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Gustav Embden
Gustav Georg Embden (geb. 10. November 1874 in Hamburg; gest. 25. Juli 1933 in Nassau) war ein deutscher Mediziner (Physiologe bzw. Biochemiker). Er war ein Sohn des Rechtsanwalts George Heinrich Embden.
Embden studierte in Freiburg, Straßburg, München, Berlin und Zürich; 1899 wurde er in Straßburg zum Dr. med. promoviert. Nach Assistententätigkeit in Straßburg wurde er 1904 Direktor des chemischen Laboratoriums beim Städtischen Krankenhaus in Frankfurt-Sachsenhausen. Aus diesem Laboratorium entstand 1914 das Institut für vegetative Physiologie der neu gegründeten Universität Frankfurt, an der Embden seitdem als Professor lehrte und 1925/26 das Amt des Rektors bekleidete. 1925 wurde er Mitglied der Leopoldina.
Er arbeitete vor allem über Kohlenhydrate und den Muskelstoffwechsel. Seine Arbeiten wurden grundlegend für die Beschreibung des Diabetes mellitus.
1929 wurde der Mechanismus der Glykolyse (Embden-Meyerhof-Weg) durch Gustav Embden, Otto Meyerhof und Jakub Parnas aufgeklärt.
Im April 1933 wurde Gustav Embden öffentlich gedemütigt: Studenten schleppten ihn aus seinem Institut und führten ihn mit dem Schild „Ich bin ein Jude“ durch die Stadt. Im Juni 1933 wurde Embden in das Nervensanatorium in Nassau an der Lahn aufgenommen. Dort starb er am 25. Juli 1933, laut Sterbeurkunde war die Todesursache „Depression“.[1]
Anlässlich des 100. Geburtstags der Goethe-Universität wurde am 17. Oktober 2014 ein Stolperstein für ihn in der Kennedyallee 99 verlegt.
Literatur
- Udo Benzenhöfer: Gustav Embden – ein bedeutender Physiologe an der Universität Frankfurt am Main. In: Ders. (Hrsg.): Ehrlich, Edinger, Goldstein et al.: Erinnerungswürdige Frankfurter Universitätsmediziner. Klemm + Oelschläger, Münster/Ulm 2012, S. 66–78.
- Udo Benzenhöfer: Die Universitätsmedizin in Frankfurt am Main von 1914 bis 2014. Kontur, Münster 2014, S. 50–52.
- Renate Heuer, Siegbert Wolf (Hrsg.): Die Juden der Frankfurter Universität. Campus, Frankfurt am Main 1997, S. 86 f.
- Emil Lehnartz: Embden, Gustav Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 473 f. (Onlinefassung).
Weblinks
- Literatur von und über Gustav Embden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographische Informationen (engl.)
- Lothar Jaenicke: Eine kleine Geschichte des Embden-Meyerhof-Zyklus: Gustav Embden und die vegetative Physiologie. Biospektrum 2/2000.
Einzelnachweise
- ↑ Embden, Gustav. In: Stolpersteine auf der Website der Stadt Frankfurt am Main
Personendaten | |
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NAME | Embden, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Embden, Gustav Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Biochemiker |
GEBURTSDATUM | 10. November 1874 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 25. Juli 1933 |
STERBEORT | Nassau |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gustav Embden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |