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Glyphosat

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Strukturformel
Strukturformel von Glyphosat
Allgemeines
Name Glyphosat
Andere Namen

N-(Phosphonomethyl)glycin

Summenformel C3H8NO5P
CAS-Nummer
  • 1071-83-6
  • 40465-66-5 (Ammonium-Salz)
  • 38641-94-0 (Isopropylammonium-Salz)
PubChem 3496
Kurzbeschreibung

farbloser, geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 169,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,71 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

230 °C[1]

pKs-Wert

< 2; 2,6; 5,6; 10,6[2]

Löslichkeit

10,1 g·l−1 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
H- und P-Sätze H: 318​‐​411
P: 273​‐​280​‐​305+351+338 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
R- und S-Sätze R: 41​‐​51/53
S: (2)​‐​26​‐​39​‐​61
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Glyphosat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate. Es ist eine biologisch wirksame Hauptkomponente einiger Breitbandherbizide und wird seit der zweiten Hälfte der 1970er Jahre zur Unkrautbekämpfung in Landwirtschaft, Gartenbau, Industrie und Privathaushalten eingesetzt. Glyphosat wirkt unselektiv gegen Pflanzen; Nutzpflanzen können mittels Gentechnik eine Resistenz gegen Glyphosat erhalten. Es ist weltweit seit Jahren der mengenmäßig bedeutendste Inhaltsstoff von Herbiziden.

Verschiedene Glyphosat-Produkte unterscheiden sich in der Salz-Formulierung, dem Medium (Lösung oder Granulat) sowie der Wirkstoffkonzentration. Beispiele für Formulierungen sind das Glyphosat-Ammonium-Salz und das Glyphosat-Isopropylammonium-Salz.

Im Vergleich mit anderen Herbiziden weist Glyphosat meist eine geringere Mobilität, Lebensdauer und eine geringere Toxizität gegenüber Tieren auf.[7][8][9] Dies sind für landwirtschaftlich verwendete Herbizide in der Regel wünschenswerte Eigenschaften.

Über Medienberichte und wissenschaftliche Studien, die Gesundheitsgefahren von Glyphosat darlegten, findet seit Jahren eine intensive öffentliche, wissenschaftliche und zunehmend auch regulatorische Auseinandersetzung statt. In der EU verschärfte sich diese Diskussion seit 2015 aus Anlass der anstehenden Neuzulassung sowie einer kontroversen Bewertung zur Karzinogenität seitens der IARC.

Geschichte

Der Schweizer Chemiker Henri Martin, der für Cilag arbeitete, synthetisierte erstmals Glyphosat im Jahre 1950. Die neue Verbindung wurde weder in der Literatur beschrieben noch vermarktet. 1959 wurde Cilag von Johnson & Johnson übernommen und Glyphosat zusammen mit anderen Proben an Sigma-Aldrich verkauft. Auch Sigma-Aldrich verkaufte in den 1960er Jahren nur kleine Mengen des Stoffs, dessen biologische Aktivität weiterhin unbekannt war. Monsanto testete zu dieser Zeit mehrere Verbindungen zur Wasserenthärtung, u. a. etwa 100 Varianten der Aminomethylphosphonsäure. Bei Tests zur Herbizidwirkung dieser Varianten fielen zwei Verbindungen mit einer – allerdings niedrigen – Wirkung auf. John E. Franz, ein für Monsanto tätiger Wissenschaftler, analysierte die Stoffwechselwege der beiden Verbindungen in Pflanzen. Glyphosat war eines der möglicherweise stärker herbizid wirkenden Stoffwechselprodukte. Im Mai 1970 synthetisierte Monsanto erstmals die Verbindung und ließ Glyphosat 1971 als Herbizid patentieren. Das Patent wurde 1974 erteilt.[10][11]

Die Substanz kam erstmals 1974 als Wirkstoff des Herbizids Roundup auf den Markt. Zunächst wurde das kostengünstige Glyphosat in der Landwirtschaft benutzt, um die Felder vor der neuen Aussaat von Unkräutern zu befreien. In den 1990er Jahren wurden gentechnisch veränderte Pflanzen mit Glyphosatresistenz zugelassen. Dies ermöglichte es, Glyphosat auch nach der Aussaat und während des gesamten späteren Wachstums der Pflanzen einzusetzen.

Produktion

Glyphosat wird 2015 von mindestens 91 Chemieunternehmen in 20 Ländern hergestellt. Allein in China gibt es 53 Hersteller, in Indien 9 und in den USA 5. Die produzierte Menge wurde für 2008 auf 600.000 Tonnen Glyphosat geschätzt, 2011 auf 650.000 Tonnen und 2012 auf 720.000 Tonnen. Mehr als 40 % des Glyphosats werden in China hergestellt. Im Jahr 2010 wurde Glyphosat in über 130 Ländern vertrieben.[12] Monsantos Patente auf Glyphosat sind in den meisten Staaten mittlerweile abgelaufen.[13]

Gewinnung und Darstellung

Glyphosat kann durch Reaktion von Phosphortrichlorid mit Formaldehyd und Wasser und anschließende Reaktion der als Zwischenprodukt entstehenden Chlormethylphosphonsäure mit Glycin gewonnen werden. Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Ethylglycinat oder Glycin mit Formaldehyd, Diethylphosphit oder Phosphorsäure und Chlorwasserstoff.[14]

Eigenschaften

Glyphosat-Ionen und pKS-Werte.[2]

Glyphosat ist eine geruchlose, wasserlösliche und nicht flüchtige Substanz. Glyphosat wird als Säure und als Salz hergestellt.[15]

Glyphosat ist eine amphotere Verbindung und hat daher mehrere pKS-Werte. Wegen ihrer hohen Polarität ist die Substanz in organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich.[16]

Industriell hergestelltes Glyphosat hat im Mittel einen Reinheitsgrad von 96 % Trockengewicht. Der Rest verteilt sich auf einige Nebenprodukte der Synthese. Der Anteil der Nebenprodukte liegt je unter einem Prozent.[16]

Eine typische Glyphosat-Formulierung enthält 356 g/l Glyphosat oder 480 g/l Isopropylamin-Glyphosat sowie ein Netzmittel, um das Eindringen durch die Pflanzenoberfläche zu verbessern.[16]

Analytik

Aufgrund ihrer hohen Polarität sind Glyphosat sowie ihr wichtigster Metabolit AMPA nur schwer mittels Flüssigchromatographie zu trennen. Daher wird bei der Aufarbeitung nach ISO 21458 mit Fmoc umgesetzt. Die entstehenden Derivate sind dann mittels Fluoreszenzdetektor erfassbar.[17] Moderne Methoden sehen eine Flüssigchromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) vor.[18][19]

Wirkmechanismus

Wirkungsweise von Glyphosat.[20]

Glyphosat blockiert das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS), das zur Synthese der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin über den Shikimatweg in Pflanzen, wie auch in den meisten Mikroorganismen, benötigt wird. Grund für die Blockade ist die chemische Ähnlichkeit von Glyphosat mit Phosphoenolpyruvat (PEP), dem regulären Substrat der EPSPS.[21] Glyphosat ist der einzige bekannte Herbizidwirkstoff, der effektiv EPSPS blockiert.[7]

Umweltverhalten

Wegen seiner chemischen Ähnlichkeit zum Phosphat-Ion wird Glyphosat stark an die gleichen Bodenminerale angelagert („adsorbiert“) wie Phosphat selbst. Beispielsweise adsorbieren Aluminium- und Eisenoxide stark. Eine hohe Phosphatkonzentration im Boden könnte die Adsorption behindern und zu einer höheren Auswaschung des Glyphosats aus der durchwurzelten Bodenzone führen. Verschiedene Labor- und Feldstudien haben jedoch für die meisten Mineralien und Böden keinen oder nur einen begrenzten Einfluss des Phosphats feststellen können.[22]

Wegen der starken Adsorption im Boden ist Glyphosat nur selten und meist in geringen Konzentrationen in Grundwasserproben nachweisbar. Der Anteil des durch Oberflächenabfluss von einer mit Glyphosat behandelten Fläche ausgespülten Wirkstoffs liegt meist bei weniger als einem Prozent der ausgebrachten Menge.

In einigen Ländern wird Glyphosat gegen Wasserpflanzen eingesetzt, die auf der Oberfläche schwimmen oder aus ihr herausragen. Nach solchen Aktionen wurden im Wasser Glyphosat-Konzentrationen von 0,01 bis 1,7 mg a.e./l (a.e. = acid equivalent) gemessen; im Sediment lagen die Konzentrationen zwischen 0,11 und 19 mg a.e./kg Trockengewicht.[23]

In sterilem Wasser ist Glyphosat über eine große Breite von pH-Werten stabil; eine Hydrolyse findet kaum statt. Auch bei zusätzlicher Bestrahlung mit Sonnenlicht (Photolyse) wurde Glyphosat im pH-Bereich von 5–9 nach 30 Tagen zu weniger als 1 % abgebaut. Die Abbauraten durch Photolyse sind sehr niedrig, wenn sich Glyphosat in oder an Bodenoberflächen befindet.[24] In Fließgewässern sorgen neben dem mikrobiellen Abbau auch die Adsorption an Sedimente und Schwebeteilchen sowie die Verdünnung durch weitere Zuflüsse für einen Rückgang der Glyphosatkonzentration im Wasser. Die Abbaurate in stehenden Gewässern ist von den lokalen Bedingungen abhängig. Die Halbwertszeit für den Abbau von Glyphosat in Gewässern wird auf 7 bis 14 Tage geschätzt.[23]

Abbauwege von Glyphosat im Boden[23]

Glyphosat wird vor allem von Mikroorganismen im Boden – und zwar sowohl unter aeroben wie unter anaeroben Bedingungen – abgebaut. Die Abbau-Geschwindigkeit hängt vor allem von der mikrobiellen Aktivität des Bodens ab. Der Abbau verläuft hauptsächlich über AMPA (Aminomethylphosphonsäure) oder über Glyoxylsäure und endet mit der Freisetzung von Kohlenstoffdioxid, Phosphat und Ammonium.[23] Die Halbwertszeit für Glyphosat im Boden (DT50-Wert) beträgt nach Feldstudien auf Ackerland im Mittel 14 Tage und etwa 30–60 Tage in Waldökosystemen.[24] Bei 47 Feldversuchen auf Acker- und Waldflächen in Europa und Nordamerika lag die DT50 zwischen 1,2 und 197 Tagen, der Durchschnitt aus allen Studien betrug 32 Tage.[23]

Wegen der geringen Flüchtigkeit von Glyphosat ist die Verdampfung des ausgebrachten Wirkstoffs vom Feld vernachlässigbar. Die Abdrift auf benachbarte Flächen hängt vom Wetter und den verwendeten Sprühgeräten ab. Bei modernen Feldspritzen erreicht durch Verdriftung noch etwa 4 % der Ausbringungsrate von Pflanzenschutzmitteln eine Entfernung von 1 m vom Feldrand. Beim Einsatz von Agrarflugzeugen ist die Abdrift größer, in 25 m Entfernung beträgt sie noch 10 % der Ausbringungsrate, in 75 m Entfernung 1 %.[23]

Anwendung und Bedeutung

Glyphosat ist ein nicht-selektives Blattherbizid mit systemischer Wirkung, das über grüne Pflanzenteile aufgenommen wird. Es wird gegen einkeim- und zweikeimblättrige Unkräuter im Acker-, Wein- und Obstbau, beim Anbau von Zierpflanzen, auf Wiesen, Weiden und Rasenflächen sowie im Forst verwendet.[25] Die Blätter nehmen Glyphosat durch Diffusion auf. Den meisten Glyphosat-Formulierungen werden grenzflächenaktive Substanzen (sogenannte Netzmittel oder Spreizer) zugesetzt, die für eine gleichmäßige Benetzung der Blätter sorgen und so die Aufnahme verbessern. Innerhalb der Pflanze wird Glyphosat über das Phloem verteilt. Glyphosat, das auf den Boden gelangt, wird dort adsorbiert und kann daher nur in geringem Maße von Pflanzen aufgenommen werden. Eine Aussaat oder Neupflanzung kann bald nach Ausbringen des Herbizids erfolgen.[23]

Glyphosateinsatz zum Freihalten der Baumscheibe auf einer Apfelplantage

Da Glyphosat über alle grünen Pflanzenteile einschließlich der Blätter aufgenommen wird, wird es im konventionellen Pflanzenbau eingesetzt, bevor die eigentliche Feldfrucht gesät wird. Zu diesem Zeitpunkt sind jedoch oft schon viele der Unkräuter aufgegangen, d. h. sie haben grüne Pflanzenteile, die von der Glyphosatanwendung getroffen werden können. Üblich ist auch eine Sprühanwendung unmittelbar nach der Saat. Schnell und oberflächlich keimende Unkräuter werden dadurch getroffen, während die tiefer eingesäten Kulturpflanzen verschont bleiben (siehe: Vorauflauf bzw. Vorauflaufherbizid).

In bereits etablierten Wein- und Obstplantagen kann Glyphosat eingesetzt werden, wenn sich keine Blätter der Weinstöcke oder der Obstbäume in einem bodennahen Anwendungsbereich befinden (siehe Abbildung rechts).

Nutzpflanzen, die (meist auf Grund gentechnischer Methoden) gegen Glyphosat resistent sind, werden in vielen wichtigen Produktionsländern verwendet, zum Beispiel im Fall von Sojabohne, Raps, Baumwolle und Mais. Bei glyphosatresistenten Nutzpflanzen kann Glyphosat auch angewandt werden, wenn die Pflanzen bereits aufgegangen sind. Es wird eine Anwendung nicht nur vor der Aussaat – wie bei konventionellen Pflanzen – möglich, sondern zu verschiedenen Zeitpunkten des Anbaus. Die Kombination glyphosatresistente Feldfrucht + mehrfache Glyphosat-Anwendung und der hohen Anwendungsgrad in mehreren großen Anbauländern wird mit den wirtschaftlichen Vorteilen dieser Form der Unkrautbekämpfung begründet.[7]

Europäische Union

Eine 2014 veröffentlichte Studie untersuchte die Folgen eines möglichen Verbots von Glyphosat für die Saatbettbehandlung bei Wintergetreide und Raps in der EU-25. Landwirte würden bei einem Wegfall von Glyphosat ihre Unkrautbekämpfung vermehrt auf mechanische Behandlung und selektive Herbizide umstellen. Ohne signifikante Anpassungen und Innovationen im Anbau würden sie hohe Ertragsverluste erleiden, die sich auf bis zu 14,5 Millionen Tonnen in der EU-25 summieren könnten. Um trotz geringerer Erträge das vorherige Produktionsniveau zu erhalten, müsste die Anbaufläche um bis zu 2,4 Millionen Hektar ausgedehnt werden. Eine solche Ausdehnung würde steigende Treibhausgasemissionen nach sich ziehen. Alternativ könnten mehr Agrarerzeugnisse von außerhalb der EU importiert werden.[26]

Deutschland

Glyphosat wird in der deutschen Landwirtschaft zu drei verschiedenen Zeitpunkten verwendet: um die Aussaat herum, zwischen Ernte der Winterfrucht und Aussaat der Sommerfrucht und – stark eingeschränkt – vor der Ernte (Sikkation).[27][28] Glyphosatresistente Nutzpflanzen spielen in Deutschland keine Rolle.[29]

Unkräuter können direkt vor oder bis zu fünf Tage nach der Aussaat mit Glyphosat bekämpft werden. Diese Nutzung als Vorauflaufherbizid wird auf 5–6,2 % der Fläche mit Wintergetreide und knapp 18,3 % der Fläche für Winterraps angewandt.[27]

Laut einer Expertenbefragung aus dem Jahr 2011 werden 30 % der deutschen Ackerfläche jährlich mit Glyphosat behandelt.[27][28] Eine Umfrage unter 896 Landwirten aus demselben Jahr schätzte den Flächenanteil auf 39 %.[29] Bei der Pfluglosen Bodenbearbeitung wird mit Ausnahme Süddeutschlands standardmäßig Glyphosat verwendet.[27][28]

Die Anwendung nach der Ernte einer Winterfrucht oder vor der Aussaat einer Sommerfrucht dient der Bekämpfung von Durchwuchs und Unkräutern. Die Anwendung nach der Ernte findet auf 27 % der Wintergetreidefläche und 52 % der Winterrapsfläche statt. Vor der Aussaat im Frühling wird Glyphosat auf 41 % der Mais- und 53 % der Zuckerrübenfläche ausgebracht.[27][28] Steinmann et al. (2012) schätzen, dass 68,1 % des Glyphosateinsatzes auf die Stoppelbehandlung entfallen.[29]

Die Kultur wird maximal sieben Tage vor der Ernte von Getreide, Raps und Leguminosen behandelt, dies dient der Abreifebeschleunigung der Kulturpflanze sowie der gleichzeitigen Abtötung von Unkräutern. Die Sikkation mit Glyphosat ist in Deutschland insgesamt nicht von großer Bedeutung: In Küstennähe wurden geschätzte 65 % der Wintergerstenbestände aufgrund eines großen Unkrautdrucks behandelt. In Ostdeutschland wurden in nassen Jahren bis zu 20 % der Wintergetreide und -rapsflächen behandelt, in Restdeutschland weniger als 5 % der Fläche.[27][28] In der Schweiz ist die Sikkation verboten.[30] In Deutschland ist die Vorerntebehandlung seit 2014 nur für besonders schwierige Erntesituationen erlaubt, aber nicht mehr für die Steuerung des Erntetermins (Drusch).[31]

Im Jahr 2014 wurden 5330 Tonnen Glyphosat auf deutschen Äckern ausgebracht, 2012 waren es noch 5941 Tonnen. Im privaten Bereich, also von Haus- und Kleingärtnerbesitzern wurden, wurden 2014 insgesamt 95 Tonnen verwendet, 2012 waren es nur 40 Tonnen.[32]

Laut einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Gießen würde ein Verbot von Glyphosat zu einem verstärkten Einsatz des Pflugs und anderer Herbizide führen und zudem das Risiko von Resistenzentwicklungen aufgrund des Wegfalls eines Wirkstoffs erhöhen (Garvert et al., 2013;[28] Schmitz & Garvert, 2012.[27]) In Küstenregionen und Ostdeutschland käme es mittelfristig zu Ertragseinbußen von 5–10 %. Die Deckungsbeiträge würden insbesondere in Küstengebieten und Ostdeutschland sinken. Einer auf die EU ausgedehnten Modellrechnung zufolge würde ein Verbot in der gesamten EU die Produktion um 5 % reduzieren, was einen Anstieg von Importen und Preisen zur Folge hätte. Insgesamt würden Wohlfahrtsverluste von 1,4 Mrd. US-Dollar entstehen.[27][28] Steinmann et al. (2012) beziffern den Nutzen von Glyphosat in Deutschland auf 79–202 Mio. Euro pro Jahr. Im Unterschied zu der Gießener Untersuchung nehmen die Göttinger Wissenschaftler an, dass es ohne Glyphosat nicht zu Ertragseinbußen kommen würde, da ein verstärkter Einsatz von Pflug und anderen Herbiziden zur Unkrautbekämpfung derartige Effekte kompensieren würde.[29]

Das Julius Kühn-Institut (JKI) veröffentlichte 2015 eine Folgenabschätzung für den teilweisen oder vollständigen Verzicht auf glyphosathaltige Herbizide in der deutschen Landwirtschaft. Laut JKI würde der Ersatz von Glyphosat durch (die teurere) mechanische Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen (insbesondere bei Äpfeln) gravierende Folgen haben und sei wirtschaftlich kaum vertretbar. Im Ackerbau könne unter günstigen Bedingungen (abhängig von Standort, Witterung und Anbaupraxis) eine mechanische Unkrautbekämpfung zu einem betriebswirtschaftlich identischen oder sogar besseren Ergebnis führen. Unter ungünstigen Bedingungen führe der Ersatz von Glyphosat durch mechanische Verfahren zu Ertragseinbußen, bei Brotweizen entsprechen diese Verluste 6 bis 17 % des Deckungsbeitrags. Um eine Kostenäquivalenz von drei Bodenbearbeitungsgängen mit der Glyphosatanwendung zu erreichen, müssten die Glyphosatpreise um ca. 75 % ansteigen. Allerdings seien daneben auch andere Faktoren für die ökonomische Vorteilhaftigkeit entscheidend, etwa ausreichende Feldarbeitstage und Arbeitskraftkapazitäten sowie ausreichende Mechanisierung. Auch dürfe nach der Ernte keine Trocknung notwendig sein.[33]

Vereinigte Staaten

Geschätzte Ausbringungsmenge in den USA 2013

Im Jahr 2007 wurden von keinem Herbizid mehr in der US-Landwirtschaft eingesetzt als von glyphosathaltigen Produkten.[34] Insgesamt wurden 2011 mehr als 110.000 Tonnen verbraucht, davon ein Großteil im Soja- und Maisanbau. Neben Roundup sind Dutzende anderer glyphosathaltiger Herbizide auf dem Markt, beispielsweise Clinic von Nufarm, Glyfos von Cheminova,[35] Touchdown von Syngenta,[36] oder VOROX Unkrautfrei Direkt (Compo).[37]

Wirkung auf Nichtzielorganismen

Die Wirkung von Glyphosat auf Nichtzielorganismen wurde umfangreich untersucht, unter anderem durch die USEPA, die WHO und die EU. Fast alle wissenschaftlichen Einzelstudien, Übersichtsarbeiten und Behörden bestätigen, dass die zugelassenen Anwendungen von Glyphosat keine Gesundheitsrisiken bergen.[7][8][16][23][38] Nichtregierungsorganisationen wie der Naturschutzbund Deutschland, Greenpeace oder Friends of the Earth vertreten unter Berufung auf vereinzelte Studien den Standpunkt, dass Glyphosat erhebliche Gesundheits- und Umweltrisiken berge.[39][40][41]

Die Giftigkeit von Glyphosat ist für Tiere (Säugetiere, Vögel, Fische, und Wirbellose) gering, da das gehemmte Enzym EPSPS nur bei Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen vorhanden ist. Die Toxizität glyphosatbasierter Produkte kann durch ihre Formulierung beeinflusst werden. So führt beispielsweise die Verwendung von Netzmitteln (wie bei Roundup) zu einer höheren Toxizität, insbesondere bei Wassertieren. Als Isopropylammonium-Salz ist Glyphosat besonders für Fische weniger toxisch.[23] Von Tieren wird aufgenommenes Glyphosat schnell und unmetabolisiert wieder ausgeschieden.[25]

Aufnahme in den Körper

Bei Fütterungsstudien an Ratten wurde oral verabreichtes, radioaktiv markiertes Glyphosat mit einer Rate zwischen 15 und 36 % in den Körper aufgenommen, der Rest wurde mit dem Kot wieder ausgeschieden. Bei niedriger Dosierung wurden die höchsten prozentualen Aufnahmeraten erreicht. Aufgenommenes Glyphosat wurde zum größten Teil unmetabolisiert ausgeschieden. Etwa 10 % des verabreichten Glyphosats waren im Urin nachweisbar, weniger als 0,3 % tauchten als CO2 in der Atemluft auf, der größte Teil wurde mit dem Kot abgegeben. Fütterungsstudien an Kaninchen, Milchziegen und Hühnern zeigten eine vergleichbare Aufnahmerate und entsprechende Glyphosatgehalte in Geweben sowie in Milch und Eiern.[16]

Die Aufnahmerate von Glyphosat über die Haut ist sehr niedrig. Sowohl aus unverdünnter Roundup-Lösung als auch aus einer Spritzmittel-Lösung nahmen Hautproben bei einer Einwirkzeit von 16 Stunden bis zu 2 % des in der Lösung enthaltenen Glyphosats auf.[16]

Die in detaillierten Studien zur Exposition von Landwirten beobachtete maximale systemische Exposition beträgt 0,004 mg/kg. Der maximale Wert ohne toxische Wirkung (NOEL) beträgt 175 mg/kg.[42]

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit geht bei Lebensmittelrückständen von 0,3 mg/kg bei Mais und 7 oder 10 mg/kg bei Sojabohnen von keinem länger anhaltenden Gesundheitsrisiko für den Verbraucher aus.[43]

Das gemeinsame Treffen (2004) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation zur Risikobewertung von Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in 32 Nahrungsmitteln kam zu dem Schluss, dass Glyphosatrückstände mit keinen akuten oder chronischen Gesundheitsgefährdungen für den Verbraucher einhergehen.[44]

Kontroversen um Glyphosat in Muttermilch

Bei einer stichprobenmäßigen Untersuchung (n=16) im Auftrag der Grünen sind gemäß deren Angaben bei allen 16 Muttermilchproben Rückstände von Glyphosat festgestellt worden. Das BfR und die Nationale Stillkommission gaben am 30. Juni 2015 an, dass die gemessenen Gehalte von bis zu 0,43 Nanogramm (ng) pro Milliliter (ml) gesundheitlich unbedenklich seien. Die veröffentlichten Werte würden bei Neugeborenen zu einer Glyphosataufnahme führen, die um einen Faktor von mehr als 4000 niedriger liegt als der in der EU abgeleitete Richtwert, bei dem keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten seien. Darüber hinaus bestehen laut BfR erhebliche Zweifel an der Methodik des Tests.[45]

Die Anti-Gentechnikorganisation Moms Across America veröffentlichte im April 2014 die Ergebnisse von Analysen, die in drei von zehn Proben nach eigenen Angaben Glyphosatrückstände in der Muttermilch gefunden hatten. Die Analysen wurden von einem Auftragsforschungsinstitut im Auftrag von Moms Across America und Sustainable Pulse mit Unterstützung von Environmental Arts & Research durchgeführt.[46] Eine im Juli 2015 erstmals veröffentlichte Untersuchung (im März 2016 in The American Journal of Clinical Nutrition publiziert[47]) der Washington State University fand in landwirtschaftlichen Regionen Washingtons, in denen Glyphosat routinemäßig eingesetzt wird, kein Glyphosat in der Muttermilch. Die Milchproben wurden von Monsanto Labors in St. Louis untersucht und unabhängig an einem in Wisconsin gelegenen Auftragsforschungsinstitut verifiziert.[48]

Das BfR gab daraufhin eine Studie in Auftrag, in der zwei unabhängige Analyseverfahren mit hoher Sensitivität entwickelt und 114 Muttermilchproben aus Niedersachsen und Bayern untersucht wurden. Die Studie fand keine Glyphosatrückstände. Laut BfR ist aufgrund der physikalisch-chemischen Eigenschaften von Glyphosat kein relevanter Übergang des Wirkstoffes in Muttermilch zu erwarten und wissenschaftlich bisher nicht belegt.[49] Die Studie erschien im Januar 2016 im Journal of Agricultural and Food Chemistry.[50]

Kontroversen um Glyphosat im Urin

Im Frühjahr 2013 wurden 182 Urinproben aus 18 europäischen Ländern auf Glyphosat und sein Abbauprodukt AMPA untersucht, finanziert wurde die Studie vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Friends of the Earth. Die Mittelwerte der bestimmten Konzentrationen lagen bei 0,21 µg/L für Glyphosat und 0,18 µg/L für AMPA, bei einer Bestimmungsgrenze von jeweils 0,15 µg/L. Als Maximalwerte wurden 1,56 µg Glyphosat und 2,63 µg AMPA pro Liter gefunden.[51] Zwar wurde in 44 % der untersuchten Proben Glyphosat nachgewiesen, die gemessene Konzentration im Urin liegt aber laut Stellungnahme des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) „weit unterhalb eines gesundheitlich bedenklichen Bereichs“ (Faktor 1000). Beim Menschen werden 20–30 % des Glyphosats aus der Nahrung durch den Darm aufgenommen und dann größtenteils durch den Urin wieder ausgeschieden.[52]

Eine 2015 von BfR-Wissenschaftlern im Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichte Übersichtsarbeit analysierte sieben Studien aus den USA und Europa, in denen Glyphosat im Urin gefunden wurde. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass keine Gesundheitsgefährdungen festgestellt wurden, da die Expositionsmengen um mehrere Größenordnungen unterhalb der ADI- und AOEL-Werte lagen.[53]

Toxizität

Den Leitlinien zur Trinkwasserqualität der Weltgesundheitsorganisation (vierte Auflage, 2011) zufolge liegen die Rückstandsgehalte von Glyphosat im Trinkwasser weit unterhalb gesundheitlich bedenklicher Werte.[54]

Der europäische ADI-Wert beträgt 0,3 mg/kg. Der AOEL beträgt 0,2 mg/kg.[55]

Die halbmaximale Inhibitionskonzentration (IC50) von Progesteron bei Mäusezellkulturen liegt nach einer Studie bei 24,4 mg/l für Roundup.[56]

Kontroverse um Richard et al. (2005)

Die Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlichte 2005 eine Studie (Richard et al., 2005) aus der Arbeitsgruppe von Gilles-Éric Séralini. Demnach sei Glyphosat für Zellen der menschlichen Plazenta bei Konzentrationen innerhalb von 18 Stunden toxisch, außerdem reduziere sich die Aktivität von Aromatase.[57]

Laut Monsanto ist das Expositionsszenario unrealistisch und habe keine Relevanz für das lebendige Tier.[58] Auch das BfR kommentierte die Studie.[59] Laut der Französischen Kommission für Toxikologie (Commission d`Etude de la Toxicité) wies die Studie methodische Mängel und fehlerhafte Argumente und Interpretationen auf und sei für eine Risikobewertung unbrauchbar.[60]

Kontroverse um Benachour & Seralini (2009)

Die Fachzeitschrift Chemical Research in Toxicology veröffentlichte 2009 eine Studie (Benachour & Seralini, 2009) aus der Arbeitsgruppe von Séralini über Experimente mit verschiedenen glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln und menschlichen Zellen. In ausreichender Konzentration wurde der Zelltod herbeigeführt, und die Autoren schlossen daraus mögliche Gesundheitsgefahren für den Menschen.[61]

Die damalige Französische Agentur für Lebensmittelsicherheit (AFSSA) kritisierte die Studie aus mehreren Gründen und gab an, dass die Studie weder die bestehenden Bewertung von Glyphosat auf EU-Ebene, noch die Bewertungen glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel auf nationaler Ebene in Frage stellen könne.[62]

Karzinogenität und Genotoxizität

Glyphosat wurde lange Zeit relativ einhellig als nicht krebserregend bewertet. Laut einer 2000 veröffentlichten Übersichtsarbeit (Williams et al., 2000) hatten umfassende Laborstudien an Versuchstieren gezeigt, dass es keine Hinweise für Karzinogenität, Mutagenität, Neurotoxizität oder Reproduktionstoxizität für den Menschen gebe.[16]

Für die USEPA fiel Glyphosat in einer Bewertung aus dem Jahr 2000 in eine Stoffgruppe, für die Beweise vorliegen, dass keine Kanzerogenität für den Menschen bestehe.[16][63]

Eine 2012 veröffentlichte Übersichtsarbeit untersuchte 21 epidemiologische Studien (sieben Kohortenstudien und 14 Fall-Kontroll-Studien). Die Übersichtsarbeit konnte kein konsistentes Muster eines positiven Zusammenhangs finden, der auf einen Kausalzusammenhang zwischen Krebs (und einzelnen Krebsarten) und Glyphosatexposition hinweise.[64]

Eine 2013 veröffentlichte Übersichtsarbeit (Kier und Kirkland, 2013) trug Genotoxizitäts- und Zulassungstudien zu Glyphosat und glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln, die seit Williams et al. (2000) veröffentlicht wurden, zusammen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Weight-of-Evidence-Methode für Genotoxizität analysiert. Der Arbeit zufolge stellen Glyphosat und übliche glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel unter normalen Expositionsbedingungen kein signifikantes genotoxisches Risiko dar.[65] 2015 erschien eine Übersichtsarbeit, die vorhandene Biomonitoring-Studien zusammenfasste und die Ergebnisse von Kier und Kirkland (2013) bestätigten.[66]

Im März 2015 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat in die Kategorie 2A (wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen, probably carcinogenic to humans) ein, siehe auch Bewertung der IARC.[67][12][68][69]

Eine 2015 veröffentlichte Übersichtsarbeit untersuchte 14 Karzinogenitätsstudien, die in Zulassungsverfahren verwendet wurden. Die Übersichtsarbeit kommt zu dem Schluss, dass es keine Hinweise auf krebserregende Effekte in Zusammenhang mit Glyphosatanwendungen gebe. Es fehlten ein plausibler Mechanismus und epidemiologische Studien, die einen klaren, statistisch signifikanten, unverzerrten Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs zeigen. Die Weight-of-Evidence-Methode demonstriere, dass Glyphosat kein krebserregendes Potenzial beim Menschen habe.[70]

Die USEPA stellte in einer im Juni 2015 veröffentlichten Analyse des wissenschaftlichen Kenntnisstands auf Basis der Weight-of-Evidence-Methode fest, dass es keine überzeugenden Hinweise für potenzielle Interaktionen von Glyphosat mit Östrogen, Androgen und Thyroxin gebe. Daher empfiehlt die USEPA keine weiteren Versuche von Glyphosat mit Säuge- und Wildtieren.[71]

Am 12. November 2015 wurde die Neubewertung von Glyphosat der EFSA und der EU-Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Den Schlussfolgerungen des Berichts zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Glyphosat eine krebserregende Gefahr für den Menschen darstellt.[72]

Der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Pestizidrückstände (JMPR) bewertete Glyphosat hinsichtlich Kanzerogenität seit 1993 mehrfach, zuletzt 2016. Den Bewertungen zufolge sind die über die Nahrung aufgenommenen Rückstände von Glyphosat beim Menschen wahrscheinlich nicht genotoxisch und nicht kanzerogen.[73][74]

Auch eine 2016 veröffentlichte und von Monsanto finanziell unterstützte systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse untersuchte den Zusammenhang zwischen Glyphosatexposition und den lymphohämatopoetischen Krebsarten Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), Hodgkin-Lymphom (HL), Multiples Myelom (MM) und Leukämie. Es fanden sich marginal signifikante, positive meta-Relative Risiken (RR) für eine Verbindung von Glyphosatanwendungen mit NHL und MM, und keine Verbindungen mit HL und Leukämie. Nach Ansicht der Autoren bestehen jedoch methodologische Probleme mit der kleinen Zahl von Studien und insgesamt sei die Literatur schwach, inkonsistent, nicht eindeutig, und zeige keinen positiven Biologischen Gradienten an, weswegen nicht auf einen Kausalzusammenhang zwischen Glyphosatexposition und den untersuchten Krebsarten geschlossen werden könne.[75]

Im Rahmen des Zulassungsverfahrens wurde ein Einstufungsvorschlag bei der ECHA eingereicht, der in der Zeit von Anfang Juni bis 18. Juli 2016 kommentiert werden konnte.[76] Der zuständige Ausschuss für Risikobeurteilung wird sich bis November 2017 dazu äußern.[77]

Bewertung der IARC (2015)

Die IARC kam im März 2015 zum Ergebnis, dass es begrenzte Nachweise für das krebserzeugende Potenzial von Glyphosat beim Menschen gebe. Die Beweislage, dass die Substanz bei Ratten und Mäusen zu Tumoren führe, wurde als ausreichend bewertet. Die IARC stufte Glyphosat daher in die Kategorie 2A (wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen, probably carcinogenic to humans) ein.[78][12]

Am 29. Juli 2015 war die ausführliche Begründung der IARC hinsichtlich der Bewertung von Glyphosat online verfügbar.[79] Die IARC stützte ihre Bewertung hinsichtlich einer kanzerogenen Wirkung bei Menschen hauptsächlich auf mehrere Fall-Kontroll-Studien sowie die Agricultural Health Study (AHS), eine epidemiologische Kohortenstudie mit 57.311 Landwirten aus Iowa und North Carolina.[80] Fall-Kontroll-Studien aus den USA, Kanada und Schweden zeigten ein gesteigertes Risiko, am Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) zu erkranken, während die AHS keinen Zusammenhang zwischen der Glyphosat-Exposition und NHL erkennen ließ. Drei Studien wiesen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Multiplem Myelom hin, allerdings besteht hier nach Einschätzung der IARC größere Unsicherheit. Für durch Glyphosat begünstigte Krebserkrankungen in Gehirn, Speiseröhre, Magen oder Prostata sowie Weichteilsarkome gab es laut IARC in den wenigen durchgeführten Untersuchungen keine Hinweise.[12]

In einer in der IARC-Bewertung zitierten Fütterungsstudie bei Mäusen gab es bei männlichen Tieren einen signifikanten Anstieg von Adenomen oder Karzinomen der Nierentubuli, aber nicht bei weiblichen Tieren. Bei einer anderen Studie an Mäusen stieg bei männlichen Exemplaren die Häufigkeit von Hämangiosarkomen an, wiederum nicht bei weiblichen Individuen. Von den ausgewerteten Fütterungsstudien an Ratten zeigten zwei eine signifikante Zunahme von Inselzelladenomen der Bauchspeicheldrüse bei Rattenmännchen, eine davon zudem für Leberkrebs (hepatocellular adenoma) bei männlichen und für Schilddrüsenadenome (thyroid C-cell adenoma) bei weiblichen Tieren. Bei zwei weiteren von der IARC zitierten Studien war kein signifikanter Anstieg der Rate einer Krebsform zu erkennen. Eine glyphosathaltige Formulierung hatte bei Mäusen die Promotion von Hauttumoren zur Folge. Die gentoxische Wirkung von Glyphosat sieht die IARC als gut belegt an. Dass Glyphosat, sein Abbauprodukt AMPA und glyphosathaltige Formulierungen oxidativen Stress auslösen, sei ebenfalls gut belegt.[12]

Reaktionen auf JMPR und IARC

Der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Pestizidrückstände (JMPR) stellte die unterschiedlichen und komplementären Rollen von IARC und JMPR innerhalb der WHO klar: IARC identifiziere und klassifiziere Gefahren (hazards), während der JMPR die Risiken von Pestizidrückständen bewerte. Der JMPR empfahl eine Neubewertung von Glyphosat, da die letzte Bewertung mehr als zehn Jahre zurücklag und in der Zwischenzeit neue Studien erschienen seien. Die Weltgesundheitsorganisation änderte nicht die Anwendungsempfehlungen von Glyphosat und riet von politischen oder regulatorischen Reaktionen, inklusive Verboten, ab, solange der JMPR die Neubewertung nicht abgeschlossen habe.[81] (Die JMPR-Neubewertung wurde im Mai 2016 veröffentlicht.)

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) teilte im September 2015 in einer Hintergrundinformation mit, alle verfügbaren Studien wissenschaftlich fundiert geprüft und bewertet zu haben, inklusive der von der IARC zitierten. Nach Angaben des BfR kämen sowohl das BfR als auch die Bewertungsbehörden der EU und anderer Länder sowie die IARC zu der Schlussfolgerung, dass diese Studien nur begrenzte Hinweise auf die Kanzerogenität von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln (Gemischen aus Wirkstoff und Beistoffen) erbracht hätten. Für die Bewertung des reinen Wirkstoffes Glyphosat (mit der das BfR beauftragt ist) seien diese Studien von geringer Relevanz. Das BfR empfiehlt ausdrücklich, auch die Formulierungen glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel im Rahmen der nationalen Zulassungsverfahren zu prüfen.[82] Das BfR führte im Dezember 2015 aus, IARC führe eine rein gefahrenbezogene Analyse durch, die jedoch nicht die Wahrscheinlichkeit, dass Krebs tatsächlich erzeugt wird, berücksichtige, weil dies von der Höhe der Aufnahmemenge abhängig sei. Dagegen nehme das BfR im Genehmigungsverfahren für Pestizid-Wirkstoffe eine risikobezogene Bewertung vor. Diese berücksichtige neben der gefahrenbezogenen Analyse eines Stoffes auch die geschätzte Exposition, also die tatsächliche Aufnahmemenge des Stoffes, und ermittele aus diesen Informationen das Risiko, an Krebs zu erkranken.[83]

Health Canada wies in einer Reaktion auf die IARC-Bewertung darauf hin, dass die Identifizierung einer Gefährdung („hazard“) keine Risikobewertung sei. Die Exposition, welche ein Risiko letztlich bestimme, sei von IARC nicht berücksichtigt worden.[84] Die Australian Pesticides and Veterinary Medicines Authority (APVMA) wies ebenfalls darauf hin, dass die IARC-Bewertung eine reine Gefährdungs-Betrachtung sei und die Art der Nutzung (Exposition) nicht miteinbeziehe.[85]

Das schweizerische Bundesamt für Landwirtschaft reagierte mit Zurückhaltung auf die IARC-Bewertung und kündigte an, die der IARC-Bewertung zugrundeliegenden Studien zu prüfen.[86]

Nach Angaben der EFSA (November 2015) habe die IARC-Bewertung nicht allein den Wirkstoff Glyphosat bewertet, sondern auch Studien mit Glyphosat-basierten Formulierungen, die neben Glyphosat auch andere Stoffe und in unterschiedlicher Dosis enthalten, berücksichtigt. Dies sei insofern wichtig, da einige Studien darauf hindeuteten, dass bestimmte Glyphosat-basierte Formulierungen genotoxisch sein könnten, während andere, die nur den Wirkstoff Glyphosat betrachten, diese Wirkung nicht zeigten. So ließe sich die abweichende Einschätzung der IARC erklären. Die EFSA erklärte außerdem, dass sie eine größere Anzahl von Studien berücksichtigt habe als IARC, und dass sie beispielsweise einige bei hohen Dosen beobachtete karzinogene Effekte als nicht aussagekräftig erachtet habe, weil diese auf allgemeine Toxizität zurückzuführen sein könnten.[87]

Nach einer im Februar 2016 veröffentlichten Einschätzung von Anses kann Glyphosat aufgrund mangelnder Belege nicht in die erste Kategorie (bekanntermaßen oder wahrscheinlich beim Menschen karzinogen) gemäß CLP-Verordnung eingestuft werden. Gemäß ANSES könne aber möglicherweise eine Einstufung in die zweite Kategorie (Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen) gerechtfertigt sein, was ANSES jedoch nicht geprüft hat. Es rief daher die ECHA zu einer Bewertung auf.[88]

Die USEPA veröffentlichte im April 2016 die Bewertung des karzinogenen Potenzials von Glyphosat durch ihr Cancer Assessment Review Committee vom Oktober 2015. Demnach ist Glyphosat für den Menschen wahrscheinlich nicht krebserregend. Laut USEPA ließ die IARC-Bewertung eine Reihe von Studien mit Negativergebnissen unberücksichtigt. Zudem wiesen die von IARC zitierten Studien mit Positivergebnissen entscheidende Mängel auf und seien nicht reproduziert worden.[89]

Teratogenität und andere Krankheiten

Eine 2011 veröffentlichte Übersichtsarbeit untersuchte epidemiologische Studien zu Glyphosat und anderen Krankheiten als Krebs zusammen: Atemwegserkrankungen, Diabetes, Herzinfarkt, Reproduktions- und Entwicklungsstörungen, Rheumatoide Arthritis, Schilddrüsenerkrankungen, und die Parkinson-Krankheit. Die Übersichtsarbeit fand keine Belege für einen kausalen Zusammenhang zwischen Glyphosatexposition und irgendeiner dieser Krankheiten.[90]

Eine 2012 veröffentlichte Übersichtsarbeit fasste epidemiologische Studien, Tierstudien und Studien, die Mechanismen eines möglichen Kausalzusammenhangs zwischen Glyphosat und Reproduktions- und Entwicklungsstörungen untersuchten, zusammen. In den Daten zeigte sich kein konsistenter Effekt durch Glyphosatexposition. Auch sei kein plausibler Mechanismus verdeutlicht worden. Toxizität wurde in manchen Studien zu Gemischen mit anderen Stoffen beobachtet, es gebe aber starke Belege, dass diese toxischen Effekte mit anderen Stoffen, und nicht Glyphosat, in Zusammenhang stehen. Die Übersichtsarbeit untersuchte auch die Glyphosatexposition und fand extrem niedrige Werte. Die geschätzte Exposition lag mehr als 500-mal niedriger als die orale Referenzdosis der USEPA. Die Übersichtsarbeit kommt zu dem Schluss, dass es keine soliden Belege für einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Reproduktions- und Entwicklungsstörungen bei realistischen Expositionsszenarien gebe.[91]

Eine 2016 veröffentlichte systematische Übersichtsarbeit von Beobachtungsstudien, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Glyphosatexposition und Teratogenität (unter anderem im Kontext des gv-Sojaanbaus in Südamerika) untersucht hatten, kam zu dem Schluss, dass es gemäß dem gegenwärtigen epidemiologischen Erkenntnisstand keine Hinweise auf ein teratogenes Potenzial glyphosatbasierter Pflanzenschutzmittel gebe, wenngleich aufgrund methodischer Schwächen von Beobachtungsstudien ein Zusammenhang nicht definitiv ausgeschlossen werden könne.[92]

Kontroverse um Paganelli et al., 2010 (Teratogenität)

In einer argentinischen Studie unter Leitung von Andrés Carrasco wurde gezeigt, dass Glyphosat-basierte Herbizide (GBH) in ausreichender Konzentration Neuralleistendefekte und Kraniofaziale Fehlbildungen beim Krallenfrosch und bei Hühnerembryonen verursachen können. Die Studie beschreibt eine Übereinstimmung bei den unter Laborbedingungen festgestellten Missbildungen mit Missbildungen bei Menschen, die während der Schwangerschaft Glyphosat ausgesetzt waren.[93]

Die in der Fachzeitschrift Chemical Research in Toxicology veröffentlichten Ergebnisse waren Gegenstand von EU-Beratungen 2010. Nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für Deutschland eine Bewertung der Studie verfasst hatte, der sich die anderen Mitgliedsstaaten anschlossen, kam die EU-Kommission zu dem Schluss, dass die Studie keine Relevanz für die gegenwärtige Risikobewertung von Glyphosat und GBH für den Menschen hat. Als Gründe werden angeführt:[94][95]

  • Von Krallenfrosch- und Hühnerembryonalentwicklung im Wasser bzw. in (Hühner-) Eiern kann wegen erheblicher toxikokinetischer Unterschiede nicht auf die Embryonalentwicklung in utero geschlossen werden. Geeignetere Studien an Ratten und Kaninchen erbrachten keine Hinweise auf ein teratogenes Potential von Glyphosat.
  • Der Expositionsweg der Co-Kultivierung von Krallenfroscheiern mit GBH, Injektion von Glyphosat in Krallenfroschembryonen und Injektion von GBH in Hühnereier, ist hoch artifiziell und komplett irrelevant für eine Risikobewertung für den Menschen. Die Exposition beim Menschen würde primär über Haut und Atmung erfolgen.
  • In zahlreichen verfügbaren Entwicklungstoxizitätsstudien an Säugetieren wurden auch bei hohen getesteten Dosen keine Hinweise auf Teratogenität gefunden.
  • Es gibt keine epidemiologischen Studien, die einen Zusammenhang zwischen einer Exposition an Glyphosat und einer erhöhten Inzidenz an teratogenen Effekten aufzeigen.

Monsanto erklärte, die Ergebnisse seien angesichts der verwendeten Methode und unrealistischen Expositionszenarien nicht überraschend. So seien bereits in einer Studie aus dem Jahr 1985 mit derselben Methode Fehlbildungen durch Koffein festgestellt worden. Laut Monsanto ist diese Methode weder relevant für menschliche Gesundheitseffekte, noch werde sie von Zulassungsbehörden angewandt.[96]

2011 veröffentlichte die Fachzeitschrift drei Briefe an den Herausgeber, welche die verwendete Methode und die Interpretation der Ergebnisse kritisierten.[97][98][99] Carrasco verteidigte in einer Antwort die Studie.[100]

Wirkungen auf Tiere

Monika Krüger und ihr Team stellten in mehreren Studien von 2013 bis 2015 eine mögliche Verbindung zwischen Glyphosat und Dysbiose sowie viszeralem Botulismus her.[101] Laut Aussage des BfR von 2012 lagen bisher keine empirischen Hinweise dafür vor. Bei toxikologischen Studien mit Bakterienkulturen wie dem Ames-Test konnte selbst bei hohen Konzentrationen keine antibakterielle Wirkung als Nebenbefund festgestellt werden. Fütterungsversuche mit Nagern, Kühen, Hunden und Ziegen konnten keine langfristigen Krankheitssymptome ausmachen, die auf eine Störung der Darmflora hindeuten.[102]

Der akute orale LD50 für die Virginiawachtel liegt bei 4971 mg a.e./kg für Glyphosatsäure und 1742 mg a.e./kg für Glyphosat in einer Roundup-Formulierung.[103] Im 8-Tage-Fütterungstest wurde die LC50 bei Wachtel und Stockente mit > 4640 mg/kg Futter bestimmt. In Langzeit-Fütterungsstudien (20 Wochen) mit Stockenten und Virginiawachteln waren unterhalb von 1000 mg a.e. Glyphosat/kg Futter keine Schadwirkungen feststellbar. Für die kleinere Virginiawachtel entspricht dies einer täglichen Aufnahme von 93 mg pro Kilogramm Körpergewicht.[23] Als akute orale LD50 wurden bei der Ratte 4275 mg a.e./kg Körpergewicht (a.e. für acid equivalent) für Glyphosatsäure und 1550 mg a.e./kg für das ursprüngliche Roundup-Produkt (MON 2139) bestimmt.

Bei der Honigbiene liegt die letale Dosis für die Aufnahme mit der Nahrung bei 100 µg a.e. Glyphosat/Biene, im direkten Kontakt zur Sprühlösung bei > 100 µg a.e./Biene. Beim Vergleich mit den üblichen Ausbringungsraten stellt Glyphosat nur ein geringes Schadensrisiko für Bienen dar.[23][104]

Regenwürmer reagieren je nach Art unterschiedlich empfindlich auf Glyphosat.[105] Beim Kompostwurm liegt die LD50 bei mehr als 2300 bzw. 1550 mg a.e./kg Erde für Glyphosatsalz bzw. Roundup.[10] Die NOEC für den Kompostwurm wurde mit 118,7 mg a.e./kg ermittelt.[23] Für andere in landwirtschaftlichen Böden vorkommenden Regenwurmarten zeigte eine im August 2015 erschienene Studie[106], dass der Tauwurm (Lumbricus terrestris) nach Anwendung von Glyphosat seine Aktivität fast völlig einstellte, während der Wiesenwurm (Allolobophora caliginosa) unvermindert aktiv blieb. Die Glyphosat-Anwendung führte beim Wiesenwurm außerdem zu einer um 56 % reduzierten Vermehrungsrate.[106] Allerdings wird diese Studie wegen methodischer Mängel kontrovers diskutiert.[107]

Fische reagieren empfindlicher auf Glyphosat, als LC50 (96 Stunden) wurden bei der Forelle 86 mg/l Wasser und beim Sonnenbarsch 120 mg/l festgestellt.[25][108] Die niedrigste ermittelte LC50 für eine Fischart wird mit 1,7 mg a.e./l angegeben.[10]

Tatsächlich beobachtete Expositionswerte liegen deutlich unter den geringsten letalen Konzentrationen. Der bei einer 2002 durchgeführten Untersuchung von 51 Gewässern im mittleren Westen der USA maximal gemessene Expositionswert betrug 8,7 µg a.e./l und 95 % der Werte lagen zwischen 0,45 und 1,5 µg a.e./l.[109] An 30 in den Jahren 2004 und 2005 untersuchten Standorten im südlichen Ontario betrug der maximale beobachtete Expositionswert 40,8 µg a.e./l. In Feuchtgebieten mit bekannten Amphibienpopulationen lagen die Werte typischerweise unter 21 µg a.e./l.[110]

Wirkungen auf Pilze und Mikroorganismen

Bei Bodenbakterien sind die Nitrifikation und die Hydrolyse von Harnstoff die gegenüber Glyphosat empfindlichsten Prozesse, sie werden bei Konzentrationen von mehr als 5 mg a.e./kg Boden gehemmt.[23] Glyphosat erhöht den Befall mit Wurzelpilzen (Fusarium, ein parasitärer Schadpilzen vor allem bei Getreide und Mais) und behindert die Ansammlung von Knöllchenbakterien.[111]

Unter Laborbedingungen beeinflusst Glyphosat das Wachstum zahlreicher Pilzarten nur in geringem Ausmaß. Dagegen konnte bei den obligat parasitischen Pilzen Braunrost des Weizens, Gelbrost sowie dem Asiatischen Sojabohnenrost auf glyphosatresistenten Pflanzen eine fungizide Wirkung von Glyphosat festgestellt werden.[10]

Eine Studie[112] kam zum Ergebnis, dass Glyphosat das radiale Wachstum dreier ausgewählter Mykorrhizapilze beeinträchtigte. Pflanzen, die auf Mykorrhiza angewiesen sind, besitzen eine besondere Empfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Glyphosat. Festgestellt wurde dies beispielsweise für die Familie der Rosengewächse und darunter explizit für die Gattung Sorbus.[113] Eine Studie aus dem Jahr 2014[114] fand heraus dass nach der Behandlung mit einem glyphosathaltigen Herbizid die Mykorrhizierung der Wurzeln sowie Mykorrhiza-Strukturen im Boden (Sporen, Vesikel, Ausbreitungseinheiten) signifikant reduziert waren. Da etwa 80 % aller Pflanzen mit symbiontischen Mykorrhizapilzen assoziiert sind und große Bedeutung für deren Nährstoffaufnahme haben, sind indirekte Wirkungen auf den Nährstoffhaushalt in diesen Ökosystemen zu erwarten.

Indirekte und systemische Umweltwirkungen

Unterstützung konservierender Bodenbearbeitung

Die Kombination aus Glyphosatanwendung und konservierender Bodenbearbeitung führt oft zu betriebswirtschaftlichen Vorteilen. Da auf das aufwändige Pflügen verzichtet wird, benötigt die konservierende Bodenbearbeitung unter geeigneten Umständen weniger Arbeitskraft und Energie, Bodenerosion und schädliche Bodenverdichtung werden vermindert sowie die Bodenfeuchte besser erhalten.[8] Ein typischer Nachteil ist ein erhöhter Unkrautdruck. Glyphosat wird als Mittel der Wahl zur Unkrautunterdrückung eingesetzt.

Das deutsche Umweltbundesamt gab im Januar 2014 eine Pressemitteilung heraus, in der es die großflächige Ausbringung von Glyphosat in Verbindung mit einer Einschränkung der biologischen Vielfalt bringt. Eine effektive (pfluglose) Unkrautbekämpfung ließe sich jedoch auch durch vielfältige Fruchtfolgen, Zwischenfruchtbau und Eggen realisieren, und so die ausgebrachten Glyphosatmengen reduzieren.[115]

Zusammen mit glyphosattoleranten Sojabohnen hat Glyphosat Perry et al. (2016) zufolge die Verbreitung konservierender Bodenbearbeitung in den USA im Zeitraum 1998–2011 um 10–20 % gesteigert.[116]

Effekte durch Ersatz anderer Unkrautbekämpfungsmaßnahmen

Der Einsatz glyphosatresistenter Pflanzen hat generell den Einsatz von Glyphosat erhöht und den Einsatz anderer Herbizide gesenkt. Glyphosat ist im Durchschnitt umweltfreundlicher als die Herbizide, die es ersetzt. Glyphosat bindet schneller an den Boden, was das Auswaschungsrisiko verringert. Glyphosat wird durch Bodenbakterien biologisch abgebaut, und seine Giftigkeit für Säugetiere, Vögel und Fische ist gering. Im Gegensatz zu anderen Herbiziden ist Glyphosat nur eine relativ kurze Zeit im Boden nachweisbar.[7][117] Schätzungen der Umwelteffekte des Ersatzes anderer Herbizide wurden anhand des Environmental Impact Quotient (EIQ) durchgeführt. In den meisten Ländern sank die durchschnittlich eingesetzte Herbizidwirkstoffmenge beim Anbau glyphosatresistenter Pflanzen im Vergleich zum Anbau nicht-glyhosatresistenter Pflanzen und die Substitution führte üblicherweise zu einem umweltfreundlicheren Gesamtherbizideinsatz (auch in vereinzelten Fällen, in denen die Herbizidwirkstoffmenge anstieg). Beim Anbau glyphosatresistenter Pflanzen hat der Einsatz von Glyphosat und anderen Herbiziden den letzten Jahren durch zunehmende Probleme mit glyphosatresistenten Unkräutern zugenommen. Dennoch ist das Umweltprofil des Einsatzes von Herbiziden beim Anbau glyphosatresistenter Pflanzen günstiger geblieben das beim Anbau nicht-glyphosatresistenter Pflanzen. Brookes und Barfoot (2014) schätzen, dass zwischen 1996 und 2012 weltweit insgesamt 242,55 Mio. kg Herbizidwirkstoffe durch den Anbau herbizidtoleranter (überwiegend glyphosatresistenter) Pflanzen eingespart wurden, davon 203,2 Mio. kg bei Mais. Der EIQ des Herbizideinsatzes sank bei allen Pflanzen und in allen untersuchten Ländern (in unterschiedlichem Ausmaß).[118]

Ein Verzicht auf Glyphosat-basierte Pflanzenschutzmittel hätte in Deutschland voraussichtlich einen Anstieg des Verbrauchs anderer Herbizide zur Folge. Die Einschränkung des Spektrums hochwirksamer Herbizide könnte zudem das Risiko von Resistenzentwicklungen erhöhen.[28][27]

Laut der JKI-Folgenabschätzung (2015) des Verzichts auf Glyphosat in Deutschland seien im Apfelanbau nur chemische Alternativen zugelassen, die ungünstigere ökotoxikologische Eigenschaften aufweisen. Für den Ackerbau konnte - mit Ausnahme des Wirkstoffes Deiquat für die Sikkation in Raps – keine chemische Alternative identifiziert werden. Auch die nichtchemischen Alternativen weisen laut JKI nachteilige Umweltwirkungen auf. Insbesondere hinsichtlich der indirekten Wirkungen auf die Biodiversität über trophische Interaktionen dürften auf den Zielflächen nur geringe Unterschiede zwischen nichtchemischer Unkrautbekämpfung und der Anwendung von Glyphosat zu erwarten sein. Bezüglich anderer Auswirkungen - wie ökotoxikologische Aspekte hinsichtlich Amphibien und Algen gegenüber Bodenleben und Erosion - könne die Folgenabschätzung keine abschließende Beurteilung treffen.[33]

Glyphosatresistente Unkräuter

In derselben Weise wie bei anderen Herbiziden kann der kontinuierliche und einseitige Einsatz von Glyphosat die Entwicklung resistenter Unkräuter begünstigen. In der öffentlichen Diskussion werden glyphosatresistente (GR) Unkräuter manchmal als „Superunkräuter“ (engl. Superweed) bezeichnet. Heute gibt es weniger Unkräuter mit Resistenzen gegen Glyphosat als gegen einige andere Herbizide. Aufgrund der breiten Verwendung von Glyphosat sind die Auswirkungen von GR Unkräutern jedoch signifikant, insbesondere für glyphosattolerante (GT) Nutzpflanzen.[119]

Bis 2003 wuchs die Zahl von GR Unkräutern nur langsam, danach aber schneller. Mitte 2015 waren 32 GR Unkräuter bekannt, 14 davon in den USA. In den USA treten GR Unkräuter besonders häufig bei GT Mais, GT Soja und GT Baumwolle auf, und werden durch die typische Fruchtfolge GT Soja – GT Mais begünstigt.[119]

Vor diesem Hintergrund werden Maßnahmen empfohlen, die den Selektionsdruck auf Unkräuter reduzieren und es wird eine breiter gefächerte Unkrautbekämpfung empfohlen. Als Möglichkeiten werden genetische Innovationen, neuartige full-dose-Herbizidmischungen und Alternativen zu Glyphosat genannt. Mechanische und feinmechanische Ackerbauverfahren sowie pflanzenbauliche Praktiken wie Pflanz- und Fruchtfolgeplanung werden angeraten, um die Abhängigkeit von Glyphosat zu reduzieren. Dies sei erforderlich, damit die Vorteile von Glyphosat in Zukunft weiterhin genutzt werden können.[7]

Einsatz in Lateinamerika

Kontroverse um Gesundheitsschäden in Argentinien

Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung wurde unter den 6000 Einwohnern in dem Dorf Ituzaingó Anexo bei Cordoba 41-mal so viel Krebs diagnostiziert wie im argentinischen Durchschnitt. Da das Dorf in der Nähe von Feldern liegt, die durch Agrarflugzeuge mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, vermuten Anwohner und Umweltgruppen wie Sofia Gatica die Ursache unter anderem bei Glyphosat. 2012 wurden ein Pilot und zwei Sojaproduzenten von einem Gericht für schuldig befunden, in der Nähe von Wohngebieten um Cordoba Glyphosat und Endosulfan versprüht zu haben. Des Weiteren wurden vom höchsten Gericht Argentiniens generell Sicherheitsabstände zu Wohngebieten eingerichtet, in denen nicht gesprüht werden darf, und die Beweislast bei Schadensersatzprozessen zugunsten der Kläger umgekehrt.[120][121][122][123][124]

Kontroverse um Nebenfolgen der Bekämpfung des Coca-Anbaus in Kolumbien

Die kolumbianische Polizei verwendet im Rahmen der nationalen Drogenbekämpfung (Plan Colombia) Glyphosat in Kombination mit dem Netzmittel Cosmo-Flux zur Zerstörung von Cocastrauch- und Schlafmohnplantagen mit Sprühflugzeugen. Berichten zufolge soll es bei der im Sprühgebiet lebenden Bevölkerung zu verschiedenen Krankheitssymptomen gekommen sein.[125] Laut einer im Jahr 2007 veröffentlichten Studie von Keith R. Salomon und anderen stellt diese Versprühung der Kombination Glyphosat/Cosmo-Flux kein signifikantes Risiko für die menschliche Gesundheit dar. Die Anwendung sei für Landsäugetiere und Vögel unerheblich. Moderate Risiken könnten für Wasserorganismen in Flachgewässern auftreten, wenn die Anwendung überdosiert wird. Elemente der Cocaproduktion, wie Brandrodung, Pestizidanwendung und Vertreibung der Flora und Fauna seien weitaus relevantere Risiken für Gesundheit und Umwelt als die Anwendung von Glyphosat.[126]

Im Zusammenhang mit den Sprühungen wurden bei der im Sprühgebiet lebenden Bevölkerung Haut- und Augenprobleme, Infektionen der Atemwege, Magen- und Darmerkrankungen sowie Fieber festgestellt. Direkt nach den Sprühungen wurden vor allem Symptome, die auf eine Überreizung des zentralen Nervensystems hindeuten, beobachtet. Diese Symptomatik äußerte sich insbesondere in Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Magenschmerzen und allgemeiner Schwäche. Da das Hauptsprühgebiet im Grenzgebiet Kolumbien zu Ecuador liegt, kam es hinsichtlich der Folgen der Spritzungen zu diplomatischen Spannungen. So verlangte die ecuadorianische Regierung von der kolumbianischen, bei Sprühungen einen 10-Kilometer-Schutzradius zum Grenzfluss San Miguel einzuhalten. Im Kontext eines binationalen Seminars 2001 versprach die kolumbianische Delegation, einen Schutzradius zu berücksichtigen. Eine Untersuchungskommission stellte jedoch 2002 fest, dass ein solcher nicht eingehalten wurde.[125]

Ecuador verklagte Kolumbien schließlich 2008 vor dem Internationalen Gerichtshof in den Den Haag und schloss am 9. September 2013 mit Kolumbien einen Vergleich ab.[127] Im Mai 2015 verkündete die kolumbianische Regierung das Sprayen von Glyphosat auch innerhalb Kolumbiens völlig einzustellen und begründete diesen Schritt mit einem Verweis auf Gesundheitsrisiken und die Neubewertung von Glyphosat durch die WHO als „wahrscheinlich krebserregend“.[128]

Regulierung

Europäische Union

In der EU ist die Anwendung von Glyphosat zugelassen. Die erlaubte Tagesdosis (ADI) beträgt 0,3 und die Annehmbare Anwenderexposition 0,2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.[129]

Grenzwerte für Rückstandshöchstgehalte in Lebensmitteln werden immer auf eine Wirkstoff/Kultur-Kombination bezogen und berücksichtigen die jeweilige Anwendungsart. Für Glyphosat sind folglich je nach Kultur und Anwendungsart unterschiedliche Rückstandshöchstgehalte festgelegt. Der Rückstandshöchstgehalt für den Einsatz als Mittel zur Bekämpfung von Wildkräutern in Getreidekulturen liegt zum Beispiel für Buchweizen und Reis bei 0,1 mg je Kilogramm Erntegut. Wird Glyphosat zur Vorerntebehandlung (Sikkation) eingesetzt, dann gilt für Weizen und Roggen beispielsweise ein Rückstandshöchstgehalt von 10 mg je Kilogramm Erntegut.[130]

Die aktuelle EU-Zulassung wurde 2002 erteilt und sollte ursprünglich zum 31. Dezember 2015 auslaufen. Im Rahmen der routinemäßigen Überprüfung der Genehmigung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die gesundheitliche Risikobewertung im Dezember 2013 abgeschlossen. Die Analyse von zahlreichen neuen Dokumenten ergab keine Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung durch Glyphosat bei Versuchstieren. Sie gaben keinen Anlass, die gesundheitlichen Grenzwerte wesentlich zu verändern.[131] Im Februar 2015 wurde auf einem Expertentreffen bei der EFSA der revidierte Bewertungsbericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur gesundheitlichen Bewertung von Glyphosat vorgestellt. Der Bericht wurde daraufhin noch ein weiteres Mal vom BfR ergänzt. Diese Revision umfasst u. a. neu hinzugefügte Bewertungstabellen und redaktionelle Ergänzungen zur Klarstellung einiger Sachverhalte. Das BfR hat diese ergänzte revidierte Fassung des Berichtes am 1. April 2015 dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zur Weiterleitung an die EFSA übersandt und damit seine Zuarbeit im EU-Genehmigungsverfahren abgeschlossen.[132]

Im März 2014 machte die EFSA die BfR-Neubewertung von Glyphosat bekannt und gab bis zum 11. Mai 2014 die Möglichkeit zur öffentlichen Kommentierung.[133] Am 20. Oktober 2015 verlängerte die EU-Kommission die ursprünglich bis Ende 2015 gültige Zulassung bis 30. Juni 2016, da sich die Neubewertung aus Gründen verzögerte, auf die die Antragsteller keinen Einfluss hatten.[134] Am 12. November 2015 veröffentlichte EFSA die Zusammenfassung der toxikologischen Bewertung von Glyphosat.[135] Nachdem in den zuständigen Ausschüssen von Vertretern der EU-Mitgliedsländer keine qualifizierten Mehrheiten für oder gegen eine Neuzulassung zustande kamen, verlängerte die EU-Kommission die auslaufende Genehmigung im Juni 2016 um weitere 18 Monate bis Ende 2017.[136]

Deutschland

In Deutschland sind mit Stand 4. November 2015 95 glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel zugelassen.[137]

In Deutschland wird die Einhaltung von Grenzwerten bei Glyphosatrückständen in Nahrungsmitteln durch die behördliche Lebensmittelüberwachung kontrolliert. Von bundesweit 1112 untersuchten Proben im Jahr 2011 waren 1066 (95,86 %) frei von Rückständen (unterhalb der Nachweisgrenze). Von den 4,13 % der Proben mit Rückständen (Messwerte oberhalb der Nachweisgrenze) wurden etwa drei Viertel aufgrund von Werten oberhalb des Höchstgehaltes beanstandet.[138]

In der Vergangenheit hatte das BVL die Zulassungsinhaber von entsprechenden Pflanzenschutzmitteln zu einem Austausch der polyethoxylierte Alkylamine gegen andere Netzmittel aufgefordert. Dieser Austausch ist nach Angaben des BfR mittlerweile bereits erfolgt.[130]

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Mai 2014 eine unmittelbar in Kraft tretende Begrenzung von Glyphosat und Glyphosat-haltigen Produkten festgelegt: Innerhalb eines Kalenderjahres dürfen glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel nur noch höchstens zweimal und im zeitlichen Abstand von mindestens 90 Tagen auf derselben Fläche ausgebracht werden; dabei darf die Gesamtmenge an Wirkstoff 3,6 kg pro Hektar und Jahr nicht überschreiten. Die Spätanwendung in Getreide wird auf solche Teilflächen begrenzt, bei denen Unkrautdurchwuchs eine Beerntung unmöglich macht. Die Anwendung zur Sikkation ist nur noch erlaubt, wenn eine Beerntung ohne Behandlung nicht möglich ist (wenn Getreide ungleichmäßig abreift); die Verwendung zur Steuerung des Erntetermins ist untersagt.[31]

Österreich

In Österreich sind mit Stand 12. Dezember 2015 38 glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel zugelassen.[139]

Schweiz

Am 5. November 2015 waren über 100 glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel zugelassen.[140] Im Gegensatz zur EU jedoch ist die Sikkation mit Herbiziden in der Schweiz verboten.[141]

Filme

  • Gift im Acker – Glyphosat, die unterschätzte Gefahr? Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 42:50 Min., Buch und Regie: Volker Barth und Susanne Richter, Produktion: WDR, Reihe: die story, Erstsendung: 2. November 2015 bei WDR (Inhaltsangabe und Online-Video).

Weblinks

 Commons: Glyphosate – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu CAS-Nr. 1071-83-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. November 2014 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 P. Sprankle, W. F. Meggitt, D. Penner: Adsorption, mobility, and microbial degradation of glyphosate in the soil. In: Weed Sci. 23(3), S. 229–234, zitiert in: Environmental Health Criteria (EHC) für Glyphosate, abgerufen am 29. November 2014.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1071-83-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  4. Datenblatt Glyphosate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011 (PDF).
  5. Seit dem 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Gemischen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. 6,0 6,1 6,2 National Pesticide Information Center, Technical factsheet (PDF)
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  135. EFSA (2015): Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance glyphosate. In: EFSA Journal 13(11):4302.
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  137. Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis [[:V&huk=Alle&einsatzgebiet=Alle&wirkbereich=Alle&kultur=Alle&organismus=Alle&liste=1&submitbutton=Suchen Deutschlands
  138. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Analysenergebnisse der Lebensmittelüberwachung zu Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln, 2011.
  139. Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis Vorlage:PSM-Verz/Österreich Österreichs
  140. Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der [[:V Schweiz
  141. Schweizer Bauernverband: Factsheet Glyphosat, Mai 2015, S. 1.
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