Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Gołańcz

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gołańcz
Wappen von Gołańcz
Gołańcz (Polen)
Gołańcz
Gołańcz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Landkreis: Wągrowiec
Fläche: 12,6 km²
Geographische Lage: 52° 57′ N, 17° 18′ O52.94166666666717.3Koordinaten: 52° 56′ 30″ N, 17° 18′ 0″ O
Höhe: 95 m n.p.m
Einwohner:

3405
(30. Jun. 2014)[1]

Postleitzahl: 62-130
Telefonvorwahl: (+48) 67
Kfz-Kennzeichen: PWA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 194 Gołańcz–Wyrzysk
DW 193 Gołańcz−Chodzież
Schienenweg: Gołańcz–Posen
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 23 Schulzenämter
Fläche: 192,1 km²
Einwohner:

8534
(30. Jun. 2014) [2]

Bevölkerungsdichte: 44 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3028033
Verwaltung (Stand: 2014)
Bürgermeister: Mieczysław Durski
Adresse: ul. dr P. Kowalika 2
62-130 Gołańcz
Webpräsenz: www.golancz.pl

Gołańcz (deutsch Gollantsch, früher Gollanz) ist eine Stadt im Powiat Wągrowiecki. der polnischen Woiwodschaft Großpolen.

Geschichte

Gollantsch nördlich der Stadt Posen und südwestlich der Stadt Bromberg auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Golanch[3] stammt aus dem Jahr 1222. 1399 besaß der Ort das Stadtrecht.

1656, während des Zweiten Nordischen Kriegs, kam es zu Kämpfen zwischen den schwedischen Eroberern und den Verteidigern des Schlosses, die sich hartnäckig wehrten. Als das Schloss schließlich fiel, wurden 425 Insassen getötet.[4]

Im Zuge der Ersten Teilung Polen-Litauens, mit der die Wiedervereinigung von Ostpreußen und Westpreußen einherging, wurde die Stadt Teil Preußens, wo sie dem Landkreis Wongrowitz zugeordnet war. Vorübergehend gehörte das Kreisgebiet danach dem Herzogtum Warschau. Durch den Wiener Kongress kam Gollantsch wieder zu Preußen, wo es von 1818 an zum Landkreis Wongrowitz im Regierungsbezirk Bromberg der Provinz Posen gehörte.

Am Ende des Ersten Weltkriegs war Gołańcz 1918/1919 in den Posener Aufstand verwickelt und kam nach Ende des Aufstandes durch den Versailler Vertrag zur neu gebildeten Zweiten Polnischen Republik.

Im September 1939 wurde die Stadt von der Wehrmacht besetzt. Am 26. Oktober 1939 wurde ihr wieder der deutsche Name Gollantsch und später der neue Name Schwertburg verliehen.[5] Sie gehörte nun zum Landkreis Wongrowitz im Regierungsbezirk Hohensalza im Reichsgau Wartheland.

Die Besetzung durch die Deutschen endete am Ende des Zweiten Weltkrieges mit dem Einmarsch der Roten Armee am 22. Januar 1945. Die Stadt wurde wiederum Teil Polens und erhielt den Namen Gołańcz zurück.

Einwohnerzahlen

  • 1783: 0 639, darunter 362 Katholiken, 124 Evangelische und 153 Juden[6]
  • 1788: 0 597, darunter 149 Juden[4]
  • 1816: 0 592, darunter 320 Katholiken, 151 Evangelische und 121 Juden[4]
  • 1843: 1.143[4]
  • 1858: 1.351[4]
  • 1861: 1.495[4]
  • 1885: 1.138[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Reste der Schlossanlage

Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Ruine des Schlosses. Vermutlich wurde die erste Befestigungsanlage im 14. Jahrhundert errichtet. Der erste namentlich bekannte Eigentümer des Schlosses ist Jakub Kusz, welcher 1383 erwähnt wurde.[8]

Gemeinde

Die Gmina Gołańcz besteht aus folgenden kleineren Ortschaften:

Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name
(1939–1945)
Bogdanowo Vorwerk Bogdanowo Ziegelhof
Brdowo Brdowo Niederweiden
Buszewo Grünheim Grünheim
Chawłodno Chawlodno Kaltwasser
Chojna Choyna Fichtenwald
Czerlin Czerlin
1911–1919 Scherlin
Rotberg
Czeszewo Czeschewo Schafkirch
Czesławice Czeslawitz
1908–1919 Körnersfelde
Körnersfelde
Gołańcz Gollantsch 1939–1942 Gollantsch
1942–1945 Schwertburg
Grabowo Grabowo 1939–1943 Graben
1943–1945 Grabendorf
Gręziny Grenschin Winkelhof
Jeziorki Jeziorki Kleinsee
Konary Konary Baumgart
Krzyżanki Krzyzanki Baltenkreuz
Kujawki Kujawki
1914–1919 Schwarzacker
Schwarzacker
Laskownica Mała Klein Laskownica Klein Haslicht
Laskownica Wielka Groß Laskownica
1908–1919 Haslicht
Haslicht
Lęgniszewo Idasheim Idasheim
Morakówko Gut Morakowo Gut Morkau
Morakowo Morakowo
1909–1919 Morkau
Morkau
Oleszno Riesenburg Riesenburg
Panigródz Alt Panigrodz Alt Frauengarten
Potulin Potulin Streudorf
Rybowo Rybowo Fischdorf
Smogulec Smoguletz Bassenheide
Tomczyce Tomschütz Tomschütz

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der nächste internationale Flughafen ist der Ignacy-Jan-Paderewski-Flughafen Bydgoszcz welcher etwa 50 Kilometer östlich liegt. Der Flughafen Posen-Ławica liegt etwa 65 Kilometer südwestlich von Gołańcz.

Die Stadt hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke aus Posen (weiterer Halt in Laskownica Mała), deren Fortsetzung nach Bromberg, mit weiterem Bahnhof in Panigródz, stillgelegt ist. Ebenfalls stillgelegt ist die Bahnstrecke Gołańcz–Chodzież (weiterer Halt in Grabowo).

Etwa fünf Kilometer südlich von Gołańcz verläuft die Woiwodschaftsstraße 241, welche über die Woiwodschaftsstraße 194 erreichbar ist. Die 194 mündet etwa 25 Kilometer nördlich in die Landesstraße 10 (droga krajowa 10). Die 241 führt in westlicher Richtung nach etwa zehn Kilometern nach Wągrowiec. In der Stadt beginnt weiterhin die Woiwodschaftsstraße 193 welche in nordwestliche Richtung verläuft, dabei durch Margonin führt und schließlich in Chodzież in die Landesstraße 11 (droga krajowa 11) mündet.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Weblinks

 Commons: Gołańcz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
  3. zamkipolskie.com, Gołańcz - Ruina Zamku Szlacheckiego, abgerufen am 25. Febr. 2008
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Wuttke (1864), S. 319.
  5. territorial.de Amtsbezirk Schwertburg (Wartheland), abgerufen am 25. Febr. 2008
  6. Goldbeck (1789), Teil I, S. 103–114, Nr. 12.
  7. http://www.verwaltungsgeschichte.de/pos_wongrowitz.html
  8. zamkipolskie.com, Gołańcz - Ruina Zamku Szlacheckiego, abgerufen am 25. Febr. 2008
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gołańcz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.