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Griechische Literatur

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Die altgriechische Literatur

Die Archaische Periode

Epik

Die ersten überlieferten Zeugen der griechischen, und damit auch der europäischen, Literatur bilden die Epen des Homer, der bereits in einer langen Tradition mündlicher Überlieferung steht. Neben Ilias und Odyssee, die Homer gemeinhin zugeschrieben werden, existieren noch weitere, sogenannte kyklische Epen, die zwar Homer zugeschrieben wurden, aber heute zumeist nicht mehr als homerisch gelten können. Sie behandeln aber genau wie Ilias und Odyssee den Sagenkreis um den trojanischen Krieg, von dem die homerischen Gedichte nur Ausschnitte behandeln.

Der zweite große Epiker der Frühzeit ist Hesiod. Zwischen ihm und Homer stellten sich die Griechen sogar einen „Wettkampf“ vor, obwohl die Lebenszeiten der beiden Dichter einen solchen überhaupt nicht zulassen. Die großen Epen, die von Hesiod auf uns gekommen sind, sind die Theogonie, welche umfassend die griechische Mythologie darstellt, sowie die Werke und Tage, ein Lehrgedicht in epischer Form, das im Wesentlichen das Bauernhandwerk behandelt.

Lyrik

Lyrik (griechisch lyrikós, nach einem antiken Instrument, der Lyra) war ursprünglich die vorgetragene Kunstdichtung in Begleitung eines Saiteninstruments, die sich in zwei Hauptformen, monodische Lyrik und Chorlyrik untergliederte. Weitere Gattungen: griechische Jamben und Elegie.

Monodische Lyrik

Die monodische Lyrik ist die von einem einzelnen Sänger vorgetragene Lyrik. Sie entstand auf der Insel Lesbos. Der Dichter und Musiker Terpander, der auf der Insel geboren wurde verbrachte jedoch die meiste Zeit in Sparta, gilt als erster griechischer Dichter, der Musik und Dichtung miteinander verband. Die meisten seiner Gedichte waren ein hymnischer Melodientyp (Nomoi) der altgriechischen Musik, der zu Beginn nur instrumental, später mit Text vorgetragen wurde oder liturgische Hymnen, die zu Ehren eines Gottes geschrieben und von einem Einzelnen, von einer Leier (Lyra), begleiteten Sänger vorgetragen wurde.

Chorlyrik

Die so genannte Chorlyrik, gemeinsam sprechende, singende und tanzende Personen wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von Dichtern, die im dorischen Dialekt schrieben, begründet. Der dorische Dialekt war in der Umgebung von Sparta beheimatet, später wurde er auch für Chorgesänge in weiteren Teilen Griechenlands verwendet. Die Dichter verfassten ihre Gesänge und Tänze zunächst für kultische Feiern, später schrieben sie die Gesänge auch für alltägliche Gelegenheiten wie zum Beispiel einen Sieg bei den Olympischen Spielen zu feiern.

griechische Jamben (Jambus)

Jambus ist ein ursprünglicher Versfuß aus einer kurzen, unbetonten und einer langen, betonten Silbe. Er war prägend für die Jambendichtung u.a. des Archilochos. Der fünffüßige Jambus (Blankvers) wurde später für das deutsche klassische Drama kennzeichnend. Lessing benutzte ihn erstmals in der deutschen Literatur 1779 für sein Werk Nathan der Weise.

griechische Elegie

Elegien sind inhaltlich Gedichte im klagenden Ton und in resignativer Wehmut, die durch das sog. elegische Distichon gekennzeichnet sind. Dabei handelt es sich um ein Verspaar, das aus einem Hexameter und einem Pentameter besteht.

siehe auch: Kanon der neun Lyriker

Wissenschaftsprosa

  • Um 550–450 v. Chr. wurden in Prosa verschiedene Realia (Neuigkeiten, Kenntnisse) über Völker, Städte und den Adel gesammelt und geordnet.
  • Anders als im Epos, dessen Kennzeichen das Staunen über die Taten der Götter und Heroen war, wurde hier das Erkennbare sachlich und kritisch vorgestellt.
  • Das Werk dieser Autoren basiert auf der eigenen Wahrnehmung (αὐτοψία, autopsia) auf der von anderen (ἱστορία, historia = Erfahrung) und auch auf Anekdoten und Novellen
  • bedeutendster Vertreter: Hekataios von Milet (ca. 550–480 v. Chr.)

Philosophie

Die archaische Zeit (7./5. Jahrhundert v. Chr.) ist für die griechische Philosophie die Periode, die als bedeutendstes Forschungsobjekt den Kosmos hat.


Die klassische Periode

Das Drama

siehe auch: Theater der griechischen Antike

Andere Formen der Poesie

Dramatik und Rhetorik waren typische Formen der Gesellschaftskunst, und schufen für die (individuelle!) Lyrik dieser Periode weniger günstige Voraussetzungen.

Die kreative Prosa

Die Philosophie


Der Hellenismus

Die Dramatik

  • die Tragödie: in Alexandrien und anderen Zentren außerhalb Attikas
  • die Neue Komödie: Menander (342–290 v. Chr.) beschrieb in seinen Stücken die Familienangelegenheiten des Kleinbürgers der (hellenistischen) Großstadt
  • die mimus: realistische & satirische Szenen des täglichen Leben, u.a. bei Herondas, in die 3. Jahrhundert v. Chr.

Andere Formen von Poesie

Hauptsächlich in epischer Gestalt

Die kreative Prosa


Die Kaiserzeit

Das klassische Attisch wurde die Norm für das geschriebene Griechisch.

Die Poesie

Die Prosa

  • Die Historiografie
    • Römische Geschichte (in griechisch):
    • Nicht-Römische Angelegenheiten:
    • Die Biografie:
      • Plutarch, „der Weise von Chaeronea“ (46–120 n. Chr.) verfasste parallele Lebensbeschreibungen historischer Gestalten
      • Diogenes Laertios (Ende 3. Jahrhundert) verfasste ein bedeutendes Sammelwerk über die älteren Philosophen
    • Die Geographie: zwei bedeutende Vertreter:
      • Pausanias (120–?) verfasste einen Reiseführer für das Griechenland seiner Zeit
      • Strabo (64 v. Chr.–19 n. Chr.), beschrieb alle in seiner Zeit bekannten Landverbindungen um das Mittelmeer
  • Die Philosophie
    • die Stoa
      • Epiktet (ca. 50–130) und Arrianus
      • Kaiser Marc Aurel (121–180) schrieb seine Gedanken nieder – wahrscheinlich im Zelt auf dem Feldzug gegen die Barbaren.
    • andere Strömungen:
      • die zweite Sophistik: Lukian (120–ca. 180)
      • der Neuplatonismus: Plotin (204–269), Porphyrius (232–304), Iamblichos von Chalkis († ca. 330)
      • die Peripatetische Schule
      • der Skeptizismus: als Folge der vielen philosophischen Richtungen, die einander widersprachen, kam man zu dem Schluss, dass die Menschen sich von jeglicher Stellungnahme zu enthalten haben, sondern zufrieden sein sollen mit dem Schicksal (σκέψις, skepsis)
      • der Eklektizismus: unter Einfluss des Pragmatismus der Römer (die die Philosophie als eine besondere Angelegenheit für sich ansahen) suchte man (ἐκλέγειν, eklegein) das Brauchbare, um ein eigenes Weltbild aufzubauen
      • der Synkretismus: unter Einfluss östlicher Denkrichtungen (jüdischer und christlicher) kam man dazu, Elemente aller bekannten philosophische Richtungen aufzunehmen und zu einem System zu verarbeiten (συγκεραννύναι, synkerannynai)
  • Ein neues Genre kommt mit dem Roman

Nachleben des Altgriechischen als Literatursprache

Anders als das Latein, das sich im Westen als Sprache der Kirche und Bildung neben den Nationalsprachen behauptete, obwohl es niemandes Muttersprache mehr war, ist das Altgriechische für Griechen stets mehr oder minder einfach zugänglich gewesen, so dass man im literarischen Schaffen immer wieder auf die klassische Sprachstufe als Modell zurückgriff. Das Spektrum reicht von attizisierender bis hin zu puristischer Verwendung. So ist etwa der Roman Parerga von Nikolaos Maurokordatos, der erste moderne Roman in griechischer Sprache, noch im 18. Jahrhundert in reinem Attisch abgefasst. Andererseits schreiben viele Renaissance-Humanisten wie zum Beispiel Daniel Heinsius als Nicht-Muttersprachler Prosa und Dichtung in klassischem Griechisch, einerseits als Stilübung, andererseits auch, um eine Kulturtradition fortzusetzen, so auch noch Wilhelm Kuchenmüller im 20. Jahrhundert, der seine formvollendeten Gedichte in der Zeitschrift Alindedra veröffentlichte; auch Harry Potter wurde ins Altgriechische übersetzt.

Die byzantinische Literatur

Der Name byzantinische Literatur bezeichnet die griechischsprachige Literatur des oströmisch/byzantinischen Reiches, die sich auf einen Zeitraum von ± 350 bis 1453 erstreckt. Sie lässt sich in drei Hauptgenres aufteilen:

  • die hochsprachliche Geschichtsschreibung in attizistischem Griechisch (basierend auf dem klassischen Attisch);
  • die wissenschaftliche Literatur, vor allem theologisch-dogmatisch, später zunehmend populärtheologische Schriften;
  • Poesie, teils durch klassische Erzählungen und Genres inspiriert, teils als Volkserzählung und in neueren Formen verfasst; auch die religiöse Dichtkunst hielt an der attizistischen Erzählform und dem klassischen Genre fest, wobei die Metrik der alten Formen meist nicht mehr durch den Kontrast langer und kurzer Silben, die sprachlich nicht mehr unterschieden wurden, sondern durch die Wortakzente dargestellt wurde.

