Gesperre

Gesperre sind mechanische Bauelemente, die den Ruhezustand eines prinzipiell beweglichen Teils, dem des Sperrstücks, gegenüber einem anderen, i.d.R. gegenüber dem Gestell, vermittels eines Sperrers ganz oder bis zu einer festgesetzten Grenze erhalten.

Neben der Unterteilung in
    Festgesperre und Grenzkraftgesperre/Gehemme (Ruhezustand wird ganz bzw. bis zu einer festgesetzten Grenze erhalten)
wird nach der Bewegung, die verhindert wird, unterschieden:
    Gesperre für Drehbewegung und für Schubbewegung.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob das Sperren in einer oder in beiden Bewegungsrichtungen erfolgt:
    einseitig (Richtgesperre) bzw. zweiseitig wirkend.
Je nachdem, ob das Sperren durch Form- oder Kraftschluss erfolgt, wird unterschieden in:
    Formgesperre/gehemme (Zahngesperre/gehemme) bzw. Reibgesperre/gehemme.

Einige Gesperre haben einen eigenen Namen:
    Riegelgesperre sind zweiseitig wirkende Festgesperre mit Formschluss, mit denen Vorzugslagen genau reproduziert werden können. Ihr Sperrer heißt Riegel.
    Rastgesperre sind zweiseitig wirkende Grenzkraftgesperre mit Formschluss, die den Ruhezustand (Raststellung) von einer gewissen Annäherung ab selbständig herstellen.
    Klemmgesperre sind zweiseitig wirkende Grenzkraftgesperre mit Kraftschluss (Klemmen), die i. d. R. so dimensioniert sind, dass sie unter Normalbedingungen als Festgesperre wirken. Oft sind sie eine Übergangsform zu lösbaren Verbindungen.
        Wie sie sind grundsätzlich Bremsen und Reibkupplungen (die allerdings neben Kräften auch Arbeit aufnehmen) aufgebaut.

Besonders häufig wird das Zahnrichtgesperre mit Sperrklinke als Sperrer angewendet.