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George Grosz

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George Grosz, 1930

George Grosz (geb. 26. Juli 1893 als Georg Ehrenfried Groß in Berlin; gest. 6. Juli 1959 ebenda) war ein deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist. Mit George Grosz werden vor allem seine der Neuen Sachlichkeit zugerechneten, sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen in Verbindung gebracht, die überwiegend in den 1920er-Jahren entstanden sind und sich durch zum Teil äußerst drastische und provokative Darstellungen und häufig durch politische Aussagen auszeichnen. Typische Sujets sind die Großstadt, ihre Abseitigkeiten (Mord, Perversion, Gewalt) sowie die Klassengegensätze, die sich in ihr zeigen. Im Vergleich zu ähnlichen Bildern von Otto Dix aus dieser Zeit ist Grosz meist der aggressivere und politischere. In seinen Werken, oft Karikaturen, verspottet er die herrschenden Kreise der Weimarer Republik, greift soziale Gegensätze auf und kritisiert insbesondere Wirtschaft, Politik, Militär und Klerus.

Leben und Werk

Kindheit und Jugend

Grosz wurde als Sohn des Gastwirts Karl Ehrenfried Groß und dessen Frau Marie Wilhelmine Luise, geb. Schultze, in Berlin geboren. 1898 zog die Familie nach Stolp in Pommern. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1900 zog die Mutter mit ihm für kurze Zeit nach Berlin zurück, doch bereits 1902 erfolgte die Rückkehr nach Stolp, wo die Mutter die Bewirtschaftung eines Offizierskasinos übernahm.

Grosz besuchte dort die Oberrealschule bis zum Jahr 1908, wo er von seinem Kunstlehrer gefördert wurde. Schon als Kind kopierte er Zeichnungen aus Illustrierten und las mit Begeisterung Abenteuer- und Detektivgeschichten. Besonders interessierte er sich für Bilder, die dramatische Szenen wiedergaben. „Einen unauslöschlichen Eindruck machten auf mich die Greuelpanoramagemälde auf den Jahrmärkten und Schützenfesten.“[1] In seiner Autobiografie Ein kleines Ja und ein großes Nein schildert er weiterhin die von ihm als schikanös und gewalttätig empfundenen Zustände an der Schule. Nachdem er sich bei einem Referendar mit einer Ohrfeige revanchiert hatte, musste er die Schule verlassen.

An der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dresden, die er ab 1909 nach Auseinandersetzungen mit seiner Mutter besuchen durfte, lernte er nach eigenen Aussagen nichts Sinnvolles. „Unsere Hauptarbeit war die Wiedergabe von Gipsabgüssen in Originalgröße.“[2] Er machte jedoch die Bekanntschaft mit Otto Dix.

Nach dem Diplomabschluss ging er 1912 nach Berlin und studierte an der Kunstgewerbeschule mit einem Staatsstipendium; er war dort Schüler von Emil Orlik. Berlin war das Zentrum der fortschrittlichen Kunst und Kultur. In den Kunsthandlungen wurden neben Paul Cézanne und Vincent van Gogh auch die modernen Künstler wie Pablo Picasso, Henri Matisse, André Derain gezeigt. Grosz besuchte nicht nur Ausstellungen, sondern auch beispielsweise Rummelplätze und andere Vergnügungsstätten, wo er Skizzen anfertigte. Er zeichnete für „Witzblätter“, aber auch gleichzeitig nach der Natur in der Kunstgewerbeschule. Im Frühjahr 1913 ging er zum ersten Mal für acht Monate nach Paris, wo er die Pariser Atmosphäre und die Menschen studierte, aber wenig arbeitete. Im Atelier Colarossi nahm er Unterricht im Aktzeichnen. Als wichtige Einflussquellen dieser Zeit gelten japanische Holzschnitte, Karikaturen insbesondere aus dem Simplicissimus sowie die Realisten Honoré Daumier und Henri de Toulouse-Lautrec.

Einfluss des Ersten Weltkrieges auf sein Werk

Am Ersten Weltkrieg nahm er als kriegsfreiwilliger Infanterist teil, wurde aber schon im Mai 1915 als dienstuntauglich entlassen. Er war zwar noch unpolitisch, jedoch im Geist des Humanismus aufgewachsen. „Krieg war für mich Grauen, Verstümmelung und Vernichtung.“[3] Nach zwei Jahren politisiert, wollte er als strikter Kriegsgegner wie sein Freund, der Künstler John Heartfield, vormals Helmut Herzfeld, keinen deutschen Namen mehr tragen. Daher nannte er sich seit 1916 George Grosz; dass die Wahl auf einen englischen Namen fiel, war dabei bezeichnend für seine Amerika-Begeisterung, die sich in zahlreichen Zeichnungen und Fotos sowie in seinen Äußerungen zeigte. Außerdem wollte er ein Zeichen gegen die patriotisch aufgeheizte anti-englische Stimmung im Kaiserreich setzen. Grosz zeichnete in dieser Zeit viele Kriegsszenen. „Ich zeichnete Soldaten ohne Nase, Kriegskrüppel mit krebsartigen Stahlarmen […] Einen Obersten, der mit aufgeknöpfter Hose eine dicke Krankenschwester umarmt. Einen Lazarettgehilfen, der aus einem Eimer allerlei menschliche Körperteile in eine Grube schüttet. Ein Skelett in Rekrutenmontur, das auf Militärtauglichkeit untersucht wird“.[4] Grosz bezeichnete sich als „moderner Schlachtenmaler“ und hatte sich zu Studienzwecken auch Abbildungen von Werken des klassischen Schlachtenmalers Emil Hünten besorgt.

Grosz wurde bekannt und bekam Kontakt mit den Kunstmäzenen Falk, Harry Graf Kessler und später mit Felix Weil. Er schreibt diesbezüglich, das Kunstwerk sei zur Ware geworden, und er habe die Rolle eines strebsamen Künstlers gegenüber dem Mäzen gespielt, sich schmeichlerisch angebiedert, je nachdem, was die jeweilige Person sehen und hören wollte.

1917 wurde Grosz erneut eingezogen. Nach eigener Angabe sollte er als Deserteur erschossen werden und sei nur durch die Intervention von Graf Kessler gerettet worden.

Nach dem Krieg ging er zurück nach Berlin und stürzte sich dort in das wilde Leben. Er war inzwischen politisiert. 1918 wurde er Mitglied der KPD und der Novembergruppe, seine Kunst stellte er in den Dienst des „Proletariats“. Künstler hätten die Aufgabe, sich am Kampf für die Freiheit zu beteiligen. In dieser Zeit schuf er sein großes politisches, nach Heinrich Heine benanntes Bild Deutschland, ein Wintermärchen. In der Mitte befand sich der ewige deutsche Bürger, dick und ängstlich. Unten standen drei „Stützen der Gesellschaft“: Militär, Kirche, Schule. Die Welt schwankt um den Bürger, ein Matrose dient als Symbol für die Revolution. Hinzu kommt eine Prostituierte, alles ein Abbild der Zeit, in der das gesamte Wertesystem zerfallen war.[5]

Dadaismus

Datei:George Grosz, Café.jpg
George Grosz, Café
Gedenktafel am Haus Savignyplatz 5, in Berlin-Charlottenburg
Berliner Gedenktafel in Berlin-Wilmersdorf (Trautenaustraße 12.1)

Grosz war Teil der Berliner Dada-Szene. Während die Ursprünge des Dadaismus eher „modern futuristisch“ gewesen seien, sei die Berliner Ausprägung, wie er schreibt, eher „anarchistisch-nihilistisch“ gewesen. Gegen Eintrittsgeld wurden Versammlungen veranstaltet, auf denen das Publikum rüde beschimpft wurde. Es gab häufig Schlägereien, Polizei war anwesend. Künstlerische Aktionen wurden teilweise improvisiert. Eines der Schlagworte war: „Dada ist sinnlos.“ Die Mitglieder nahmen Funktionsbezeichnungen an, so wurde Grosz zum „Propagandada“. Unter anderem organisierte er 1920 die Erste Internationale Dada-Messe in Berlin mit und stellte dort aus. Mit John Heartfield veranstaltete er 1920 Marionettentheater und entwickelte das Bühnenbild für George Bernard Shaws Stück Caesar und Cleopatra.

