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Gustava Mösler
Gustava Mösler (* 13. Dezember 1920 auf Helgoland; † 14. Juni 2021) war eine deutsche Journalistin und die erste Hörfunkdirektorin des BR und der gesamten ARD.
Leben und Wirken
Gustava Mösler studierte in Münster, Wien und München Germanistik und Theaterwissenschaft. 1945 promovierte sie in Germanistik und Theaterwissenschaft und schloss dann ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an.[1] Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1950 als freie Mitarbeiterin in der Kulturabteilung des Bayerischen Rundfunks, wo sie 1953 als Redakteurin eine Festanstellung erhielt.[1] 1955 und 1957 brachte sie ihre Söhne auf die Welt.
In den folgenden Jahren arbeitete sie als Redakteurin in verschiedenen Redaktionen. 1961 bis 1963 übernahm sie die kommissarische Leitung des Sonderprogramms.[1] 1963 bis 1971 war sie Redakteurin im Nachtstudio und arbeitete in den Kultur- und Wissenschaftsredaktionen des Bayerischen Fernsehens mit.[2] 1971 baute Gustava Mösler die Redaktion Wissenschaft auf und leitete sie bis 1980.[1] In dieser Zeit traf sie im Rahmen ihrer Arbeit viele bekannte Persönlichkeiten. Sie stand in regem Briefkontakt mit der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und mit Erika Mann. 1973 interviewte sie unter anderen den Nobelpreisträger Konrad Lorenz[1] und den Historiker und Schriftsteller Golo Mann.[1] In den 1980er Jahren sprach sie mit Thomas Gottschalk und Günther Jauch.[1]
1980 bis 1982 war sie Leiterin der Hauptabteilung Kultur.[3] 1982 wählte der Rundfunkrat Gustava Mösler zur Hörfunkdirektorin des Bayerischen Rundfunks, eine Position, die sie damals als erste Frau innehatte.[1] Sie bekleidete das Amt bis zu ihrer Pensionierung 1985.[3] Ein Höhepunkt ihrer Amtszeit war die Reform von Bayern 3 und der Ausbau der Welle Bayern 4 Klassik (heute BR-Klassik) zu einem vollen Programm.[1]
Gustava Mösler starb am 14. Juni 2021 im Alter von 100 Jahren.[4]
Ehrungen und Auszeichnungen
1985: Trägerin der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber Nr. 520[5]
Im Juni 1987 erhielt sie das Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Dem Bayerischen Rundfunk blieb Mösler auch nach ihrer Pensionierung immer verbunden, was unter anderem auch in der Festveranstaltung des BR zu ihrem neunzigsten Geburtstag[6] und in dem Video des BR zu ihrem hundertsten Geburtstag zum Ausdruck kommt.[2]
Weblinks
- unbekannte IMDb-Kennung (Fehler 2: IMDb-Kennung hat nicht 9 Zeichen)
- Vita von Gustava Mösler auf br.de
- Werdegang in der ARD von Gustava Mösler auf web.ard.de
- Trägerin der Bayerischen Verfassungsmedaille Nr. 520 Gustava Mösler auf yumpu.com
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Bayerischer Rundfunk: Dr. Gustava Mösler: Erste Hörfunkdirektorin. 2020-12-22 (https://www.br.de/unternehmen/inhalt/br-geschichten/gustava-moesler-102.html).
- ↑ 2,0 2,1 BR Geschichte(n) : Dr. Gustava Mösler. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ 3,0 3,1 Chronik der ARD | Gustava Mösler ist neue BR-Hörfunkprogrammdirektorin. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Trauer um erste Hörfunkdirektorin Gustava Mösler. In: br.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021.
- ↑ Yumpu.com: Träger der Verfassungsmedaille – Bayerischer Landtag. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ gustava moesler feierstund BR 90. geburtstag – Google Suche. Abgerufen am 16. Januar 2021.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mösler, Gustava |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Hörfunkdirektorin |
| GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1920 |
| GEBURTSORT | Helgoland |
| STERBEDATUM | 14. Juni 2021 |
| Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gustava Mösler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |