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Hanna Jordan

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Hanna Jordan (geb. 3. April 1921 in Elberfeld, gest. 26. Januar 2014 in Wuppertal) war eine deutsche Bühnen- und Kostümbildnerin. Sie lebte in Wuppertal.

Leben und Werk

Hanna Jordan verbrachte wegen der jüdischen Abstammung ihrer Mutter die Zeit zwischen 1935 bis 1939 in einem Quäker-Internat im holländischen Eerde. Schon damals spürte sie eine intensive Liebe zum Theater. Sie besuchte danach zuerst die Kunstakademie Düsseldorf, dann die Essener Folkwangschule, musste aber aufgrund der Verfolgung durch das NS-Regime untertauchen. Nach dem Krieg war Hanna Jordan in den Trümmern Düsseldorfs mit politischem Kabarett aktiv.

Eine Anekdote aus dieser Zeit berichtet, dass Hanna Jordan den Hund des Intendanten am Wuppertaler Schauspielhaus gelegentlich ausführte und diese Referenz ihr 1948 den ersten Auftrag einbrachte, Bühnenbild und Kostüme für Nikolai Wassiljewitsch Gogols Die Heirat zu entwerfen. Ab 1945 wirkte Hanna Jordan an den Wuppertaler Bühnen, ab 1956 am wieder errichteten Opernhaus in Barmen, ab 1966 am Schauspielhaus in Elberfeld. Später gastierte sie an Bühnen in Stuttgart, Hamburg, München, Berlin und Wien. Sie war Pionierin beim WDR-Fernsehen mit Produktionen wie Napoleon in New Orleans (1959) [1] und Sie werden sterben, Sire (1964).[2]

Hanna Jordan arbeitete erfolgreich mit Regisseuren wie Friedrich Meyer-Oertel, Kurt Horres, Rudolf Noelte, Imo Moszkowicz, und Peter Palitzsch. Mit der Chefin des Wuppertaler Tanztheaters, Pina Bausch, entstand jedoch keine „Chemie“. Leoš Janáčeks Oper Jenůfa war 1990 Hanna Jordans Abschiedsproduktion im Opernhaus Wuppertal.

Hanna Jordan war praktizierende Quäkerin und Mitbegründerin des Nachbarschaftsheims Wuppertal e.V. am Platz der Republik (bis 2000 im Vorstand aktiv) und der Wuppertaler Amnesty International-Initiative. In Quaker-Kreisen war Hanna Jordan bekannt für ihre satirischen Illustrationen in der Zeitschrift "Quaker"[3]. Ihre Serie hieß "Quäker-House-Mouse" und begann September 1989 und endete November 2008 fast 20 Jahre später. In dieser Zeit wurden 49 Zeichnungen veröffentlicht.[4]

Jordan starb im Alter von fast 93 im Januar 2014.[5][6]

Ehrungen

Hanna Jordan wurde 1965 der Eduard von der Heydt-Kulturpreis sowie 1994 der Ehrenring der Stadt Wuppertal verliehen. Seit 2001 ist sie Ehrenmitglied der Wuppertaler Bühnen.

Publikationen

  • Anne Linsel Weltentwürfe – Die Bühnenbildnerin Hanna Jordan (2006), Klartext-Verlag [7], ISBN 978-3-89861-487-0
  • Anne Linsel – Filmisches Porträt über Hanna Jordan (WDR 1991)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Napoleon in New Orleans The Internet Movie Database, Zugriff Mai 2008
  2. Sie werden sterben, Sire The Internet Movie Database, Zugriff Mai 2008
  3. ISSN 1619-0394
  4. "Quäker", 6/2008, Seite 310, ISSN 1619-0394
  5. Nachruf auf der Seite der Stadt Wuppertal
  6. „Versöhnerin“ Hanna Jordan ist gestorben Westdeutsche Zeitung (online) vom 27. Januar 2014
  7. Anne Linsel – Weltentwürfe – Die Bühnenbildnerin Hanna Jordan Klartext Verlag 2006
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hanna Jordan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.