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Hans Schneider (Mathematiker)

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Hans Schneider (geb. 24. Januar 1927 in Wien, Österreich; gest. 28. Oktober 2014 in Madison, Wisconsin) war ein in Österreich geborener britisch-US-amerikanischer Mathematiker und James-Joseph-Sylvester-Emeritus-Professor an der UW Madison, an der er von 1959 bis 1993 lehrte.

Leben und Karriere

Schneider wurde im Jahre 1927 als Sohn österreichischer Juden in der Hauptstadt Wien geboren, wo er auch einen Teil seiner Kindheit verbrachte, ehe er mit seinen Eltern noch einige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in die nahe Tschechoslowakei floh. Über Polen kam die Familie schließlich in die Niederlande, wo Hans Schneider eine Quäker-Schule besuchte. Im August 1939, nur drei Wochen vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wurde er in Schottland mit seinen Eltern, die derweilen alleine nach Norden ausgewandert waren, wiedervereint. Nach Schottland kam er über den sogenannten Kindertransport. In Schottland absolvierte er die University of Edinburgh, die er im Jahre 1952 mit einem Ph.D. abschloss. Seine erste Tätigkeit nach beendetem Studium war die als Astronom, die er jedoch nach nur zwei Jahren komplett verwarf, nachdem er gekündigt wurde, als er ein teures neues astronomisches Instrument beim allersten Gebrauch zerstörte. Wieder zurück in der Mathematik studierte er unter A.C. Aitken und unterrichtete nach seinem Doktorat selbst bis 1959 an der Queen’s University Belfast, davon von 1952 bis 1954 als Assistant Lecturer und von 1954 bis 1959 als Lecturer. Im selben Jahr emigrierte Schneider schließlich mit seiner Familie in die USA, wo er sich in Madison, Wisconsin niederließ. Dort wurde er als Professor an der UW Madison aufgenommen und lehrte dort bis einschließlich 1993, ehe er seinen Rücktritt bekanntgab. Dabei hatte er von 1959 bis 1961 die Position des Assistenzprofessors inne und war schließlich von 1961 bis 1965 als Associate Professor angestellt. Ab 1965 war er fortan als Professor für Mathematik an der UW Madison tätig, ehe er im Jahre 1988 zum James-Joseph-Sylvester-Professor aufstieg und diesen Titel bis 1993 inne hatte. Seit seiner Emeritierung im Jahre 1993 trägt er den Titel des James-Joseph-Sylvester-Emeritus-Professors.

Als Gastdozent bzw. Gastprofessor arbeitete er unter anderem von 1956 bis 1957 an der Washington State University, von 1964 bis 1965 an der UCSB, von 1969 bis 1970 an der University of Toronto, im Sommer 1970 an der Eberhard Karls Universität Tübingen, im Sommer 1972 sowie von Januar bis Dezember 1974 an der TU München, von Janurar bis August 1977 am Centre de Recherches Mathématiques an der Université de Montéal, von 1980 bis 1981 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, von September 1985 bis Januar 1986 am Technion in Haifa, von Mai bis Juni 1991 an der Universität Bielefeld, von September bis November des gleichen Jahres am Institute for Mathematics and its Applications an der U of M und nach seiner Emeritierung von Juli bis September 1996 an der TU Chemnitz und erneut an der Uni Bielefeld. Des Weiteren war er von Juli bis August 1980 als Forschungsbesucher an der UNICAMP in Campinas, Brasilien. Auch danach war noch bis ins hohe Alter als Sprecher bei diversen Meetings und Veranstaltungen im Einsatz.

Zudem gehörte Schneider von 1977 bis 1990 dem Gatlinburg Organizing Committee an und war ebenfalls ab 1977 bis 1984 Mitglied des Householder Prize Committee. Des Weiteren gehörte er 1982 dem Organisationskomitee der SIAM Conference on Applied Linear Algebra an und war von ebendiesem Jahr bis 1984 der erste Vorsitzende der SIAM Activity Group on Linear Algebra. Im Jahre 1985 war er Co-Vorsitzender der SIAM Conference on Applied Linear Algebra in Raleigh, North Carolina. Die gleiche Position hatte er drei Jahre später bei der Konferenz in Madison inne. Im August des darauffolgenden Jahres gehörte er dem Organisationskomitee des Utah-Linear-Algebra-Meetings, das von der International Linear Algebra Society (kurz ILAS) organisiert wurde, deren erster Präsident er von 1987 bis 1996 war. Zuvor trat diese Organisation von 1987 bis 1990 unter dem Namen ‘‘International Matrix Group‘‘, ab 1990 war der Name des Nachfolgers schließlich International Linear Algebra Society. Ab 1968 war er Gründer und Autor von Linear Algebra and Its Applications; ab 1972 bis 2012 trat er in dieser Position als Chefredakteur in Erscheinung. Ab 1968 war er Gründer und Autor von Linear Algebra and Its Applications; ab 1972 bis 2012 trat er in dieser Position als Chefredakteur in Erscheinung. Des Weiteren trat er ab 1998 als beratender Autor des Electronic Journal of Linear Algebra in Erscheinung. Außerdem war er von 1972 bis 1992 Autor von Linear and Multilinear Algebra und von 1979 bis 1987 Autor von SIAM Journal Algebraic and Discrete Methods. Des Weiteren trat er als beratender Autor des Electronic Journal of Linear Algebra in Erscheinung. Zusammen mit Bertram Huppert war er Autor von Helmut Wielandts gesammelten Arbeiten.

Weblinks

http://host.madison.com/wsj/news/local/hans-schneider-a-mathematician-of-the-most-linear-kind-dies/article_5b231718-612f-536a-b102-d05cc748189b.html


u.a. kat. http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Algebraiker_(20._Jahrhundert) + http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Algebraiker_(21._Jahrhundert)

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Schneider (Mathematiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.