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Hans Josephsohn

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Relief, 1970, Chur

Hans Josephsohn (geb. 20. Mai 1920 im damaligen Königsberg; gest. 21. August 2012 in Zürich[1]) war ein Schweizer Bildhauer.

Leben

Josephsohn besuchte bis 1937 die Grundschule und das Gymnasium in Königsberg. Anschliessend studierte er mit einem Stipendium für Kunst in Florenz. Wegen seiner jüdischen Abstammung floh Josephsohn 1938 in die Schweiz und wurde in Zürich Schüler des Schweizer Bildhauers Otto Müller. 1943 bezog er ein eigenes Atelier und zeigte ab 1964 seine Werke in Einzelausstellungen. Im gleichen Jahr wurde Josephsohn Schweizer Bürger.

1992 wurde dem Künstler in Giornico (Tessin) ein eigenes Museum La Congiunta gewidmet. Dreissig seiner Plastiken sind seither dort ausgestellt. Josephsohns Werk wurde Ende der 1990er Jahre einem breiteren Publikum bekannt, seit etwa 2000 sieht man es zunehmend auch international als entscheidenden Beitrag zur bildenden Kunst. Josephsohn erhielt 2003 den Kunstpreis der Stadt Zürich. Gleichzeitig öffnete in St. Gallen das Kesselhaus Josephsohn mit einer ständig wechselnden Dauerausstellung seiner Werke.

Werk

Museum La Congiunta in Giornico; Blick nach Süden

Seit mehr als 60 Jahren ist die menschliche Figur Josephsohns künstlerisches Thema. Seine Arbeiten sind sehr allgemeine Darstellungen menschlicher Existenz als körperliche Wesen. Der unmittelbare Bezug zum direkten Gegenüber bleibt dabei immer erhalten.

Josephsohns plastisches Gestalten erfolgt immer mit Gips. Im weichen Zustand kann er ihn modellieren, im festen Zustand wieder behauen. Diese Arbeitsprozesse sind an der Oberfläche seiner Skulpturen erkennbar. Die Strukturen sind davon geprägt, wie er mit dem Spachtel oder auch von Hand breiigen Gips aufträgt, stellenweise mit dem Beil wieder roh behaut oder auch mit Gipsbrocken ergänzt. In seinem Atelier entstehen Gipsmodelle, in der Kunstgiesserei Felix Lehner werden sie abgeformt und im Wachsausschmelzverfahren als Messing-Güsse umgesetzt.

Der Künstler lebte und arbeitete in Zürich.

Einzelausstellungen nach 2000 (Auswahl)

  • 2001 : Haus der Kunst der Stadt Brünn, (Brno, CSSR)
  • 2002 : Stedelijk Museum, Amsterdam
  • 2005 : Diözesanmuseum Kolumba, Köln
  • 2008 : Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
  • 2008 : Hauser & Wirth, London
  • 2009 : Armory Show, New York

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

  • Zürich : Kunsthaus (Durchgang zur Bibliothek), Relief, 1950
  • Zürich – Wollishofen : Studentenwohnheim, Große Liegende, 1964
  • Chur: Relief, 1970 (installiert 2008)
  • Zürich (Gebäude IFW der ETH Zürich) : Relief, 1975
  • Langenthal : Sculpture at Schönthal, Halbfigur, 1988/89 (installiert 2007)
  • Berlin : Neue Nationalgalerie, Halbfigur, 1990 (installiert 2010)
  • Zürich-Oerlikon : Schulhaus im Birch, Drei große Liegende; 1995; 1995; 1997 (installiert 2004)
  • Langenthal : Sculpture at Schönthal, Liegende, 2004
  • Chur: Große Liegende, 2005 (installiert 2008)

Galerie

Weblinks

Einzelnachweise

 Commons: Hans Josephsohn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Josephsohn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.