfarrer ordiniert. Anfänglich war er von den Versprechungen der Nationalsozialisten eingenommen und wurde Mitglied der NSDAP.[1] Bald erkannte er, dass deren Politik seinem Glaubensverständnis widersprach. Im Jahre 1934 wurde er Vorstandsmitglied des Pfarrernotbundes und Leiter der Bekennenden Kirche von Oldenburg und erhielt 1937 ein reichsweites Rede- und Amtierungsverbot. Ab 1942 war er Vorsitzender der Konferenz der Landesbruderräte der Evangelischen Kirche.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 wurde er zum Oberkirchenrat seiner Landeskirche berufen und behielt dieses Amt, bis er 1953 in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Von 1947 bis 1950 war er der deutsche Sekretär in der Flüchtlingskommission beim Weltrat der Kirchen in Genf und bis 1970 Beauftragter der Evangelischen Kirche für gesellschaftspolitische Fragen in Dortmund. In dieser Phase war er Mitglied der Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten des Ökumenischen Rates geworden. Im Jahre 1961 nahm er an der I. Allchristlichen Friedensversammlung in Prag teil, hat seine Mitarbeit in der CFK allerdings nach 1968 wieder eingestellt, als die CFK die Niederschlagung des Prager Frühlings durch den Warschauer Pakt unterstützte. Auch als Bundesvorsitzender des Internationalen Versöhnungsbundes engagierte er sich. In enger Gemeinschaft mit Martin Niemöller und anderen Vertretern der bundesdeutschen Friedensbewegung wurde er Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft deutscher Friedensverbände" aus der 1956 die Zentralstelle KDV hervorging. Von 1959 bis 1971 war Kloppenburg Vorsitzender der Zentralstelle KDV.

Kloppenburg war nach dem Krieg in die SPD eingetreten. In späteren Jahren wurde er auch Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Kloppenburg war zweifacher theologischer Doktor und erhielt die theologische Ehrendoktorwürde.

Teile seines schriftlichen Nachlasses wurden nach seinem Tod im „Archiv der sozialen Demokratie“ aufbewahrt.[2]

Werke

  • Martin Niemöller. Köln : Pahl-Rugenstein, 1982
  • Die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit. Mendelsohn, Jack. - Berlin : Evangelische Verl. Anst., 1969
  • An die Mitglieder und Freunde der Christlichen Friedenskonferenz in der Bundesrepublik Deutschland. - [Dortmund] : [Junge Kirche], 1968
  • Christen gegen Hitler. Robertson, Edwin Hanton. - Gütersloh : Gütersloher Verl.-Haus G. Mohn, 1964, Die dt. Ausg. wurde überarb. u. mit Erg. vers. von Heinz Kloppenburg
  • Feuer auf Erden. Niles, Daniel Thambyrajah. - Stuttgart : Evang. Missionsverl., 1962
  • Die Botschaft für die Welt. Niles, Daniel Thambyrajah. - München : Kaiser, 1960
  • Ist unsere deutsche Gewissensnot schon überwunden? Kloppenburg, Heinz. - Hamburg : Gesellschaft f. Christl.-jüdische Zusammenarbeit e.V., 1959
  • Der Aufstand der Gewissen gegen die Atombombe. Kloppenburg, Heinz. - [Göttingen] : Verl. Wissen u. Verantwortung, 1959
  • Christusbekenntnis im Atomzeitalter? München : Kaiser, 1959
  • Predigt über 2. Korinther 6, 1-10, geh. am Sonntag Invokavit, d. 14. Februar 1937, in d. Kirche zu Rüstringen-Heppens. Barmen-Gemarke : Presbyterium d. evang.-ref. Gemeinde, 1937
  • Predigt über Hebräer 10, 19-25, geh. am 2. Adventssonntag, den 10. Dezember 1936 in d. evang.-luth. Kirche zu Rüstringen-Heppens. Barmen-Gemarke : Presbyterium d. evang.-ref. Gemeinde, [1937]
  • Predigt über Hebräer 10, 19-25, geh. am 2. Adventssonntag, d. 6. Dezember 1936 in d. evang.-luth. Kirche zu Rüstringen-Heppens. Wuppertal-Elberfeld ( : Köhler), 1936
  • Kindergottesdienst und Gemeindegottesdienst in ihren liturgischen und gemeindlichen Beziehungen zueinander. Hoyer, Erich. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1933, 2. Aufl., verm. um e. Nachlese / von Heinz Kloppenburg
  • Indienfahrt eines Wandervogels: Bremen - Kalkutta. Wülfingerode-Sollstedt : Treue Verlag, 1926, 1. Aufl.

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinrich Kloppenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.