Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Gustav Vogt
Gustav Albert Vogt (geb. 9. April 1890 in Küllstedt; gest. 12. Juli 1942 im KZ Dachau) war ein katholischer Pfarrer.
Leben
Vogt wuchs in Küllstedt auf, besuchte das Gymnasium in Heiligenstadt und studierte in Paderborn, Freiburg im Breisgau und Münster Theologie. Am 3. August 1914 empfing er im Paderborner Dom die Priesterweihe. Nach einem einjährigen Dienst als Sanitätssoldat im Ersten Weltkrieg bekam Vogt eine Vikarstelle in Hötensleben und wirkte ab 1917 in Völpke in der Altmark. 1930 kehrte er ins Eichsfeld zurück, wo ihm die Pfarrei St. Peter und Paul in Deuna mit der Filialgemeinde St. Martin in Vollenborn übertragen wurde. Nach Vollenborn pflegte er mit dem Fahrrad zu fahren. Er galt als eifriger, strenger, aber auch volkstümlicher Pfarrer, bei dem man etwas lernen konnte.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten erkannte der Priester den unüberbrückbaren Gegensatz zwischen christlichem Glauben und nationalsozialistischer Ideologie und brachte dies vorsichtig auch in seinen Predigten zum Ausdruck. Bereits 1933 wurde er den Machthabern öfters angezeigt. 1934/35 ließ er demonstrativ am Höhenzug Dün ein 15 m hohes Steinkreuz, das „Dünkreuz“, errichten. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges feierte er 1940 mit polnischen Zwangsarbeitern unerlaubt Gottesdienst. Daraufhin wurde er am Freitag, den 4. Oktober 1940 in Vollenborn während einer Schülerbeichte wegen „Heimtücke“ zu Gefängnishaft verurteilt und anschließend in das KZ Dachau überstellt. Dort starb er an den Folgen von Folter und Hunger.
Eine Gedenktafel an seiner Kirche und eine Straße in Deuna erinnern an ihn.
Literatur
- Thüringer Allgemeine (rs): Vor 120 Jahren wurde Pfarrer Gustav Vogt in Küllstedt geboren, Ausgabe Eichsfeld, Heiligenstadt 9. April 2010
- Thüringer Allgemeine: Kalenderblatt, Thüringer des Tages, Erfurt, 12. Juli 2012
Personendaten | |
---|---|
NAME | Vogt, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Vogt, Gustav Albert |
KURZBESCHREIBUNG | katholischer Pfarrer |
GEBURTSDATUM | 9. April 1890 |
GEBURTSORT | Küllstedt |
STERBEDATUM | 12. Juli 1942 |
STERBEORT | KZ Dachau |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gustav Vogt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |