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Haus der Geschichte

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Haus der Geschichte (Begriffsklärung) aufgeführt.
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Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ist ein Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945. Mit 850.000 Besuchern jährlich ist es eines der meist besuchten Museen in Deutschland.[1] Ebenso wie das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, der Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße[2] und die Kulturbrauerei mit der „Sammlung Industrielle Gestaltung“ in Berlin ist das Haus Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Der Sitz der Stiftung ist in Bonn.

Umfang

Haus der Geschichte in Bonn
Eingangshalle

Das Museum zeigt in seiner Dauerausstellung die deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart und setzt in zahlreichen Wechsel- und Wanderausstellungen zusätzliche Akzente. Nach der baulichen Revitalisierung des Kanzlerbungalows zwischen der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg unweit des Museums wird das frühere Atrium-Wohngebäude verschiedener Bundeskanzler seit April 2009 durch Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland betreut, die in dem Bungalow ebenfalls eine objektbezogene Dauerausstellung einrichtete. Das Haus der Geschichte organisiert Gruppenführungen und Begleitungen durch den Kanzlerbungalow, sodann durch den früheren Sitz des Bundesrates und durch das Palais Schaumburg mitsamt dem Kanzler-Teehaus. In einem anderen Bungalow gegenüber dem Museum (auf der anderen Seite der Museumsmeile) unterhält das Haus der Geschichte eine Karikaturengalerie, in der politische Karikaturen der über 75.000 Exemplare umfassenden Sammlung gezeigt werden.

Geschichte

Der damalige Bundeskanzler und Historiker Helmut Kohl forderte direkt nach seinem Amtsantritt in seiner Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982 den Aufbau einer Sammlung zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der deutschen Teilung seit 1945. Im darauf folgenden Jahr konkretisierte er seine Vorstellungen in einer weiteren Regierungserklärung. 1986 begann die Umsetzung dieses Auftrages in Bonn mit dem Aufbau einer historischen Sammlung, der Planung einer Dauerausstellung und dem Bau des Museumsgebäudes. Der Deutsche Bundestag bestätigte die Institution 1989 in einem eigenständigen Stiftungsgesetz. Das Museum wurde am 14. Juni 1994 von Helmut Kohl eröffnet. Erster Präsident der Stiftung war fast zwanzig Jahre lang Hermann Schäfer, im Juni 2007 wurde sein langjähriger Stellvertreter Hans Walter Hütter als Nachfolger bestimmt.

Bau

Das Museumsgebäude wurde 1985 von dem Architektenehepaar Ingeborg und Hartmut Rüdiger aus Braunschweig im Rahmen eines Architekturwettbewerbs entworfen. Die Bauarbeiten begannen im September 1989. Der Museumsbau hat eine Gesamtnutzfläche von rund 22.000 m². Für die Dauerausstellung stehen über 4.000 m², für Wechselausstellungen mehr als 650 m² zur Verfügung.

Lage

Das Haus der Geschichte befindet sich an der Bundesstraße 9 an der Museumsmeile in der zum Bundesviertel gehörenden Gronau, dem ehemaligen Parlaments- und Regierungsviertel. Wenige Meter südlicher liegen das Kunstmuseum Bonn und die Bundeskunsthalle, die Museen gehören ebenfalls zur Museumsmeile. Diese Museen teilen sich die unterhalb des Hauses der Geschichte gelegene U-Bahn-Haltestelle Heussallee/Museumsmeile, von der aus es einen direkten Zugang ins Kellergeschoss des Museums gibt.

Dauerausstellung

Die Dauerausstellung im Haus der Geschichte präsentiert die jüngste Vergangenheit Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart. Auf 4.000 m² veranschaulichen mehr als 7000 Ausstellungsstücke und 150 Medienstationen deutsche Zeitgeschichte im internationalen Kontext. Der Ausstellungsrundgang ist chronologisch aufgebaut und umfasst gesamtdeutsche Themen ebenso wie die Geschichte der geteilten Nation.

