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Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz

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Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, 2013
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz bei einer Fachtagung des RPP-Institutes im Islamischen Zentrum Wien

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (* 23. November 1945 in Oberwappenöst/Oberpfalz) ist eine deutsche Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin.

Werdegang

Gerl-Falkovitz studierte Philosophie, Germanistik und Politische Wissenschaften in München und Heidelberg und wurde im Jahr 1970 bei Ernesto Grassi zum Dr. phil. promoviert. Im Jahr 1979 habilitierte sie sich über die italienische Renaissancephilosophie. 1995 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar verliehen. Sie war bis zu dessen Tod 2019 mit Hans-Bernhard Wuermeling verheiratet.[1]

Sie war Studienleiterin auf der Burg Rothenfels und lehrte als Privatdozentin an den Universitäten in München, Bayreuth, Tübingen und Eichstätt. Sie erhielt eine Professur für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Seit 1993 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Mit ihrer Emeritierung am 1. April 2011 wurde auch ihr Lehrstuhl geschlossen.[2] Inzwischen leitet sie das neu gegründete Institut EUPHRat („Europäisches Institut für Philosophie und Religion“) an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Religionsphilosophie des 19. und 20. Jahrhunderts bei den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Søren Kierkegaard, Friedrich Nietzsche, Edmund Husserl, Martin Heidegger, Romano Guardini und Simone Weil. In der Anthropologie der Geschlechter, in der theologischen Grundlegung der Neuzeit liegt der Schwerpunkt bei Cusanus, Jakob Böhme, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling und Franz Xaver von Baader sowie in der Phänomenologie. Sie ist Mitherausgeberin der 24-bändigen Gesamtausgabe der Werke von Edith Stein. Eines ihrer zentralen Themen ist auch Vergebung und Verzeihung, dem sie zwei ihrer Bücher widmete.

Seit Januar 2012 ist Gerl-Falkovitz Mitglied des Hochschulrates der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.[3][4]

Sie ist Autorin der Katholischen Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur „Die Tagespost.

Ehrenämter

Sie ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Institutes für Jugend und Gesellschaft (DIJG).[5] Gerl-Falkovitz unterhält seit einigen Jahren eine partnerschaftliche Beziehung mit dem Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra in Meißen und hält dort ab und zu Vorträge zu diversen Themen. Sie ist erste Vorsitzende des Freundeskreises Mooshausen e. V. (seit 1992), Vorsitzende des Weischedel-Fonds der WBG Darmstadt (seit 2006), Gesellschafterin und Kuratorin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart (seit 2001), Vizepräsidentin der Edith Stein Gesellschaft Deutschland (ESGD, seit 1994), Vizepräsidentin der Gertrud von le Fort-Gesellschaft (seit 2003) und Vorstandsmitglied der WBG Darmstadt (seit 1990). Seit 2007 ist sie im Scientific Board der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Zudem ist sie tätig im Beirat des Mitteleuropäischen Instituts für Philosophie (SIF) in Prag, im Beirat von „Jugend und Gesellschaft“ (Reichelsheim), im Beirat der Zs. „Die politische Meinung“, im Beirat der Zs. „VjS für wissenschaftliche Pädagogik“, im Beirat der Zs. „Freiburger Rundbrief“ und im Beirat von „Promotio humana“. Sie ist Mitglied der Görres-Gesellschaft (seit 1981), der Walter Raymond Stiftung, der deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie und im wissenschaftlichen Komitee des Jahrbuchs „Politica e Religione“ (seit 2007).

Sie ist maßgeblich beteiligt an der Wissenschaftlichen Beratung der ESGA (seit 2000), Mit-Herausgeberin der IKZ Communio (seit 1988), Mitherausgeberin der italienischen GA Romano Guardini, Morcelliana, Brescia (seit 2005) und der Gertrud von le Fort-Werkausgabe in der WBG Darmstadt (seit 2010) sowie der Reihe „Religionsphilosophie. Diskurse und Orientierungen“ im Thelem Verlag Dresden (seit 2009).

