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Geschichte der Juden in Krakau

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Die Geschichte der Juden in Krakau ist die Beschreibung jüdischen Lebens in Krakau, einer der wichtigsten Städte Polens.

Königreich Polen

1038 wurde Krakau Hauptstadt des polnischen Staates. 1234 erließ Bolesław der Fromme in der Charta von Kalisz weitgehende Rechte für Juden in Polen.

1348 kamen Juden aus Mitteleuropa nach Pogromen nach Krakau. Das jüdische Viertel lag damals im heutigen Universitätsviertel um die ulica Świętej Anny (St.-Anna-Straße).

1495 ließ Jan I. Olbracht nach einem schweren Stadtbrand in die nahegelegene Stadt Kazimierz umsiedeln. 1496 kam Jakob Polak nach Kazimierz und gründete dort die erste Jeschiwa Polens. Die Stadt wurde zu einem Zentrum jüdischer Kultur. 1534 gründeten die Brüder Helicz ihre hebräische Druckerei, die erste in Polen und Osteuropa. [1]Gelehrte wie Moses Isserles lebten und wirkten in der Stadt. 1553 gründete er die Remuh-Synagoge.

In den folgenden Jahrhunderten verschlechterten sich die Bedingungen für jüdisches Leben.

Österreich

1772 kam Krakau an die Habsburgermonarchie. 1794 wurde Kazimierz Stadtteil von Krakau. Juden durften sich nun in ganz Krakau niederlassen, das jüdische Zentrum blieb aber Kazimierz. Juden genossen weitgehende Rechte.

In den Aufständen von 1832 und 1846 unterstützte Oberrabbiner Dow Ber Meisels die polnischen Unsbhängigkeitsbestrebungen. Er wurde Mitglied im Stadtrat und Vertreter von Krakau im Reichsrat von Österreich. Im 19. und 20. Jahrhundert lebten viele Juden in Krakau.

Deutsche Besetzung

1939 wurde das Ghetto Krakau im Stadtteil Podgórze eingerichtet. Die meisten Einwohner wurden bis 1944 getötet.

Polen

Am 11. August 1945 kam es zu schweren Ausscheidungen gegen Juden in Krakau.

Heute werden die Tempel-Synagoge und die Remuh-Synagoge genutzt, es gibt ein Gemeindezentrum, die Stiftung Judaica - Zentrum für Jüdische Kultur, ein jüdisches Museum und ein Jüdisches Kulturfestival.

Literatur

  • Jehuda L. Stein: Juden in Krakau. Ein geschichtlicher Überblick 1173–1939. Hartung-Gorre, Konstanz 1997, ISBN 3-89649-201-2.
  • Heinz-Dietrich Löwe: Die Juden in Krakau-Kazimierz bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. In: Michael Graetz (Hrsg.): Schöpferische Momente des europäischen Judentums in der frühen Neuzeit. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1053-1, S. 271–320.

Anmerkungen

  1. Martin Rothkegel: Eine jüdisch-deutsche Handschrift des Buchdruckers und Konvertiten Johannes Helicz, Breslau 1537. In: Communio Viatorum. 44 (2002) 1, S. 44–50 (PDF
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