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Harry und Sally

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Filmdaten
Deutscher TitelHarry und Sally
OriginaltitelWhen Harry Met Sally…
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1989
Länge90 Minuten
AltersfreigabeFSK 16[1]
Stab
RegieRob Reiner
DrehbuchNora Ephron
ProduktionRob Reiner,
Andrew Scheinman
MusikMarc Shaiman
KameraBarry Sonnenfeld
SchnittRobert Leighton
Besetzung

Harry und Sally ist eine Liebeskomödie des Regisseurs Rob Reiner aus dem Jahr 1989 mit Billy Crystal und Meg Ryan in den Hauptrollen. Das Drehbuch schrieb Nora Ephron.

Handlung

Harry und Sally, die beide ihren College-Abschluss 1977 in Chicago gemacht haben, lernen sich auf einer gemeinsamen Autofahrt nach New York kennen. Die Reise stellt sich als wenig harmonisch heraus, da beide ständig unterschiedlicher Meinung sind. So ist Harry der Meinung, Männer und Frauen könnten niemals Freunde sein, weil ihnen immer der Sex dazwischen komme. Sally widerspricht dieser Auffassung. In New York angekommen (nahe dem Washington Square Arch), trennen sie sich auch sofort wieder.

Fünf Jahre später treffen sich die beiden zufällig am Flughafen und im Flugzeug. Sally ist zu diesem Zeitpunkt mit Joe zusammen und Harry ist mit Helen verlobt. Fünf weitere Jahre später treffen sich beide wieder in einem New Yorker Buchladen. Als sie ins Gespräch kommen, erfahren sie, dass beide von ihren Partnern getrennt sind. Sie verabreden sich, führen lange Telefongespräche und werden zu Freunden. Der Versuch, sich gegenseitig zu verkuppeln, führt dazu, dass sich ihre Freunde ineinander verlieben. Eines Abends ruft Sally weinend bei Harry an, weil sie gerade erfahren hat, dass ihr Ex-Freund Joe heiraten wird. Harry kommt sofort zu ihr, um sie zu trösten. Der Abend endet damit, dass sie Sex miteinander haben. Am nächsten Morgen flüchtet Harry mit einer Ausrede schnell aus der Wohnung. Die Freundschaft kühlt sich daraufhin ab und Sally ruft Harry einige Zeit nicht mehr zurück.

Auf eine Silvester-Feier geht Sally alleine, fühlt sich dabei aber nicht wohl und will noch vor Mitternacht gehen. Harry geht an diesem Abend alleine durch die Straßen und redet sich ein, dass es ihm allein auch gut gehe. Als er an jenem Ort ankommt, an dem die beiden sich nach der Autofahrt von Chicago das erste Mal getrennt haben, erinnert er sich an viele Erlebnisse mit Sally. Harry merkt, dass er Sally liebt. Sofort eilt er zur Silvester-Feier und findet Sally dort, als sie gerade gehen will. Er gesteht Sally seine Liebe und beide küssen sich. In einem letzten Interview erfährt man, dass sie geheiratet haben.

Szene, die in die Filmgeschichte eingegangen ist

Das Schild in Katz’s Delicatessen.

Eine berühmte Szene zeigt einen vorgetäuschten Orgasmus Sallys in Katz’s Delicatessen. Harry behauptet, ihm könne keine Frau einen Orgasmus vorspielen, ohne dass er es bemerkt. Sally behauptet das Gegenteil und spielt ihm dies, beobachtet von allen Gästen, eindrucksvoll vor. Nach dem Orgasmusauftritt von Sally verlangt eine ältere Dame am Nebentisch (gespielt von Rob Reiners Mutter Estelle Reiner) beim Kellner „genau das, was sie hatte“.[2]

Das Katz’s Delicatessen-Restaurant in Manhattan

Das American Film Institute wählte diesen Satz, der in der Originalfassung „I’ll have what she’s having“ lautet, unter die 100 besten Filmzitate aus US-Filmen aller Zeiten auf Platz 33.[3]

Die Szene spielt in Katz’s Delicatessen in der New Yorker Lower East Side, wo heute ein Schild über dem Tisch darauf hinweist. Meg Ryan und Billy Crystal mussten diese Einstellung lange proben, bis sie endlich so war, wie Rob Reiner sie haben wollte. Reiner erinnerte sich später an eine Test-Vorführung des Films, in der die anwesenden Frauen über die Szene lachten, die Männer aber still waren.