In dieser Phase nahm er Einflüsse auch vom Kubismus und vom Fauvismus auf. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1920 in der Münchener Galerie „Neue Kunst Hans Goltz“. 1921 schuf er die Lithographien zur Illustration von Alphonse Daudets Die wundersamen Abenteuer des Tartarin von Tarascon. Auch andere literarische Werke illustrierte er. Er veröffentlichte seine Zeichnungen in oppositionellen, teilweise satirischen, Zeitschriften wie Ulk und Simplicissimus. Gleichzeitig schuf er Kunstwerke wie Porträts und Landschaften.

In die Nachkriegsphase fiel seine entschiedene Hinwendung zum Realismus und seine Politisierung und 1919 sein Beitritt in die KPD, doch verließ er sie 1922 nach einem Aufenthalt in der Sowjetunion, bei dem er Lenin und Trotzki kennenlernte, wieder, da er jede Form der Diktatur ablehnte und die ökonomischen Bedingungen für die breiten Massen des Volkes kritisierte.

Am 26. Mai 1920 heiratete er Eva Louise Peter. Sie hatten zusammen die Söhne Peter (* 1926) und Martin (* 1930). 1922 war Grosz für ein halbes Jahr mit dem Schriftsteller Martin Andersen Nexö auf Russlandreise. Von 1924 bis 1925 und noch einmal 1927 unternahm er mehrere Frankreichreisen. Von 1928 bis zum Januar 1933, als er in die USA zog, wohnte Grosz mit seiner Familie im Berliner Bezirk Wilmersdorf.

Konflikte mit der Justiz

Schon 1921 war er auf Grund der 1920 auf der Dada-Kunstmesse ausgestellten Mappe Gott mit uns wegen Beleidigung der Reichswehr zu einer Geldstrafe von 300 RM verurteilt worden. Eine Geldstrafe von 600 RM wurde zusätzlich seinem Verleger Wieland Herzfelde vom Malik-Verlag auferlegt.[6] 1923 wurde ein weiteres Verfahren wegen Angriffs auf die öffentliche Moral eröffnet. Die Zeichnung Maul halten und weiter dienen[7] brachte ihm 1927 eine Anklage wegen Gotteslästerung ein, die erst nach fünf Instanzen 1930 mit einem Freispruch endete. Die Glaubensgemeinschaft der Quäker trat in diesem Prozess das einzige Mal in ihrer Geschichte als Gutachter auf. Bemerkenswert ist die positive Stellungnahme, da die Quäker eine eher skeptische Beziehung zur Kunst haben. Grosz bescheinigten sie aber mit dem Bild eine aufrührerische und bewegende Bildwirkung und verneinten die Existenz einer klaren Grenze zwischen künstlerischer und religiöser Intuition.[8] Maul halten und weiter dienen war das Bühnenbild (Hintergrundprojektion) für die Inszenierung des Stückes Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk durch Erwin Piscator und Bertolt Brecht 1927 in Berlin.

Kunstbegriff

In seinem 1923 entstandenen Aufsatz Statt einer Biographie setzt sich Grosz kritisch mit dem zeitgenössischen Kunstbegriff und -betrieb auseinander. Die Kunst wird als „Banknotenfabrik“ und „Aktienmaschine“ für „ästhetische Fatzke“ in Abhängigkeit von der bürgerlichen Klasse bezeichnet. Auch dient sie der „Flucht […] in ein reineres partei- und bürgerkriegsloses Paradies.“ Der Künstler kommt meistens aus den unteren Klassen und muss sich den „Bonzen“ anpassen. Entweder bekommt er monatlich Geld von einem Mäzen oder er verfällt dem Kunsthändler, der die neueste Mode bedient. Er vermeint als „Schöpfer“ haushoch über den „Banausen“ zu stehen, die über die Bilder von Picasso und Derain lachen, schafft aber nur vermeintlichen Tiefsinn, weitab von jeder Wirklichkeit. Auch die abstrakte Kunst und den Expressionismus lehnt er ab. Bissig setzt er sich mit den „individualistischen“ Künstlern auseinander: „Arbeitet ihr etwa für das Proletariat, das der Träger der kommenden Kultur sein wird? […] Eure Pinsel und Federn, die Waffen sein sollten, sind leere Strohhalme.“ Er selbst stellt sich auf die Seite der „Unterdrückten“ und will die wahren „Gesichter ihrer Herren zeigen“, und zwar in einer jedem verständlichen Bildsprache.