Besonderen Wert legt das Museum auf Besucherorientierung sowie auf eine lebendige Darstellung der historischen Ereignisse. Unter dem Leitspruch „Geschichte erleben“ besteht das Konzept darin, historische Objekte „in Szene zu setzen“ und damit für die Besucher zum Leben zu erwecken. Dies geschieht auch unter Verwendung historischer Film- und Tondokumente. Während die politische Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR den roten Faden der Dauerausstellung bildet, ermöglicht die Darstellung von Alltags- und Kulturgeschichte den Besuchern die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und fördert zudem den Dialog zwischen den Generationen. Neben den Ausstellungen finden im Haus der Geschichte in Bonn zahlreiche wissenschaftliche Tagungen und Veranstaltungen statt. Ein Informationszentrum mit einer Präsenzbibliothek ermöglicht die individuelle Vertiefung von historischen Themen.

Neugestaltung

Im Juli 2001 wurde die erste Neugestaltung der Dauerausstellung fertig gestellt, die einen Schwerpunkt auf die Thematisierung der Wiedervereinigung legte. Am 23. Mai 2011 folgte nach Vorplanungen ab Herbst 2007 und der Umbauphase ab Oktober 2010 die Eröffnung der zweiten Neugestaltung der Dauerausstellung im Haus der Geschichte. In der neuen Dauerausstellung nehmen der Kalte Krieg und der Mauerbau einen größeren Platz ein als zuvor. Bei der bisher größten Überarbeitung ist deutlich über die Hälfte der 4.000 m² großen Fläche neu gestaltet worden, auch die U-Bahn-Galerie im Untergeschoss.[3]

Bilder aus der Dauerausstellung

Organisationsstruktur

Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wird getragen und finanziert von der Bundesrepublik Deutschland. Die vier Organe der Stiftung sind das Kuratorium, der Wissenschaftliche Beirat, der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen und der Präsident.

Das Kuratorium entscheidet als Aufsicht führendes Gremium über den Haushalt und die Grundzüge der Programmgestaltung sowie über Personalentscheidungen von wesentlicher Bedeutung. Es setzt sich drittelparitätisch aus Vertretern der Fraktionen des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung und Repräsentanten aller Bundesländer zusammen. Die Beteiligung der Länder trägt ihrer Kulturhoheit Rechnung. Vorsitzende des Kuratoriums ist seit Juni 2008 Ingeborg Berggreen-Merkel von der Behörde des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Der Wissenschaftliche Beirat (Vorsitzender Lothar Gall) berät das Kuratorium und den Präsidenten der Stiftung im Rahmen des gesetzlichen Auftrags vor allem bei der konzeptionellen Vorbereitung der Wechselausstellungen und der inhaltlichen Arbeit an der Dauerausstellung. Der Wissenschaftliche Beirat, dem Historiker, Politikwissenschaftler, Völkerrechtler und Museumsfachleute angehören, ist ein wichtiger Garant für die Unabhängigkeit der Stiftung von politischer Einflussnahme.

Der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen (Vorsitzender Karl Jüsten) versteht sich als Interessenvertretung der Besucher. Eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Kräfte, darunter die großen Religionsgemeinschaften, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Vertreter des Bundesausländerbeirats, des Deutschen Frauenrats, des Deutschen Kulturrats, des Deutschen Sportbundes, des Bundes der Vertriebenen, des Deutschen Bundesjugendrings und der kommunalen Spitzenverbände, bündeln ihre Interessen innerhalb des Arbeitskreises, der sowohl das Kuratorium als auch den Stiftungspräsidenten berät.

Der Präsident der Stiftung, Hans Walter Hütter, führt die Geschäfte der Stiftung und entscheidet in allen Angelegenheiten, sofern dafür nicht das Kuratorium zuständig ist.

Wechsel- und Wanderausstellungen

Das Haus der Geschichte präsentiert zahlreiche Wechselausstellungen zu historisch relevanten, oftmals lebensweltlichen Themen in seiner Wechselausstellungshalle (große Ausstellungen) und im Foyer des Hauses (kleine Ausstellungen). Die Wechselausstellungen werden in Bonn und im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig gezeigt. Einige der Ausstellungen werden von Beginn an als Wanderausstellungen konzipiert bzw. nachträglich modifiziert und an interessierte Institutionen weitergegeben.

