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Giulia Steingruber

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Giulia Steingruber Turnen
2015 European Artistic Gymnastics Championships - Floor - Medalists 10.jpg

Giulia Steingruber (2015)

Persönliche Informationen
Nationalität: SchweizSchweiz Schweiz
Disziplin: Gerätturnen
Spezialgerät/e: Saut de cheval.svg Sprung
Verein: TZ Fürstenland
TV Gossau
Trainer: Zoltan Jordanov (bis 2016)
Fabien Martin (ab 2017)
Geburtstag: 24. März 1994
Geburtsort: Gossau SG
Größe: 160 cm

Giulia Steingruber (* 24. März 1994 in Gossau SG) ist eine Schweizer Kunstturnerin. Ihr bisher grösster Erfolg ist der Gewinn der Bronzemedaille am Sprung an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

Werdegang

Steingruber wurde 2011 sowohl in allen Einzeldisziplinen, Sprung, Boden, Schwebebalken und Stufenbarren, als auch im Mehrkampf Schweizer Meisterin. In ihrer Paradedisziplin Sprung holte sie bei den Europameisterschaften 2012 in Brüssel Bronze. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London war Steingruber die jüngste Schweizer Teilnehmerin.[1] Sie konnte sich für den Mehrkampffinal qualifizieren, bei dem sie 14. wurde; den Sprungfinal verpasste sie wegen eines Sturzes nur knapp.[2]

2013 gewann sie bei den Europameisterschaften in Moskau Gold am Sprung. Sie ist damit nach Ariella Kaeslin (EM-Gold im Sprung 2009) erst die zweite Schweizer Turn-Europameisterin. In Moskau wurde sie zudem Vierte im Mehrkampf. Im Juni 2013 gewann sie den Mehrkampf beim Eidgenössischen Turnfest in Biel/Bienne. Bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen erreichte sie die Plätze 4 am Sprung, 5 am Boden und 7 im Mehrkampf. Sie hatte sich damit endgültig in der Weltelite etabliert. Im Dezember 2013 wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt.

Auch 2014 war ein erfolgreiches Jahr. Steingruber verteidigte ihren Europameistertitel am Sprung und gewann Bronze am Boden. An den Weltmeisterschaften wurde sie 5. am Sprung. Sie qualifizierte sich ausserdem für den Mehrkampffinal, den sie an 15. Stelle abschloss.

2015 gewann sie bei den Turn-Europameisterschaften in Montpellier als erste Schweizerin die Goldmedaille im Mehrkampf. Ausserdem holte sie sich die Silbermedaille am Sprung und die Bronzemedaille am Boden. Im Juni nahm sie an den Europaspielen in Baku teil, wo sie insgesamt vier Medaillen gewann: Gold am Sprung und am Boden, Silber im Einzelmehrkampf und Bronze am Schwebebalken. An den Weltmeisterschaften in Glasgow erreichte sie in der Qualifikation für den Einzelmehrkampf den zweiten Platz hinter Simone Biles, im Finale wurde sie dann gegen eine verbesserte Konkurrenz Fünfte. Beim Final an ihrem Paradegerät, dem Sprung, stürzte sie beim zweiten Sprung und verletzte sich am Knie. Sie wurde als Siebte im Sprungfinal klassiert, musste daraufhin jedoch die Weltmeisterschaft und die Saison vorzeitig abbrechen.

Nach einer kurzen Verletzungspause konnte Steingruber 2016 rasch wieder an ihre früheren Leistungen anknüpfen. Bei den Heim-EM in Bern wurde sie zweifache Europameisterin (am Sprung und am Boden) und erreichte Platz 6 im Stufenbarren-Final. Für die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro wurde Steingruber als Fahnenträgerin der Schweizer Olympiamannschaft ausgewählt.[3] Sie gewann bei den Spielen die Bronzemedaille am Sprung. Sie ist damit die erste Schweizer Kunstturnerin, die jemals eine Olympiamedaille gewonnen hat. Sie qualifizierte sich auch für den Mehrkampffinal, den sie als 10. abschloss, und den Bodenfinal, in dem sie nach einem Sturz 8. wurde. Später wurde bekannt, dass sie sich vermutlich bei ihren Stürzen im Bodenfinal am Fuss verletzt hatte. Sie erlitt einen Teilanriss des Aussenbandes sowie Knochenabsplitterungen im Sprunggelenk.[4] Zunächst plante sie, trotzdem noch am Swiss Cup im November teilzunehmen. Da die Verletzung das Training zu sehr behinderte, entschloss sie sich schliesslich, die Saison abzubrechen. Sie gab bekannt, dass sie sich im Januar 2017 einer Operation unterziehen werde. Ausserdem teilte sie ihren Verzicht auf die Europameisterschaften im April 2017 mit.[5] Im November endete zudem das Engagement ihres Trainers Zoltan Jordanov beim Schweizer Kunstturnverband. Mit ihm hatte sie seit Beginn ihrer Karriere zusammengearbeitet.[6]

Am 2. September 2017 gab sie an den Schweizermeisterschaften in Morges nach einer über einjährigen Verletzungspause ihr erfolgreiches Comeback. Sie wurde Schweizermeisterin im Mehrkampf. Bei ihrer 8. Teilnahme holte sie sich den 7. Titel in Folge und überholte damit Romi Kessler, die zwischen 1978 und 1983 sechs Mal in Serie triumphiert hatte.[7] Auch der erste Auftritt auf der internationalen Bühne glückte: Bei den Weltmeisterschaften in Montreal gewann sie die Bronzemedaille am Sprung. Im Mehrkampf wurde sie überraschend Siebte. Sie erreichte damit das zweitbeste Ergebnis ihrer Karriere nach dem 5. Rang von 2015.[8]

Weblinks

 Commons: Giulia Steingruber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anja Knabenhans: Steingruber zeigt ihren neuesten Sprung: Riskant und richtig. In: Neue Zürcher Zeitung, 29. Juli 2012.
  2. [1]
  3. Marcel Allemann: «Ich bin sehr stolz – das gibt mir auch Kraft» In: 20 Minuten vom 4. August 2016, abgerufen am 5. August 2016.
  4. sda/ste: Steingruber muss unters Messer. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 17. September 2016, abgerufen am 6. November 2016.
  5. cud: Steingruber beendet Saison und verpasst EM 2017. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 20. Oktober 2016, abgerufen am 6. November 2016.
  6. Philipp Bärtsch: Kunstturn-Trainer Zoltan Jordanov: Er kam als Retter, er geht nicht gern. In: Neue Zürcher Zeitung. 2016-11-05 ISSN 0376-6829 (http://www.nzz.ch/sport/weiterer-sport/kunstturn-trainer-zoltan-jordanov-er-kam-als-retter-er-geht-nicht-gern-ld.126575).
  7. jäg/sda: Steingruber beim Comeback erfolgreich. 2. September 2017, abgerufen am 3. September 2017.
  8. sda/boe: Steingruber starke 7. im Mehrkampf-Final. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). (http://www.srf.ch/sport/mehr-sport/kunstturnen/steingruber-starke-7-im-mehrkampf-final).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Giulia Steingruber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.