Musik

Die Wärme des Films und das wohlige Gefühl, das beim Zuschauer ausgelöst wird, dürfte auch und vor allem an der Musikauswahl liegen, die sich aus zeitlosem Swingjazz (engl. standards) und Musikklassikern der Jahrzehnte bedient, in denen der Film spielt. Während einer Autofahrt von Chicago nach New York im Jahr 1977 sind bspw. die Jazz-Songs Our Love Is Here to Stay und Let's call the whole thing off zu hören (beide geschrieben von George Gershwin und Ira Gerschwin), im Duett gesungen von Louis Armstrong und Ella Fitzgerald. Weitere Songs und Interpreten (Auswahl):

Interessanterweise sind die vorgenannten Musikstücke nicht auf dem Film-Soundtrack zu finden. Für diesen arrangierte Jazzsänger und Pianist Harry Connick jr. gemeinsam mit seinem Trio (Ben Wolfe, Jeff Watts) und dem Arrangeur Marc Shaiman Klassiker des Genres neu. Für Connick. jr. bedeutete diese Veröffentlichung sein internationaler Durchbruch. Er erhielt für das Album einen Grammy für die 'Beste männliche Jazz-Sänger-Performance' und erreichte Platz 1 der Jazz-Charts des Billboard-Magazins.[4] Die musikalischen Arrangements waren außergewöhnlich. Als Beispiel soll das durch die Jahrzehnte stampfende und temporeich intonierte It Had To Be You genannt sein.

Produktion

Das Budget des Films betrug rund 14,5 Millionen US-Dollar.

Auszeichnungen

  • Der Film erhielt fünf Nominierungen für den Golden Globe.
  • Das Drehbuch von Nora Ephron erhielt eine Oscar-Nominierung.

Kritiken

„Es gibt Filme, die würde man sich niemals ein zweites Mal ansehen. Andere sollte man sogar zweimal ansehen. Und dann gibt es Filme, die kann man sich immer wieder anschauen. Rob Reiners leichtfüßige Beziehungskisten-Komödie gehört zu den letzteren.“

„Eine von hervorragenden Darstellern, pointierten Dialogen und einer behutsam-zurückhaltenden Inszenierung geprägte Komödie, die mit fröhlichem Witz und viel Humor einen ebenso amüsanten wie hintergründig-besinnlichen Kosmos menschlichen Miteinanders entwirft.“

Harry-und-Sally-Syndrom

Entsprechend Harrys Behauptung über die Unmöglichkeit, eine rein platonische Beziehung zwischen Männern und Frauen oder Jungen und Mädchen führen zu können, wird diese Problematik tatsächlich manchmal als Harry-und-Sally-Syndrom bezeichnet. Dabei wird oft unterschieden, ob die Befreundeten selbst Partner haben oder Single sind.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Harry und Sally. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2011 (PDF; Prüf­nummer: 62 474 V).
  2. Szene auf YouTube (englisch)
  3. Estelle Reiner, 94, Comedy Matriarch, Is Dead bei nytimes.com, abgerufen am 29. August 2010
  4. Jones, James T (December 28, 1989). "Harry Connick Jr.: He's All That Jazz". USA Today
  5. Walter Schobert, Horst Schäfer (Hrsg.): Fischer Film Almanach 1990. Fischer, Frankfurt am Main 1990, S. 164
  6. Harry und Sally im Lexikon des internationalen Films. Abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Parameter zugriff gesetzt
  7. Platonische Freundschaft, SPIEGEL-Online Artikel
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Harry und Sally aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.