Zahlreiche Wechselausstellungen entwickelten sich zum Besuchermagneten mit bis zu 170.000 Besuchen in Bonn. Besondere Anerkennung erfuhr das Haus der Geschichte für seine Wechselausstellung Flucht, Vertreibung, Integration, die sich mit dem sensiblen Thema der Flucht und Vertreibung von Deutschen in Folge des von Hitler entfesselten Zweiten Weltkrieges sowie ihrer anschließenden Integration in der Bundesrepublik und der DDR auseinandersetzt. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuten sich die Wechselausstellungen Bilder und Macht im 20. Jahrhundert sowie Bilder, die lügen oder die Musikschauen Rock! Jugend und Musik in Deutschland und Elvis in Deutschland.

Übersicht der Wechselausstellungen seit 1994:

Titel Zeitraum Sonstiges
Deutschlandbilder. Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands 15. Juni 1994 bis 9. Oktober 1994 Erste Wechselaustellung
SpielZeitGeist. Spiel und Spielzeug im Wandel 9. Dezember 1994 bis 17. April 1995
Kriegsgefangene - Wojennoplennyje 1. Juni 1995 bis 8. Oktober 1995 Weitere Ausstellungsstation in Moskau
Deutsche sehen Deutsche 3. November bis 19. November 1995 Die Ausstellung wurde auch im Goethe-Institut in Moskau gezeigt
Blende auf! – Jugendfotographie in Deutschland von 1960 bis 1995 15. November 1995 bis 21. Januar 1996
Ansichten zu Deutschland - Fotografische Porträts von Konrad Hoffmeister 17. November 1995 bis Januar 1996
Annäherungen. Deutsche und Polen 1945–1995 8. März 1996 bis 5. Mai 1996 Die Ausstellung wurde von Bundespräsident Roman Herzog und dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwaśniewski präsentiert
Endlich Urlaub! Die Deutschen reisen 6. Juni 1996 bis 13. Oktober 1996
1936 – Die Olympischen Spiele und der Nationalsozialismus 14. November 1996 bis 26. Januar 1997 Mit Filmen, Dokumenten und Fotos aus mehr als 150 deutschen und ausländischen Archiven
Als Mickey Mouse nach Deutschland kam 6. Dezember 1996 bis 12. Januar 1997
Wir sind wieder wer. Die Fünfziger – Fotografien aus dem Wirtschaftswunderland 31. Januar 1997 bis 1. Juni 1998 90 Fotografien der Düsseldorfer Bildagentur Schirner
Markt oder Plan. Wirtschaftsordnungen in Deutschland 1945-1961 14. März 1997 bis 8. Juni 1997
Juden in Deutschland heute – Fotografien von Edward Serotta 30. April bis 30. Mai 1997 Weltweite Wanderausstellung
By the way – Fotografien amerikanischer Soldaten in Deutschland 11. Juli bis 31. August 1997
Ungleiche Schwestern? Frauen in Ost- und Westdeutschland 9. Oktober 1997 bis 8. März 1998 Weitere Ausstellungsstation in Dresden
…allez hopp! Straßenkunst der Nachkriegszeit 12. Dezember 1997 bis 22. Februar 1998
Kombiniere: Nick Knatterton 3. April bis 3. Mai 1998 Ausstellung des Wilhelm-Busch-Museums, Hannover
Vis à vis: Deutschland und Frankreich 4. Juni 1998 bis 20. September 1998 Weitere Ausstellungsstation in Paris
Heimat Deutschland – Fotografien von Mehmet Üna 17. Juni 1998 bis April 1999 Sammlung von Porträts mit dazugehörigen Geschichten
Rheingold – ein europäischer Luxuszug 31. Juli bis 4. Oktober 1998 Ausstellung des DB-Museums in Nürnberg
Bilder, die lügen 27. November 1998 bis 28. Februar 1999
40+10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte 8. Januar 1999 bis 6. Februar 2000 Wanderausstellung des Hauses der Geschichte in 26 Städten
Künstliche Versuchung: NylonPerlonDederon 23. April bis 22. August 1999
Klar-Sichten – Fotos aus drei Generationen 1945-1999. Willi, Dieter und Reto Klar 4. Mai 1999 bis April 2000 Wanderausstellung
Einigkeit und Recht und Freiheit – Wege der Deutschen 1949–1999. 25. Mai bis 3. Oktober 1999 im Martin-Gropius-Bau / Berlin.Gemeinschaftsausstellung des Deutschen Historischen Museums, des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Krauts – Fritz – Piefkes…? Deutschland von außen 19. November 1999 bis 26. März 2000 Rund 600 Exponate zeigen unterschiedlichste Assoziationen, die mit Deutschland verbunden sind
Geteilt – vereint – gefunden – Orte deutscher Geschichte in den neuen Bundesländern 30. März 2000 bis 7. Mai 2000
Spuren der Macht – Die Verwandlung des Menschen durch das Amt. Eine Langzeitstudie. 12. Mai bis 3. September 2000 Fotografien von Herlinde Koelbl
Östlich von Eden – Von der DDR nach Deutschland 1974–1999 24. Mai 2000 bis Sommer 2001 Fotoausstellung
Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945–1955 15. Juni bis 30. Juli 2000 Gastausstellung des Deutschen Rundfunkarchivs
Lindenstraße 8. August bis 27. August 2000 Ausgewählte Requisiten, Kostüme und andere Utensilien aus den ersten 750 Folgen der Serie
Deutschland – Niederlande. Heiter bis wolkig 22. November 2000 bis 16. April 2001 In Zusammenarbeit mit dem Rijksmuseum Amsterdam
Miss Germany – Eine schöne Geschichte 8. Dezember 2000 bis 25. Februar 2001
Adenauer mit Zacken und Kanten 10. Januar bis 23. Februar 2001
frauenobjektiv: Fotografinnen 1940 bis 1950 18. Mai bis 29. Juli 2001 Werke aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen bekannter und bisher unbekannter Frauen
Prominente in der Werbung – Da weiß man, was man hat 23. November 2001 bis 7. April 2002
Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte 7. Dezember 2001 bis 10. Februar 2002
Pielerts Panorama. Karikaturen von Adenauer bis Schröder 4. April bis 28. April 2002
Botschaften – 50 Jahre Auslandsbauten der Bundesrepublik Deutschland 9. April bis 28. April 2002 Die Ausstellung ist eine Produktion des Deutschen Architektur Museums in Frankfurt
Jugendjahre: Teens und Twens zwischen 1950 und 2000 27. September 2001 bis 2002 65 Momentaufnahmen aus den Bildarchiven der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
Fotoanschlag – Vier Generationen ostdeutscher Fotografen 15. Mai bis 25. August 2002
… und lehret alle Völker … Die Bibel: 2000 Jahre zeitgemäß 28. November 2002 – 14. Februar 2003 Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einer Reihe von Vorträgen und eine Präsentation ausgewählter Bibeln
Leni Riefenstahl 13. Dezember 2002 bis 2. März 2003
Am siebten Tag. Geschichte des Sonntags 25. Oktober 2002 bis 21. April 2003
Die Meute: Macht und Ohnmacht der Medien 20. Juni 2002 bis 27. April 2003
Zeichnungen von Helmuth Ellgaard – Schenkung an das Haus der Geschichte 10. April 2003 bis 2. Mai 2003 Sein Sohn Peter Ellgaard übergibt dem Haus der Geschichte mehr als 250 Arbeiten des 1980 verstorbenen Künstlers
Unverschämtes Glück – Fotos von Robert Lebeck 13. Mai 2003 bis Frühjahr 2004
your history – our history 14. Mai 2003 bis 1. Juni 2003 Fotografien, Videofilme und Originaltöne präsentieren den Alltag von Kindern und Jugendlichen, Familien und alten Menschen in den Städten
Es ist nicht immer zum Lachen – Karikaturen von Dieter Hanitzsch 26. Juli bis 31. August 2003
Duell im Dunkel. Spionage im geteilten Deutschland 23. Mai 2003 bis 5. Oktober 2003
Jeder ist ein Fremder – fast überall 19. November 2003 bis 15. Februar 2004 Europäische Wanderausstellung
Spuren – Sledy – Deutsche und Russen in der Geschichte 3. Dezember 2003 bis 12. April 2004 Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Historischen Museum Moskau