Schriften

  • Romano Guardini 1885–1968. Leben und Werk. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1985, ISBN 3-7867-1146-1
  • Die bekannte Unbekannte. Frauen-Bilder aus der Kultur- und Geistesgeschichte, Grünewald Verlag, Mainz, 1988, ISBN 3-7867-1365-0
  • Einführung in die Philosophie der Renaissance. Wissenschaftliche Buch-Gesellschaft, Darmstadt, 1989, ISBN 3-534-09567-7
  • Unerbittliches Licht. Edith Stein – Philosophie, Mystik, Leben, Grünewald Verlag, Mainz, 1991, ISBN 3-7867-1572-6
  • Wider das Geistlose im Zeitgeist – 20 Essays zu Religion und Kultur, Pfeiffer Verlag, München, 1992, ISBN 3-87904-290-X
  • Nach dem Jahrhundert der Wölfe. Werte im Aufbruch, Benziger Verlag, Zürich, 1992, ISBN 3-545-70012-7
  • Die zweite Schöpfung der Welt. Sprache, Erkenntnis, Anthropologie in der Renaissance, Grünewald Verlag, Mainz, 1994, ISBN 3-7867-1782-6
  • Freundinnen. Christliche Frauen aus zwei Jahrtausenden, Pfeiffer-Wewel Verlag, München, 1994, 3. Aufl. 2000, ISBN 3-87904-114-8
  • Augenblicke, Annäherungen an das Christentum, Wewel Verlag, München, 1996, ISBN 3-87904-115-6
  • Eros, Glück, Tod und andere Versuche im Christlichen Denken, Resch-Verlag, Gräfelfing 2001, ISBN 3-935197-14-4
  • Zeitenwende – Wendezeiten, Thelem Universitätsverlag 2001, ISBN 3-933952-17-4
  • Bei Licht besehen, Erich Wewel Verlag 2002, ISBN 3-87904-276-4
  • Edith Stein. Themen – Bezüge – Dokumente (mit anderen Autoren), Königshausen & Neumann 2003, ISBN 3-8260-2476-1
  • Widerstand und Erlösung, Patris Verlag, 2. Aufl. 2004, ISBN 3-87620-260-4
  • Der Geopferte, Patris Verlag, 2. Aufl. 2004, ISBN 3-87620-261-2
  • Erstaunliche Nähe – bedrängende Ferne. Der Islam im Verhältnis zum Christentum (mit anderen Autoren), Limburg 2004, ISBN 3-921221-31-5
  • Romano Guardini – Konturen des Lebens und Spuren des Denkens, Topos Verlag 2005, ISBN 3-7867-8553-8
  • Verzeihung des Unverzeihlichen? Ausflüge in Landschaften der Schuld, der Reue und der Vergebung, Styria 2007; ISBN 3222132259; 2. erg. Auflage: Text & Dialog, Dresden 2013, ISBN 978-3-943897-01-2
  • Frau – Männin – Menschin. Zwischen Feminismus und Gender, Butzon & Bercker 2009; ISBN 978-3-7666-1313-4
  • Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara (Hrsg.): Jean-Luc Marion. Studien zum Werk, Text & Dialog, Dresden 2013, ISBN 978-3-943897-00-5.

Vorträge

Weblinks

 Commons: Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Laudatio zur Verleihung der Paracelsus-Medaille an Prof. Dr. med. Hans-Bernhard Wuermeling
  2. Lehrstuhl-Website (Memento vom 23. April 2009 im Internet Archive)
  3. Hochschulrat. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, archiviert vom Original am 27. März 2014; abgerufen am 16. Februar 2015.
  4. Neue externe Mitglieder für Hochschulrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Pressemeldung vom 21. Dezember 2011 auf ku.de
  5. Das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft hat einen wissenschaftlichen Beirat. Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft, Januar 2010, archiviert vom Original am 18. März 2014; abgerufen am 29. April 2010.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.