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Gurre-Lieder
Die Gurre-Lieder sind ein Oratorium für fünf Gesangssolisten, Sprecher, Chor und Orchester von Arnold Schönberg.
Vorlage
Die Textdichtung stammt von dem dänischen Schriftsteller Jens Peter Jacobsen, sie wurde von Robert Franz Arnold ins Deutsche übersetzt. Der Titel Gurre-Lieder bezieht sich auf den Ort Schloss Gurre, eine Burgruine in Nord-Seeland. Gurre ist der Ort der mittelalterlichen Liebestragödie in Jacobsens Gedichten rund um die dänische Legende von König Valdemar Atterdags Liebe zu seiner Geliebten Tove und ihre Ermordung, die durch seine Königin Helvig durchgeführt wurde.
Gliederung
Drei Teile
- Teil 1
Orchestervorspiel
- Nun dämpft die Dämm'rung (Waldemar)
- O, wenn des Mondes Strahlen (Tove)
- Roß! Mein Roß! Was schleichst du so träg! (Waldemar)
- Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet (Tove)
- So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht (Waldemar)
- Nun sag ich dir zum ersten Mal (Tove)
- Es ist Mitternachtszeit (Waldemar)
- Du sendest mir einen Liebesblick (Tove)
- Du wunderliche Tove! (Waldemar) Orchesterzwischenspiel
- Tauben von Gurre! (Stimme des Waldtaube)
- Teil 2
- Herrgott, weißt du, was du tatest (Waldemar)
- Teil 3
- Erwacht, König Waldemars Mannen wert! (Waldemar)
- Deckel des Sarges klappert und klappt (Bauer)
- Gegrüßt, o König, an Gurre-Seestrand! (Waldemars Mannen)
- Mit Toves Stimme flüstert der Wald (Waldemar)
- Ein seltsamer Vogel ist so’n Aal (Klaus-Narr)
- Du strenger Richter droben (Waldemar)
- Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht (Waldemars Mannen) Des Sommerwindes wilde Jagd - Orchestervorspiel
- Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut (Sprecher)
- Seht die Sonne farbenfroh am Himmelssaum (Gemischter Chor)
Diskografie
- Jeanette Vreeland; Rose Bampton, Paul Althouse, Abrasha Robovsky; Benjamin De Loache – Leopold Stokowski – Philadelphia Orchestra, 1932
- Ferry Gruber, Morris Gesell, Richard Lewis, Nell Tangeman, John Riley – René Leibowitz – Paris New Symphony Society Orchestra, 1953
- Martina Arroyo, Janet Baker, Alexander Young – János Ferencsik – Danish State Radio Symphony Orchestra, Danish Radio C, 1959
- Inge Borkh, Hertha Töpper, Lorenz Fehenberger, Kieth Engen, Lorenz Fiedler – Rafael Kubelík – Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, 1965
- Marita Napier, Yvonne Minton, Kenneth Bowen, Jess Thomas, Siegmund Nimsgern – Pierre Boulez – London Philharmonic, BBC Choral
- Jessye Norman, Tatiana Troyanos, Werner Klemperer, James McCracken – Seiji Ozawa – Tanglewood Chorus, Boston Symphony Orchestra
- Susan Dunn, Brigitte Fassbaender, Siegfried Jerusalem, Hermann Becht, Hans Hotter – Riccardo Chailly – Berliner Radio Symphonie Orchester
- Eva Marton, Florence Quivar, Gary Lakes, Hans Hotter, Jon Garrison, John Cheek – Zubin Mehta – New York Philharmonic, 1991
- Sharon Sweet, Marjana Lipovsek, Siegfried Jerusalem, Hartmut Welker, Barbara Sukowa – Claudio Abbado – Arnold Schönberg Chor, Slowakischer Philharmonischer Chor, Chor der Wiener Staatsoper, 1992
- Deborah Voigt, Jennifer Larmore, Thomas Moser, Bernd Weikl, Kenneth Riegel, Klaus Maria Brandauer – Giuseppe Sinopoli – Staatskapelle Dresden, 1996
- Karita Mattila, Anne Sofie von Otter, Thomas Moser, Philip Langridge, Thomas Quasthoff – Simon Rattle – Berliner Philharmoniker, Ernst Senff Choir, 2001
- Melanie Diener, Stephen O'Mara, Jennifer Lane, David Wilson-Johnson, Martyn Hill, Ernst Haefliger – Robert Craft – Philharmonia Orchestra, 2001
Literatur
- Agnes Grond: Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester (1900–03/11), Arnold Schönberg Center Wien 2009
- Ulrich Krämer (Hrsg.): Arnold Schönberg: Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester. Studienpartitur (mit einem Text von Jens Peter Jacobsen). Universal Edition, Wien u.a.
- Werner Oehlmann, Alexander Wagner: Reclams Chormusik- und Oratorienführer. 8., durchges. Aufl. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010550-1
- Ulrich Tadday (Hrsg.): Arnold Schönberg. Musik-Konzepte 112/113. Edition text + kritik, München 2001, ISBN 3-88377-660-2
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gurre-Lieder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |