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Gleitmittel

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Mit Gleitmittel, Gleitgel oder Gleitcreme bezeichnet man zähe Flüssigkeiten, die als Schmierstoff der Reibungsminderung dienen. Sie werden in der Medizin, in der Technik, im Handwerk oder auch für sexuelle Praktiken angewandt.

Gleitmittel in Technik und Labor

Hauptartikel: Schmierstoff

In der Technik wird für die reibungshemmende Stoffe allgemein der Begriff Schmierstoff verwendet. Jedoch ist in bestimmten Bereichen und bei einigen Produkten auch der Begriff Gleitmittel üblich. So dienen Gleitmittel beispielsweise der Montage von Schlauch- und Rohrverbindungen, die auf entsprechende Anschlüsse geschoben werden müssen. Auch bei der Montage eines Autoreifens auf die Felge wird der Felgenrand mit einem Gleitmittel eingepinselt, damit der Gummireifen leichter in die Felge rutscht. Auch die Montage von Zweiradreifen gelingt besser mit Reifenmontierwachs.

Gleitmittel in der Medizin

Ein Gleitmittel wird für das Einführen von Sonden, Endoskopen oder Ultraschallköpfen in den Körper durch natürliche Öffnungen genutzt, um Hautirritationen möglichst gering zu halten. Beispiele sind das Einführen von Magensonden, Wendltuben, Blasenkathetern, Endotrachealtuben bei der Intubation oder bei der Rektoskopie. Häufig enthalten medizinische Gleitmittel einen Zusatz an einem Desinfektionsmittel wie z. B. Endosgel oder einem Lokalanästhetikum, wie z. B. dem Lidocain oder Instillagel, da gerade Schleimhäute sehr schmerzempfindlich sind, aber gleichzeitig auch das Medikament schnell resorbieren.

In der Geburtshilfe können Gleitmittel sowohl in der Eröffnungs- als auch in der Austreibungsphase eingesetzt werden, um den Geburtsvorgang zu erleichtern. Schon im Altertum wird die Anwendung von Olivenöl als Gleitmittel in der Veterinärmedizin, der Gynäkologie und der Geburtshilfe erwähnt. Aus Gründen der Nebenwirkungen wie Allergien, Infektionen und Fremdreaktionen wurden in den letzten beiden Jahrhunderten Gleitmittel in der Geburtshilfe kaum eingesetzt. Durch moderne Entwicklungen existieren mittlerweile polymere Gele, die die Anforderungen an ein geburtshilfliches Gleitmittel (Sterilität, Hypoallergenität, Schleimhautverträglichkeit etc.) erfüllen.

Des Weiteren werden Gleitmittel in der Massagetherapie, einem Teilgebiet der physikalischen Medizin, angewendet.

Gleitmittel und Sexualität

Gleitmitteltube mit Verpackungskarton von K-Y Jelly (eine verbreitete Gleitmittelmarke)
Verschiedene Gleitmittel

Ein Gleitmittel dient auch beim Geschlechtsverkehr, beim Fisting oder bei der Selbstbefriedigung zur Reibungsminderung. Es erleichtert das Eindringen des Penis und von Sexspielzeug in Vagina bzw. Anus, gleicht eine trockene Schleimhaut aus und verhindert damit Schmerzen, oder wird lediglich zur Bereicherung des Liebeslebens verwendet.

Weblinks

 Commons: Gleitmittel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gleitmittel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.