Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Grigori Fedotowitsch Kriwoschejew

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Grigori Fedotowitsch Kriwoschejew (russisch Григорий Федотович Кривошеев, wissenschaftliche Transkription Grigorij Fedotovič Krivošeev; * 15. September 1929 in Kinterep, Rajon Iskitim, Oblast Nowosibirsk; † 29. April 2019[1]) war ein russischer Militärhistoriker und Generaloberst a. D. der Russischen Streitkräfte.[2]

Kriwoschejew absolvierte als Offizier der sowjetischen Streitkräfte die Frunse-Militärakademie und trug den Grad eines Kandidaten der Wissenschaften (entspricht dem Doktorgrad). Ab 1995 war er Professor an der Militärakademie der Russischen Streitkräfte. Daneben gehörte er als Militärhistoriker dem Beirat der Redaktion der Wojenno-Istoritscheski Schurnal (deutsch Militärgeschichtliche Zeitschrift) an.

Kriwoschejew wurde 1993 durch die Herausgabe des Buches „Grif sekretnosti snjat“ bekannt. Dieses behandelte auf der Basis kurzzeitig freigegebener Archivbestände die Verluste der russischen und sowjetischen Streitkräfte in den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Das Buch wurde 1997 ins Englische übersetzt. Auch im deutschen Militärgeschichtlichen Forschungsamt wurde das Werk positiv aufgenommen und intern übersetzt. Allerdings wurde von der Herausgabe einer deutschen Ausgabe abgesehen, da sich viele Verlustangaben im Vergleich zu deutschen Archiven als zu niedrig erwiesen. Oft waren die deutschen Gefangenenzahlen höher als die angeführten sowjetischen Gesamtverluste an Gefallenen und Gefangenen. „Das Problem liegt weniger beim russischen Herausgeber als vielmehr in den Mängeln des Meldesystems der Roten Armee. Operationen, die unrühmlich verliefen und recht verlustreich waren, wurden in der sowjetischen Überlieferung während der Stalinära teilweise vertuscht, so daß keine Verlustzahlen vorliegen.“[3] Auch russische Historiker wie Boris W. Sokolow[4] zweifeln die Zahlen in Kriwoschejews Buch an. Im Jahr 2001 gab Kriwoschejew ein weiteres Buch zu diesem Themenkomplex heraus.

Veröffentlichung

Einzelnachweise

  1. КРИВОШЕЕВ Григорий Федотович redstar.ru, abgerufen am 30. April 2019
  2. Военно-Исторический Журнал 2 (2006), Nr. 7, S. 2
  3. Karl-Heinz Frieser: Die Schlacht im Kursker Bogen. In: ders. (Hrsg.): Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, S. 153, Fn. 23.
  4. Boris F. Sokolov: The Battle for Kursk, Orel and Char’kov – Strategic Intentions and Results. A Critical View of the Soviet Historiography. In: Gezeitenwechsel im Zweiten Weltkrieg? – Die Schlachten von Charkov und Kursk im Frühjahr und Sommer 1943 in operativer Anlage, Verlauf und politischer Bedeutung. Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg/ Berlin/ Bonn 1996, S. 69–88.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Grigori Fedotowitsch Kriwoschejew aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.