Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Hans Brühlmann

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hans Brühlmann: Die Wasserschöpferin (Danaide). Öl auf Karton, 1909

Hans Ernst Brühlmann (geb. 25. Februar 1878 in Amriswil; gest. 29. September 1911 in Stuttgart) war ein Schweizer Maler. Er trat vor allem mit Landschaftsbildern, Stillleben und Porträts hervor und wird heute zu den bedeutendsten Schweizer Pionieren der Moderne gezählt.

Leben

Hans Brühlmann, das zweite von vier Kindern eines strengen Pfarrers und einer kunstinteressierten Fabrikantentochter, schloss die Kantonsschule St. Gallen mit der Matura ab. Anschliessend besuchte er die Kunstgewerbeschule Zürich, ab 1899 mit Unterbrechungen die Kunstakademie Stuttgart. 1906 unternahm er eine Studienreise nach Italien. 1907/1908 erhielt er zwei Aufträge für monumentale Wandbilder in Pfullingen und Stuttgart. 1908 hielt er sich auch für längere Zeit in Paris auf, um die dortigen Kunsterzeugnisse zu studieren und war insbesondere von Cézanne beeindruckt.

Am 29. September 1911 erschoss er sich mit 33 Jahren in Stuttgart, nachdem er jahrelang an einer damals noch unheilbaren Syphilis gelitten hatte. Die Krankheit, die er sich vermutlich 1903 zugezogen hatte, war Ende 1909 ausgebrochen, später fiel er zeitweise in geistige Umnachtung und musste monatelang hospitalisiert werden. Er malte dann nach einer kurzen Phase der Besserung, da die rechte Hand gelähmt war, mit der linken Hand weiter. Ehrenvolle Aufträge für das neue Zürcher Kunsthaus sowie eine Berufung als Lehrer an die Düsseldorfer Kunstgewerbeschule konnte er seiner zerrütteten Gesundheit wegen nicht mehr annehmen.

Hans Brühlmann war verheiratet mit Nina Bindschedler, einer in Stuttgart ausgebildeten Sängerin, die trotz seiner Erkrankung, die er ihr offenbart hatte, die Verlobung nicht gelöst und zu ihm gehalten hatte. Viele seiner Werke und wohl auch seiner Schriften sind verschollen oder zerstört.

Nach seinem Tod fanden in Zürich, Basel, Hagen und Köln Gedenkausstellungen statt, danach gerieten der Künstler und sein Werk in Vergessenheit und wird erst heute wiederentdeckt; Die Ausstellung Hans Brühlmann (1878 – 1911) Bilder und Zeichnungen ist vom 8. Februar bis 3. Mai 2009 in der Fondation Saner in Studen [1] und vom 17. Mai bis 12. Juli 2009 im Museum Langmatt in Baden [2] zu sehen.

Ausgewählte Werke

  • Oeschinensee bei Kandersteg. Öl auf Leinwand, 1905
  • Trübe Stimmung. Öl auf Leinwand, 1905
  • Bildnis mit roter Stuhllehne. Öl auf Karton, 1907
  • Tulpenstrauss, Öl auf Leinwand, 1908
  • Toggenburger Landschaft (Churfirsten). Öl auf Karton, 1907
  • Selbstbildnis mit heller Mütze. Öl auf Karton, 1908-1909
  • Zinnien vor buntem Tuch. Öl auf Karton, 1909
  • Die Wasserschöpferin (Danaide). Öl auf Karton, 1909
  • Akt im Atelier mit gesenktem Kopf. Öl auf Leinwand, 1909

Literatur

  • Rudolf Koella, Matthias Frehner: Hans Brühlmann, Bilder und Zeichnungen. Bern 2009.

Einzelnachweise

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Brühlmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.