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Gura Humorului

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Gura Humorului
Gura Humora
Wappen von Gura Humorului
Gura Humorului (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Bukowina
Kreis: Suceava
Koordinaten: 47° 33′ N, 25° 53′ O47.55416666666725.8875470Koordinaten: 47° 33′ 15″ N, 25° 53′ 15″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 470 m
Fläche: 69,84 km²
Einwohner: 15.708 (1. Januar 2009)
Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km²
Postleitzahl: 725300
Telefonvorwahl: (+40) 02 30
Kfz-Kennzeichen: SV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2012)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: Gura Humorului, Voroneț
Bürgermeister: Ioan Marius Ursăciuc (USL)
Postanschrift: Piața Republicii, nr. 14
loc. Gura Humorului, jud. Suceava, RO–725300
Webpräsenz:

Gura Humorului (polnisch und deutsch Gura Humora bzw. Gurahumora) ist ein Ort im südlichen Teil der Bukowina, nahe der Stadt Suceava im Nordosten Rumäniens.

Der Ort, der ehemals zum Fürstentum Moldau gehörte, liegt an der Mündung des Flusses Humora in die Moldau; der Ortsname bedeutet Mündung der Humora. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ort stark von jüdischen Einwanderern geprägt; heute ist das jüdische Leben dort weitgehend verschwunden. Im Jahre 1998 wurde die Gura Humorului Jewish Community gegründet, eine Gemeinschaft ehemaliger jüdischer Bewohner von Gura Humorului, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Erinnerung an das jüdische Leben in der Stadt zu bewahren.

Ansicht der Kirche Sfinții Împarați Constantin și Elena in Gura Humorului.

Geschichte

1774 wurde die Region Bukowina, zu der das damalige Gura Humora gehörte, im Laufe des Russisch-Osmanischen Kriegs (1768–1774) vom nicht kriegführenden Österreich besetzt. 1775 wurde dies im Frieden von Küçük Kaynarca bestätigt, offiziell als Dank für Österreichs „Vermittlerdienste“ zwischen den Kriegsgegnern.

Aus vielen Teilen der k.u.k. Monarchie strömten nun ab Ende des 18. Jahrhunderts Kolonisten in die damals noch sehr dünn besiedelte Bukowina, darunter auch zahlreiche jüdische Familien. Der Großteil der Einwanderer ist hierbei allerdings den Bukowinadeutschen zuzurechnen.

Im Jahre 1869 war etwa ein Drittel der Einwohner (880 Personen) der Stadt jüdisch. Zusammen mit den Bukowinadeutschen bildeten deutschsprachige Juden in Gura Humora eine Bevölkerungsmehrheit, es gab aber auch signifikante rumänische und ukrainische Bevölkerungsteile.

Durch seinen großen jüdischen Bevölkerungsanteil war die Stadt bis zum Zweiten Weltkrieg ein sehr bedeutendes Zentrum jüdischen Lebens in der Bukowina.

Im Ersten Weltkrieg ging Gura Humora zusammen mit der Bukowina von Österreich-Ungarn an Rumänien über und war nun wieder unter dem rumänischen Namen Gura Humorului bekannt.

1940 wurde der Großteil der deutschstämmigen Bevölkerung „Heim ins Reich“ geholt. Am 10. Oktober 1941 wurden die meisten jüdischen Einwohner der Stadt in Konzentrationslager im Besatzungsgebiet Transnistrien deportiert; einige Überlebende kehrten in den Jahren 1944 und 1945 aber in die Stadt zurück. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gehört die Stadt als Teil des Kreises Suceava zu Rumänien. Im Jahre 2000 hatte der Ort 16.705 Einwohner.[1]

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Olha Kobylanska (1863–1942), ukrainische Dichterin
  • Anton Keschmann (1870–1947), österreichisch-ungarischer Politiker, Reichsratsabgeordneter, später Senatspräsident des österr. Verwaltungsgerichtshofes
  • Salomon Wininger (1877–1968), jüdischer Lexikograph, Autor der Großen Jüdischen National-Biographie
  • Mano Ziffer-Teschenbruck (1888–1968), österreichischer Filmregisseur, Erfinder und leitender Staatsbeamter
  • Rixi Markus (1910–1992), britische Bridgespielerin
  • Nathan Juran (1907–2002), US-amerikanischer Filmregisseur

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Gura Humorului – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Städte im Kreis Suceava

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gura Humorului aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.