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Haus des Hofphotographen Karl Fleischmann (Heilbronn)

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Haus Fleischmann Kaiserstraße 50.

Das Haus Kaiserstraße 50 in Heilbronn war beim Durchbruch der Kaiserstraße 1879 ein fünfgeschossiges Fachwerkgebäude, das die Branntweinbrennerei und die Likörfabrik Strauß und Hirschberger beinhaltete. 1905/1906 erfolgte der Neubau des Hauses Fleischmann, das in Der Profanbau [1] beschrieben wurde. Aufgrund seiner beiden hochaufragenden Monumentalstatuen auf dem letzten Obergeschoss des Hauses kennzeichnete das Gebäude die Kaiserstraße als damalige „Prachtstraße der Gründerzeit“. Von 1937 bis 2003 war in dem Haus das Fotogeschäft Mangold beheimatet.

2009 entstand an seiner Stelle der Klosterhof, dessen Gebäude in Heilbronn: Neue Architektur in Stadt und Landkreis beschrieben wird. Das Gebäude sei „vom Gedanken an Gründerzeitbauten“ inspiriert und entstand „unter Würdigung des historischen Kontexts [als] eine zeitgemäße und eigenständige Neuinterpretation des Typus Stadthaus“ [2].


Geschichte

Anfänge

Das Gebäude hatte einst die Adresse Präsenzgasse 10 getragen und bei der Häuserzählung 1855 die Nummer 32 erhalten. Beim Durchbruch der Kaiserstraße 1873 war es ein fünfgeschossiges Fachwerkgebäude, das die Branntweinbrennerei und die Likörfabrik Strauß und Hirschberger beinhaltete.[3] 1856 ließ Maurermeister Paul Kraft das Fachwerkhaus umbauen.[4]

Fleischmann (1905) Mangold (1937)

Haus Fleischmann [1] wurde nach Plänen der Architekten B.D.A. Beutinger und Steiner für für den Hofphotographen Karl Fleischmann erbaut. [4]Dieser Steinbau wurde oben auf dem letzten Obergeschoss durch zwei hochaufragende Monumentalstatuen gekrönt, die das Entrée in die damalige „Prachtstraße der Gründerzeit“[5] prägten.[6]In dem Geschäft war J. Gumbel am Markt beheimatet. [1]

[7][8]


Umbau Fleischmann betrug 75 000 Mark[9]


„Bei der Stattlichkeit der hier betreffenden Gebäude und in Rücksicht auf die vornehme Bauweise scheint hier vorteilhaft gebaut worden zu sein.“[10]




Das Geschäft erhielt eine Schaufensterfassade im Jugendstil von August Stotz & Söhne (1910).[11]:

Seit 1937 war das das Fotogeschäft von Hermann und August Mangold in der Kaiserstraße 50 mit Laden, Vorführraum für Schmalfilm, Meister-Atelier beheimatet.[12][4] Im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde das Gebäude in der Nachkriegszeit nur bis zum 1. Obergeschoss aufgebaut und war deswegen auch jahrelang langwieriger Diskussionen zwecks Umbau und Neugestaltung. In den Kellern vom Haus Mangold wurden auch Farbfilme aus den 30er Jahren gefunden, die Alt-Heilbronn auch in Farbe zeigen.[13]

weiteres Schicksal

2009 wurde der Klosterhof an seiner Stelle eröffnet. Der Gebäudekomplex wurde für die ITG Düsseldorf nach Entwürfen von Mattes Sekiguchi, Heilbronn Franz-Josef Mattes und Stefan Takanori Sekiguchi aus Heilbronn erbaut. Der Bau wurde laut Markus Löffelhardt „vom Gedanken an Gründerzeitbauten“ [2]geleitet und daher in Sandstein erbaut. Der historische Vorgängerbau aus der Gründerzeit war maßgeblich:„[U]nter Würdigung des historischen Kontexts [entstand] eine zeitgemäße und eigenständige Neuinterpretation des Typus Stadthaus“ [2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Der Profanbau, Arnd, Leipzig 1907:Haus Fleischmann in Heilbronn.
  2. 2,0 2,1 2,2 Markus Löffelhardt (Autor), Dirk Vogel (Vorwort) : Heilbronn: Neue Architektur in Stadt und Landkreis, Nr. 12, S. 28.
  3. Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Weißenhorn 1966 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 14). Nr. 17 [Durchbruch der Kram-(Kaiser-)Straße vom Kiliansplatz zur Allee, 1897], S. 23f
  4. 4,0 4,1 4,2 Daten nach Stadtarchiv Heilbronn, Signatur A034-3596, http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?ID=78060 in der Datenbank HEUSS: „ A034-3596 Heilbronn Kaiserstraße 50 (früher Präsenzgasse 10) Alte Nr. 32 1856 Foto "Der Profanbau" 1907 liegt in Kopie in A34-3510 (Or. in der Fotoslg.) Paul Kraft, Maurermeister, kl. Umbau 1856, Karl Fleischmann, Hofphotograph, völliger Um- bzw. Neubau als Wohn- und Geschäftshaus 1905/6 (Architekten Beutinger & Steiner) (schöne Architekturzeichnungen, Fotos vom eingerüsteten Gebäude in Bauakte A34-2877), Hermann u. August Mangold, Umbauten bzw. teilweiser Wiederaufbau (gute Fotos von 1963), Pläne für nicht ausgeführten bzw. genehmigten Vollaufbau 1963 u. 2005 “
  5. http://www.stadtgeschichte-heilbronn.de/#/kaiserreich/stadtbild/prachtstrasse/
  6. http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20280/Heilbronn%20Dok%2012014.jpg
  7. Der Profanbau, Jahrgang 1907, Nummer 19, S. 285ff.
  8. Der Profanbau, Jahrgang 1907, Nummer 19, S. 285ff. Bilder S. 288
  9. vgl. Der Profanbau, Jahrgang 1907, Nummer 19, S. 285ff. , S. 295.
  10. Der Profanbau, Jahrgang 1907, Nummer 19, S. 285ff. , S. 295.
  11. A. Landerer (Druck) :Werbebroschüre mit Abbildungen von Arbeiten der Fa. August Stotz Söhne aus den Jahren 1905-1910, 1910/1912,[1], S. 16 Schaufenster-Konstruktionen… Hof-Photogr. Fleischmann, Heilbronn, Kaiserstraße.
  12. Daten nach Stadtarchiv Heilbronn, Signatur ZS-808, http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?ID=21823 in der Datenbank HEUSS: „Kaiserstraße (1945-1949 Werderstraße). Von Hermann Mangold (+ 1959) 1922 in Eppingen gegründet, Umzug nach Heilbronn und Eintritt von August Mangold als Teilhaber. 1937 Geschäftserweiterung in der Kaiserstraße 50 (Laden, Vorführraum für Schmalfilm, Meister-Atelier). Nach dem Tod von Hermann Mangold tritt 1959 Peter Kaucher als Teilhaber ein. Das Geschäft schließt 2003 “
  13. Kilian Krauth: Im Keller von Foto-Mangold schlummerten Schätze. In: Heilbronner Stimme. (bei stimme.de, abgerufen am 2014).
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