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Grütze

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Datei:Hafergruetze.JPG
Feine, mittlere und grobe Hafergrütze, unten: geschälte Haferkörner

Grütze (von althochdeutsch gruzzi für „Grobgemahlenes“) ist ein Nährmittel aus grob zerkleinerten Getreidekörnern, wie Hafer, Gerste, Hirse, Mais, Roggen oder Weizen. Bekannt ist auch Buchweizen-Grütze.

Herstellung

Das infrage kommende Getreide wird gereinigt, nach Korngröße sortiert und geschält (nötigenfalls vorher entspelzt). Danach werden die Körner im „Trommelgrützeschneider“ (also nicht auf einem Walzenstuhl) zerteilt. Je nach Einstellung entsteht feine, mittlere oder grobe Grütze. Danach können die Grützekörner noch mittels Bürstmaschine von eventuell anhaftenden Schalenteilen befreit werden.[1] Die Größe der Grützeteilchen liegt zwischen denen von Grieß und Graupen. Hafergrütze wird in den Körnungen fein, mittel und grob (Größe etwa: ein, zwei und drei Millimeter) hergestellt. In der Haferflockenherstellung werden Grützekörner mittlerer Körnung zu „Kleinblattflocken“, durch solche mit feiner Körnung entstehen „Schnellkochflocken“.[2]

Sorten

  • Buchweizengrütze
  • Hafergrütze (siehe Abbildung)
  • Hirsegrütze
  • Gerstengrütze
  • Maisgrütze
  • Weizengrütze, z. B. Bulgur

Verwendung

Datei:Wurstebrot mit Grütze.jpg
Wurstebrot mit Grütze, Bratkartoffeln und Senfkraut

Grütze wird hauptsächlich für Suppen, Breie und einige Wurstsorten wie Grützwurst verwendet. Um Bulgur herzustellen, werden Körner von Hartweizen einem Parboiling-Verfahren unterzogen und danach mit einem Grützeschneider grob geschnitten. In gequollener Form werden daraus in der orientalischen Küche Salate, z. B. Tabouleh mit Minze, Petersilie und Tomaten, hergestellt.

Fruchtige Süßspeisen wie die rote Grütze wurden ursprünglich ebenfalls mit Grütze hergestellt, erfuhren jedoch im Lauf der Zeit eine Verfeinerung, so dass sich ihr Fruchtanteil in modernen Rezepturen erhöht hat und die Bindung statt mit Grütze mit Speisestärke oder Sago erfolgt – geblieben ist lediglich der Name ‚Grütze‘. Die in Ostdeutschland verbreitete rote Grütze, die aus Fruchtsaft und Grieß zubereitet wird, entspricht insofern eher der historischen Zubereitung.

Einzelnachweise

  1. Wilfried Seibel (Hrsg.): Warenkunde Getreide. AgriMedia, Bergen/Dumme 2005, ISBN 3-86037-257-2.
  2. P. Erling (Hrsg.): Handbuch Mehl- und Schälmüllerei. Verlag Agrimedia GmbH, Bergen/Dumme 2004, ISBN 3-86037-230-0.

Weblinks

 Commons: Grütze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Grütze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.