Mythen für Millionen 20. April bis 2. Mai 2004 Gastausstellung
Bilder und Macht im 20. Jahrhundert 28. Mai 2004 bis 17. Oktober 2004
Danke! – Zehn Jahre Besucher im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ab 9. Juni 2004 Fast neun Millionen Menschen aus aller Welt haben das Museum für Zeitgeschichte seit 1994 besucht
Mineralwasser – Vom Gänsewein zum Trendgetränk 5. bis 17. Oktober 2004 Eine Gastausstellung des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen im Foyer
Elvis in Deutschland 21. November 2004 bis 27. Februar 2005
Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken 3. Dezember 2004 bis 28. März 2005
Keine Panik. Udo Lindenbergs bunte Republik 30. April bis 29. Mai 2005
Verfreundete Nachbarn: Deutschland – Österreich 19. Mai bis 23. Oktober 2005
Haneluja. Walter Hanels Karikaturen 1965–2005 8. September bis 28. September 2005 Anlass ist der 75. Geburtstag des Künstlers in diesem September
Unterm Strich – Karikatur und Zensur in der DDR 18. November 2005 bis 5. März 2006
Flucht, Vertreibung, Integration 3. Dezember 2005 bis 17. April 2006
Ein Amerikaner in Deutschland – Leonard Freed 23. September 2005 bis 21. Mai 2006 Fotografiert im Stil der „klassischen“ Schwarz-Weiß-Reportage
Rock! Jugend und Musik in Deutschland 25. Mai bis 22. Oktober 2006 Gemeinsame Ausstellung mit der Bundeszentrale für politische Bildung
Zug um Zug. Schach – Gesellschaft – Politik 1. November 2006 bis 11. Februar 2007
drüben. Deutsche Blickwechsel 8. Dezember 2006 bis 9. April 2007
Die Kunst des SPIEGEL. Die Originale der SPIEGEL-Titelbilder 14. März bis 2. April 2007 Eine Gastausstellung im Foyer
Heimat und Exil 25. Mai 2007 bis 14. Oktober 2007
Das Boot. Geschichte – Mythos – Film 16. November 2007 bis 24. Februar 2008
Skandale in Deutschland nach 1945 12. Dezember 2007 bis 24. März 2008
Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint 8. Mai 2007 bis 18. Mai 2008 Günter Zint gilt heute als einer der wichtigsten Chronisten der „wilden“ 60er und 70er Jahre.
Melodien für Millionen – Das Jahrhundert des Schlagers 9. Mai 2008 bis 5. Oktober 2008
Beobachtungen – Der Parlamentarische Rat 1948/49. Fotografien von Erna Wagner-Hehmke 2. September 2008 bis 5. Oktober 2008
Flagge zeigen? Die Deutschen und ihre Nationalsymbole 5. Dezember 2008 bis 13. April 2009
man spricht Deutsch – Die deutsche Gegenwartssprache 12. Dezember 2008 bis 1. März 2009
Auf die Bilder kommt es an! 13. Juni 2008 bis 7. Juni 2009 Wahlkampf und politischer Alltag in Deutschland nach 1945
Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte 21. Mai bis 11. Oktober 2009 Sie wird anlässlich des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes im Mai 2009 in Bonn präsentiert
Spiegelungen. 40 Orte – 20 Namen 26. Juni 2009 bis Mai 2010 Fotografien aus Deutschland von Dieter und Reto Klar
Loriot – Die Hommage 19. September 2009 bis 28. Februar 2010 Anlässlich seines 85.Geburtstages. Eine Ausstellung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Hauptsache Arbeit. Wandel der Arbeitswelt nach 1945 2. Dezember 2009 bis 5. April 2010
Wir gegen uns. Sport im geteilten Deutschland 12. Mai bis 10. Oktober 2010
Und dann war die Mauer weg – Fotografien von Gilles Peress 22. September bis 13. Februar 2011
Mit 17… Jung sein in Deutschland 16. Juli 2011 bis 9. April 2012, verlängert bis 28. Mai 2012
Zeitsprung – Fotografien von Thomas Hoepker 1. Juli 2011 bis Juni 2012
Zeichen. Sprache ohne Worte 9. Dezember 2011 bis 15. April 2012