Übersiedelung in die USA und Spätwerk

Von Juni bis Oktober 1932 erhielt Grosz einen Lehrauftrag für die New Yorker Art Students League, an der er erfolgreich eine Aktklasse unterrichtete. Er kehrte nach Deutschland zurück, war aber fest entschlossen, für einige Jahre in die USA zu gehen, zumal sein Lehrauftrag verlängert worden war. Am 12. Januar 1933 emigrierte er in die USA. Seine in Deutschland verbliebenen Werke fielen den Nationalsozialisten in die Hände, die sie billig ins Ausland verramschten oder als „Entartete Kunst“ verbrannten.[9] In Amerika war er weit weniger bekannt als in Deutschland. Seine Werke waren dort fast unverkäuflich, er veröffentlichte „Blätter“ in der einzigen satirischen Zeitschrift Americana.

Grosz schuf in den USA nur noch wenige anerkannte Werke. Abgesehen von einigen apokalyptischen Bildern aus den 1940er-Jahren, wie beispielsweise Cain, or Hitler in Hell. 1944 wurde sein Spätwerk zunehmend dekorativer und unpolitischer. Er malte teilweise zarte harmonische Stillleben, Akte und Landschaften, die nicht mehr die Bekanntheit seines Frühwerks erreichten. Er selbst bezeichnete sein Spätwerk als eher künstlerisch verglichen mit seinen frühen bekannten Arbeiten. Desillusioniert war er vor allem davon, dass sich 1933 die „proletarischen Massen“ nicht gegen Hitler gewehrt hatten.

Grabstein von George Grosz, Friedhof Heerstraße, Berlin

Seit Juni 1938 war Grosz amerikanischer Staatsbürger. 1946 wurde seine Autobiografie A little yes, and a big no veröffentlicht, die erst 1955 mit dem Titel Ein kleines Ja und ein großes Nein auf Deutsch erschien. In diesem Buch wird seine tiefe Zerrissenheit deutlich. Er bekennt sich nicht mehr unumwunden zu seinen frühen politisch und kulturell aggressiven Arbeiten, sondern beschreibt eher halbherzig, beispielsweise die Dada-Bewegung, der er jede Ästhetik abspricht und die er als „Kunst (oder Philosophie) des Müllkastens“ bezeichnet. In den USA hingegen sind weder seine frühen noch seine späten unpolitischen Werke gewürdigt worden. Er verdiente sehr wenig Geld und kämpfte um Anerkennung. Seine Autobiografie ist im Ton einer halbironischen Bitterkeit geschrieben.

Nachdem Grosz zum Mitglied der Akademie der Künste ernannt worden war, kehrte er 1959 auf Drängen seiner Frau Eva aus den USA nach Deutschland zurück.[10] Nur wenige Wochen später starb er am 6. Juli in seiner Geburtsstadt Berlin nach einem Treppensturz infolge von Trunkenheit.[11]

Sein Sohn Peter Grosz, ein international anerkannter Fliegerei-Historiker, starb im September 2006. Der Sohn Marty zählt bis heute in den USA zu den bekanntesten Musikern des klassischen Jazz.

Der Nachlass von George Grosz wird von der Houghton Library der Harvard University sowie vom Archiv der Berliner Akademie der Künste betreut.[12]

George Grosz’ Arbeiten haben bis heute großen Einfluss auf politische Karikaturisten. Nach ihm wurde 1996 der George-Grosz-Platz am Berliner Kurfürstendamm benannt, welcher im Jahre 2010 komplett saniert wurde. Es wurde eine Mosaiktafel mit seiner Unterschrift in den Boden eingelassen und eine Infosäule installiert.