Die Sprachform dieser Periode wird auch Mittelgriechisch genannt.

Die Historiographie: Geschichtsschreibung und Chronikliteratur

Die Poesie

Weiteres


Die neugriechische Literatur

Vom Fall Konstantinopels bis zur griechischen Unabhängigkeit

Kornaros - Fereos (Velestinlis) -

Das 19. Jahrhundert

Kalvos, Solomos, Trikoupis, Paparrigopulos, Rangavis

Ausgang 19. Jahrhundert bis 21. Jahrhundert

Athanas, Elytis, Gatsos, Gogou, Karagatsis, Karyotakis, Kavafis, Kavvadias, Kazantzakis, Koumandareas, Kraniotis, Lyacos, Ludemis, Markaris, Matesis, Palamas, Politis, Ritsos, Seferis, Sikelianos, Sotiriou, Themelis, Theotokas, Tsirkas, Vasilikos, Venezis

Literatur

Altgriechische Literatur

Byzantinische Literatur

  • Roderick Beaton: From Byzantium to Modern Greece: Medieval Literature and its Modern Reception (Farnham: Ashgate 2008), ISBN 978-0-7546-5969-3.
  • Hans-Georg Beck: Geschichte der byzantinischen Volksliteratur (Byzantinisches Handbuch II.3 [HdAW XII.2.3]), München 1971.
  • Hans-Georg Beck: Kirche und theologische Literatur im byzantinischen Reich. München 1959.
  • Herbert Hunger: Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner, 2 Bände, 1978.
  • Jan Olof Rosenqvist: Die byzantinische Literatur. Vom 6. Jahrhundert bis zum Fall Konstantinopels 1453. de Gruyter, Berlin, New York, 2007, ISBN 3110188783.

Neugriechische Literatur

  • Λεξικό Νεοελληνικής Λογοτεχνίας. Πρόσωπα, έργα, ρεύματα, όροι. Αθήνα: εκδ. Πατάκη 2007, ISBN 978-9-60162-237-8.
  • Roderick Beaton: An Introduction to Modern Greek Literature, zweite überarb. Aufl. (Oxford University Press 1999; 1. Aufl. Oxford: Clarendon Press 1994; griech. Übersetzung 1996), Google Bücher: [1].
  • Roderick Beaton, David Ricks (Hgg.): The Making of Modern Greece: Romanticism, Nationalism, and the Uses of the Past (1797-1896) (Farnham: Ashgate 2009), ISBN 978-0-7546-6498-7, Google Bücher: [2].
  • Κ. Θ. Δημαράς: Ιστορία της νεοελληνικής λογοτεχνίας. Athen: Ικαρος 1975, englisch: A History of Modern Greek Literature, Albany (New York): State University of New York Press 1972, Google Bücher: [3].
  • Dimosthenis Kourtovik: Griechische Schriftsteller der Gegenwart. Ein kritischer Leitfaden. Romiosini, Köln 2000, ISBN 3-929889-35-8.
  • Peter Mackridge u.a. (Hrsg.): Contemporary Greek Fiction in a United Europe. From local history to the global individual. Legenda Books, Oxford 2004, ISBN 1-900755-85-8.
  • Bruce Merry: Encyclopedia of modern Greek literature. Greenwood Publishing Group, Westport CT, 2004, ISBN 0313308136, Google Bücher: [4].
  • Ulrich Moennig: Die neugriechische Literatur. In: Walter Jens (Hrsg,): Kindlers Neues Literaturlexikon (1 CD-ROM). Systema-Verlag, MÜnchen 2002, ISBN 3-634-99900-4 (hier: Bd. 19, S. 972–979).
  • Johannes Niehoff-Panagiotidis: Neugriechische Literatur. In: Hubert Cancik u.a. (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike (DNP). Metzler, Stuttgart 1996-2003, ISBN 3-476-01470-3 (hier: Bd. 15/1, S. 895–918).
  • Linos Politis: Geschichte der neugriechischen Literatur. Romiosini, Köln 1996, ISBN 3-923728-08-5.
  • Pavlos Tzermias: Die neugriechische Literatur. Homers Erbe als Bürde und Chance. Francke, Tübingen 2001, ISBN 3-7720-1736-3.

Siehe auch

Weblinks

 Wikisource: Griechische Metrik – Quellen und Volltexte
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