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Ghetto-Mauer Hanau

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Die Ghetto-Mauer Hanau ist der letzte im Original erhaltene bauliche Rest des jüdischen Ghettos in der Stadt Hanau.

Lage

Die Mauer verläuft entlang der Südseite der Grundstücke im südlichen Abschnitt der Nordstraße, der ehemaligen Judengasse, in Hanau. Die Mauer grenzte das jüdische Ghetto gegenüber der Hanauer Neustadt ab. Die Mauer verläuft entlang eines Fußweges und ist so gut erreichbar.

Bausubstanz

Die Funktion der Mauer als Ghetto-Mauer war wohl sekundär, die ursprüngliche Funktion nicht eindeutig geklärt. Eventuell handelt es sich um den letzten renaissance-zeitlichen Rest der Befestigung der Altstadt Hanau.[1]

Bedeutung

Die Ghetto-Mauer ist eine der wenigen, die in Deutschland noch erhalten sind. Sie ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[2]

Die Mauer ist heute eine Gedenkstätte. Sie wurde am 30. Mai 2010 – unter anderem durch Charlotte Knobloch – für die während des Nationalsozialismus aus Hanau deportierten und ermordeten jüdischen Bürger eingeweiht. Die Gedenkstätte besteht aus Bronze-Tafeln, die auf der Mauer montiert wurden: Einer zusammenfassenden Erinnerungstafel und je einer weiteren Tafel für jede und jeden der 270 Ermordeten[3] mit persönlichen Angaben. Die Stadt Hanau hat sich damit bewusst gegen ein Gedenken durch Stolpersteine entschieden.[4]

Literatur

  • Martin Hoppe: Gedenkstätte Ehemalige Ghettomauer Hanau. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte (2011) = Mitteilungen des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e.V., S. 195ff.
  • Carolin Krumm: Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Hanau . Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Wiesbaden 2006. ISBN 3-8062-2054-9

Einzelnachweise

  1. Krumm, S. 247.
  2. Krumm, S. 247.
  3. Die Inhalte der einzelnen Tafeln sind Abgedruckt bei Hoppe, S. 196-212.
  4. Hoppe, S. 195.


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