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Grandma Moses

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt die Künstlerin. Für das Filmporträt über sie aus dem Jahr 1950 siehe Grandma Moses (Film).
Grandma Moses (1953)
Grandma Moses’ Grab auf dem Maple Grove Cemetery in Hoosick Falls

Grandma Moses, geboren als Anna Mary Robertson Moses (* 7. September 1860 in Greenwich im US-Bundesstaat New York; † 13. Dezember 1961 in Hoosick Falls, New York) war eine US-amerikanische Malerin, Illustratorin und Vertreterin der Naiven Kunst. Bemerkenswerterweise fing sie erst mit 75 Jahren mit dem Malen an.

Dienstmagd und Ehefrau

Mit zwölf Jahren verließ sie die Farm ihrer Eltern, Mary Shannahan Robertson und Russell King Robertson. Bis zu ihrer Hochzeit mit dem Farmer Thomas Salmon Moses am 9. November 1887 arbeitete sie als Dienstmagd. Sie brachte zehn Kinder zur Welt, von denen fünf im Kindesalter starben. Als ihr Mann am 15. Januar 1927 verstarb und der jüngste Sohn mit seiner Frau die Farm übernahm, wandte sich Grandma Moses zur Beschäftigung der Malerei zu. Schon als Kind hatte sie gerne gemalt, war aber wegen vielfältiger Pflichten im Haushalt selten dazu gekommen. Auch in ihrer späteren Anstellung als Dienstmagd und während ihrer Ehe hatte sie ihr malerisches Talent aus Zeitmangel nicht entwickeln können. Nur die Ausschmückung der Familienwohnräume hatte ihr Gelegenheit gegeben, sich gestalterisch zu betätigen.

Als Malerin

Mit 75 Jahren, als die tägliche Hausarbeit ihr zu schwer wurde, fing Grandma Moses an Bilder anzufertigen. Zuerst stickte sie Wollbilder und benutzte gewöhnliche Anstreicherfarben. Später wandte sie sich Ölfarben und Leinwand zu. Von ihren Kindern ermutigt stellte Grandma Moses einige ihrer Bilder in einem Drugstore in Hoosick Falls aus. Der Kunstsammler Louis Caldor, der 1938 nach Hoosick Falls kam, nahm einige der Bilder nach New York mit. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, die Kunstwelt für diese Werke zu interessieren, wollte er seine Bemühungen 1939 eigentlich einstellen. Als er aber zufällig von einer geplanten kleinen Ausstellung mit dem Namen „Unbekannte zeitgenössische amerikanische Maler“ des Museum of Modern Arts erfuhr, nahm er noch einmal einen Anlauf. Für die Ausstellung wurden drei Bilder von Grandma Moses ausgewählt. Daraufhin engagierte sich der Galerist Otto Kallir für ihr Werk. Gemeinsam mit Hildegard Bachert brachte er 1952 ihre Lebenserinnerungen und 1973 das Werkverzeichnis heraus. Es dauerte aber Jahre, bis ihr Werk einen größeren Bekanntheitsgrad erreichte.

Die Bilder

Grandma Moses’ Bilder bieten dem Betrachter Einblicke in das einfache Leben auf dem Land in Nordamerika zur damaligen Zeit. Dabei verarbeitete Grandma Moses viele persönliche Erfahrungen. Um die 30 Hauptwerke sind im Bennington Museum in Vermont zu sehen.

Bücher

  • Meine Lebensgeschichte. (Englischer Titel: My Life’s History), 1974, ISBN 3548001653.

Auszeichnungen

  • 1941: New Yorker Staatspreis für das Bild Der alte eichene Brunneneimer
  • 1949: Auszeichnungsdiplom des Women’s National Press Club aus den Händen von Harry Truman
  • 1949: Ehrendoktorat vom Russell Sage College in Troy, New York
  • 1951: Ehrendoktorat vom Moore Institute of Art in Philadelphia

Literatur

  • Otto Kallir: Grandma Moses, Ihre Kunst und ihre Persönlichkeit, DuMont, Köln 1975, ISBN 3770111222.
  • Nancy Tomplins und Tom Biracree: Grandma Moses (Woa) (Women of Achievement), 1990, ISBN 1555466702 (englisch).
  • Beth Moses Hickok: Remembering Grandma Moses, 1994, ISBN 1884592015 (englisch).
  • Adam Schaefer und Adam R. Schaefer: Grandma Moses (Life and Work Of…), 2003, ISBN 140340495X (englisch).
  • Alexandra Wallner: Grandma Moses, 2004, ISBN 0823415384 (englisch).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Grandma Moses aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.