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Hans Schlossberger
Hans Otto Friedrich Schlossberger (geb. 22. September 1887 in Alpirsbach; gest. 27. Januar 1960 in Stuttgart) war ein deutscher Hygieniker, Bakteriologe und Hochschullehrer.
Leben
Nach dem Abitur an einem Stuttgarter Gymnasium absolvierte Schlossberger ein Medizinstudium an den Universitäten München, Tübingen und Straßburg. Nach dem Staatsexamen wurde er 1913 in Tübingen zum Dr. med. promoviert.[1] Danach war er als Assistent am Königlich Preußischen Institut für Experimentelle Therapie in Frankfurt am Main unter Paul Ehrlich, am Deutschen Hospital in London und unter Emil von Behring am Hygieneinstitut der Universität Marburg tätig. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg war er ab 1917 am Staatlichen Institut für Experimentelle Therapie in Frankfurt am Main tätig.[2][3]
Er wechselte 1929 zum Reichsgesundheitsamt nach Berlin, wo er als Regierungs- und später Oberregierungsrat wirkte. Von 1935 bis 1941 war er Abteilungsdirektor am Robert-Koch-Institut.[1] Im Zuge der Machtübergabe an die Nationalsozialisten war er 1933 der SA und 1937 der NSDAP beigetreten.[4] Er folgte 1941 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Hygiene an die Universität Jena, wo er zudem Direktor des dortigen Hygiene-Instituts wurde. 1942 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2]
Nach Kriegsende bekleidete er von 1946 bis 1955 den Lehrstuhl für Hygiene an der Universität Frankfurt am Main und stand dem dortigen Hygiene-Institut als Direktor vor.[2]
Familie
Hans Schlossberger war der Sohn des Sanitätsrats und Numismatikers Hans Schlossberger senior (1855-1927) und Enkel des Chemikers Julius Eugen Schloßberger (1819-1860).[5] Seit 1918 war er mit Gertrud, geborene Benger, verheiratet. Das Paar bekam drei Kinder.[1]
Schriften (Auswahl)
- Beiträge zur Serodiagnose der Syphilis mittels der Wassermannschen Reaktion : Aus d. experim.-biol. Abt. (Sachs) d. Inst. f. experim. Therapie in Frankfurt a. M. (Dir.: Ehrlich.), Fischer, Jena 1913. Aus: Zeitschrift f. Immunitätsforschung u. experim. Therapie. T. 1. Bd 19. (Zugleich: Universität Tübingen, Med. Diss., 1913)
- Die wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Ergebnisse der Chemotherapie der Infektionskrankheiten, Fischers med. Buchh., Berlin 1925
- Handbuch der Chemotherapie (2 Bände 1932 bis 1934, gemeinsam mit Viktor Fischl)
- Die Bekämpfung der epidemischen Poliomyelitis mit Rekonvaleszentenserum, Behringwerke, I. G. Farbenindustrie A. G., Leverkusen 1935 (gemeinsam mit Richard Bieling, Hellmut Eckhardt)
- Chaulmoograöl : Geschichte, Herkunft, Zusammensetzung, Pharmakologie, Chemotherapie, Springer, Berlin 1938.
- Kriegsseuchen : Historischer Überblick über ihr Auftreten u. ihre Bekämpfung, Fischer, Jena 1945.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 8, Saur, München 2007, S. 919
- Susanne Zimmermann: Die Medizinische Fakultät der Universität Jena während der Zeit des Nationalsozialismus. Herausgegeben von Olaf Breidbach, VWB – Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 2000, ISBN 3-86135-481-0 (= Ernst-Haeckel-Haus-Studien. Band 2, zugleich Habilitationsschrift an der Universität Jena 1993).
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wer ist wer?, Band 13, 1958, S. 1120
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 8, Saur, München 2007, S. 919
- ↑ Zentralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde, Band 178, 1960, S. 410
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 540
- ↑ http://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/wlbblb_personen/13958563X/Schlossberger+Hans
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schlossberger, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Schlossberger, Hans Otto Friedrich (Vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hygieniker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 22. September 1887 |
GEBURTSORT | Alpirsbach |
STERBEDATUM | 27. Januar 1960 |
STERBEORT | Stuttgart |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Schlossberger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Hygieniker
- Bakteriologe
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Hochschullehrer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- SA-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- Sanitätsoffizier (Deutsches Reich)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Deutscher
- Geboren 1887
- Gestorben 1960
- Mann