LeMO - Lebendiges Museum Online

Das Haus der Geschichte betreibt zusammen mit dem Deutschen Historischen Museum in Berlin ein umfangreiches Internetangebot, genannt LeMO (Lebendiges Museum Online), mit Informationen zur deutschen Geschichte von 1871 bis zur Gegenwart. Über 30.000 HTML-Seiten, 165.000 Abbildungen, Audio- und Videoaufnahmen stehen im WWW bereit. LeMO umfasst Überblicks- und Vertiefungstexte zu einzelnen historischen Epochen, Abbildungen von Sammlungsobjekten der beiden Museen, sowie zahlreiche originale Foto-, Film- und Tondokumente. Hinzu kommen Biographien zu Politikern, Künstlern, Wissenschaftlern und anderen wichtigen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Für jedes Jahr ab 1850 gibt es außerdem eine Jahreschronik, die eine schnelle Übersicht ermöglicht.

Auszeichnungen

Seit seiner Eröffnung wurde das Haus der Geschichte vielfach für seine Arbeit ausgezeichnet.[4] Deutlichstes Urteil für die Qualität des Museums war die Empfehlung 1283 des Europarates aus dem Jahre 1996, überall in Europa nationale Geschichtsmuseen nach dem Vorbild des Hauses der Geschichte in Bonn zu errichten.

  • Für das Internetportal Orte der Repression in SBZ und DDR erhielt das Haus der Geschichte im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Corporate Media 2011 den Preis Master of Excellence.
  • Das Online-Projekt Der Parlamentarische Rat 1948/49 wurde 2009 für den Designpreis Deutschland 2011 nominiert.
  • 2002 wurde der 360°-Video-Rundgang Erlebnis Geschichte. Unterwegs im Museum für Zeitgeschichte und im Jahre 2000 das Internet-Projekt Lebendiges Museum Online (LeMO) mit dem Master of Excellence in der Kategorie New-media-gestützte Kommunikationskonzepte durch die Corporate Media ausgezeichnet.

Römischer Keller

Als 1989 die Bauarbeiten für das Haus der Geschichte beginnen, stoßen Archäologen auf einen gut erhaltenen römischen Keller aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Es wurden zahlreiche Funde aus dem römischen Bonn sicher gestellt.

Möglicherweise handelt es sich um den Vorratskeller einer Taverne oder Garküche, die zu der zivilen Siedlung, dem „vicus bonnensis“, gehörte. Zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert erstreckt sich auf dem Gebiet des ehemaligen Regierungsviertels in Bonn eine römische Siedlung. Während der Bauarbeiten am World Conference Center Bonn werden 2006 Teile weiterer Gebäude entdeckt, darunter eine Thermenanlage und ein gallo-römischer Umgangstempel. Diese überraschenden Funde verleihen auch dem römischen Keller im Haus der Geschichte neue Bedeutung: Sie stammen nicht nur von einer kleinen Handwerkersiedlung; vielmehr zeigen sie bereits erste städtische Strukturen auf.

Der römische Keller ist in den Museumsbau integriert und verdeutlicht das antike Fundament, auf dem auch die europäische Geschichte in vielen Dingen bis heute fußt.

Siehe auch

Veröffentlichungen

  • Dies. (Hg.), Erlebnis Geschichte, 4., neu bearbeitete und ergänzte Auflage, Bergisch Gladbach 2003.
  • Dies. (Hg.), Begleiter durch die Ausstellung, Bonn 2002.
  • Dies./Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hg.), Einsichten. Diktatur und Widerstand in der DDR, Leipzig 2001.
  • Dies./Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hg.), Demokratie jetzt oder nie! Diktatur-Widerstand-Alltag, Leipzig 2008.
  • Dies. (Hg.), Tätigkeitsbericht 2009-2010, Bonn 2011.

Literatur

  • Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 87.
  • Der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Hrsg.): Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 1993

Weblinks

 Commons: Haus der Geschichte Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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