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Gerd Ruge

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Gerd Ruge (2014)
Gerd Ruge (2003)

Gerd Ruge (* 9. August 1928 in Hamburg; † 15. Oktober 2021 in München[1]) war ein deutscher Journalist.

Leben und Werk

1949 begann Ruge seine journalistische Laufbahn beim NWDR, wo Rundfunkreportagen aus dem Ausland zum Schwerpunkt seiner Tätigkeit wurden. Unter anderem berichtete er ab 1950 als erster westdeutscher Journalist nach dem Zweiten Weltkrieg aus Jugoslawien.

Ruge war von 1956 bis 1959 der erste Korrespondent der ARD in Moskau und von 1964 bis 1969 Korrespondent in den Vereinigten Staaten. 1970 übernahm er die Leitung des WDR-Hauptstadtstudios in Bonn, in den Jahren 1973 bis 1976 berichtete er für die Tageszeitung Die Welt aus Peking. Nach weiteren verschiedenen Funktionen beim WDR und der ARD, darunter von 1987 bis 1993 als Leiter des ARD-Studios in Moskau, ging Ruge am 1. September 1993 in den Ruhestand.

1961 gründete Gerd Ruge zusammen mit Felix Rexhausen und Carola Stern in Köln die deutsche Sektion von Amnesty International.[2] Er war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Zusammen mit Klaus Bölling initiierte er 1963 die ARD-Sendung Weltspiegel. In den Jahren 1981 bis 1983 war er Moderator des ARD-Magazins Monitor. 1984/1985 war Ruge WDR-Fernsehchefredakteur. Zusammen mit Helmut Markwort leitete er die 3sat-Talkrunde NeunzehnZehn. Ebenfalls unter Ruge NeunzehnZehn moderierte diese Sendung auch seine TV-Kollegin Nina Ruge; beide sind jedoch nicht miteinander verwandt.

Von 1997 bis 2001 lehrte Ruge als Professor für Fernsehjournalismus an der Hochschule für Fernsehen und Film München.[3]

Gemeinsam mit der Filmstiftung NRW vergab er seit 2002 jährlich das mit 100.000 Euro dotierte Gerd-Ruge-Stipendium.

In seinem Ruhestand arbeitete Ruge als freier Journalist und trat dabei besonders durch seine Reisereportagen hervor.

Ruge starb am 15. Oktober 2021 in München.[4]

Privates

Ruges erste Ehefrau war Fredeke Gräfin von der Schulenburg (1934–2010), die älteste Tochter aus der Ehe des NS-Widerstandskämpfers Fritz-Dietlof von der Schulenburg (1902–1944) mit Charlotte Kotelmann (1909–1991). Aus dieser Verbindung gingen die Kinder Elisabeth und Boris hervor. Später war Ruge mit der Autorin Lois Fisher verheiratet. Beide Ehen wurden geschieden.

Bedeutende Reportagen

  • 1968: Nach der Ermordung von Martin Luther King
  • 1968: Amerika am 6. Juni (nach dem Attentat auf Robert F. Kennedy)
  • 1991: Vier Tage im August und während des Putsches in Moskau
  • 1997: Gerd Ruge unterwegs in Sibirien
  • 1998: Gerd Ruge unterwegs in China
  • 2000: Gerd Ruge unterwegs auf dem Balkan
  • 2003: Gerd Ruge unterwegs in Afghanistan

Auszeichnungen

Bücher

Weblinks

 Commons: Gerd Ruge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. WDR (Westdeutscher Rundfunk) Eilmeldung vom 16. Oktober 2021: Reporter-Legende Gerd Ruge ist tot, abgerufen am 16. Oktober 2021
  2. Jens Mühling, Esther Kogelboom: 50 Jahre amnesty international: „Das Amnesty-Konzept war sehr überzeugend“; Interview aus Der Tagesspiegel auf Zeit-Online vom 27. Mai 2011
  3. HFF Bereich Fernsehjournalismus: Ehemalige Professoren
  4. Reporter-Legende Gerd Ruge ist tot. 16. Oktober 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.
  5. Ehrenpreis. In: deutscher-fernsehpreis.de. Abgerufen am 3. Oktober 2014.
  6. Deutschlandfunk.de, Andruck – Das Magazin für Politische Literatur, 29. Juli 2013, Otto Langels: Mit vollem Bart und charakteristischem Nuscheln (9. Januar 2016)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gerd Ruge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.