Werke (Auswahl)

Ölbilder, Aquarelle, Collagen

  • 1914 Pandämonium, Tusche, Feder. Privatbesitz
  • 1915 Krawall der Irren, Tusche, Feder, Kunstbibliothek, SMPK, Berlin
  • 1915/16 Erinnerung an New York, Lithographie, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, Stuttgart
  • 1916 Selbstmord, Tate Gallery, London
  • 1916 „Der Liebeskranke“, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
  • 1916/17 „Großstadt“, Thyssen-Bornemisza Sammlung, Lugano[13]
  • 1916/17 Lustmord in der Ackerstrasse, Offsetdruck, Kunstbibliothek, SMPK, Berlin
  • 1916/1917 Metropolis, Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid. Öl auf Leinwand (100x102 cm)[14]
  • 1917 Explosion, The Museum of Modern Art, New York
  • 1917/18 „Widmung an Oskar Panizza“, Staatsgalerie, Stuttgart (davor Sammlung Heinrich Kirchhoff)
  • 1917/19 „Deutschland, ein Wintermärchen“. Verbleib unbekannt.
    • Aquarell als Skizze zum Bild 1918: 2010 aus dem Erbe des Galeristen Hans Koch 2010 entdeckt[15]
  • 1918 „John der Frauenmörder“, Hamburger Kunsthalle, Hamburg
  • 1918 Der Mädchenhändler, Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, Aquarell, Rohrfeder und Tusche
  • 1918 Parasiten (Fischer, 1966, Nr. 20)
  • 1919 Schönheit, dich will ich preisen, Galerie Nierendorf, Berlin, Aquarell, Feder und Tusche
  • 1919 Ein Opfer der Gesellschaft, Collage, Estate of G G
  • 1920 Ohne Titel, Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, Düsseldorf
  • 1920 Republikanische Automaten, Aquarell, Museum of Modern Art, New York
  • 1920 Daum marries her pedantic automation George in May 1920, John Heartfield is very glad of it, Aquarell, Collage, Galerie Nierendorf, Berlin
  • 1920 Orgie, Aquarell, Feder und Tusche, Aquarell, Feder, Tusche, Galerie Pels-Leusden, Berlin
  • 1921 Grauer Tag, Nationalgalerie, Berlin
  • 1922 Methusela, Aquarell, Tusche, Bronzefarbe. The Museum of Modern Art, New York
  • um 1923 In den besten Jahren, Aquarell, Kunstmuseum Hannover, Hannover
  • 1924 Sie macht nur sauber, Bleistift
  • 1925 Portrait des Schriftstellers Max Hermann-Neisse, Städtische Kunsthalle Mannheim
  • 1926 Die Stützen der Gesellschaft, Neue Nationalgalerie, Berlin
  • 1926 Sonnenfinsternis, Heckscher Museum of Art, Huntington (New York).
  • 1926 Portrait Max Schmeling, Axel-Springer-Verlag, Berlin.
  • 1926 Drinnen und draussen, Privatsammlung.
  • 1927 La Pointe rouge de Marseille (Landschaft), Princeton, NJ, Estate of G. G.
  • 1928 „Der Agitator“, Stedelijk Museum, Amsterdam.
  • 1943 Ich bin froh, wieder da zu sein, Tempe, Arizona State University, Öl auf Preßspan.
  • 1944 Cain, or Hitler in Hell (Kain, oder Hitler in der Hölle), Privatsammlung.
  • 1946 Die Grube, Wichita Art Museum, Wichita, Kansas.
  • 1947-'48 Mit schwenkender Fahne, Aquarell.
  • um 1952 Der Feind des Regenbogens, Aquarell.
  • 1958 Grosz als Clown und Varietégirl, Collage.
  • 1959 To Philipp, Landschaft, Aquarell.

Publikationen

Dada Berlin Zeitschriften (Herausgeber)

Mappen und Bücher

  • Erste George Grosz-Mappe, 9 Lithographien, Barger, Berlin, 1917.
  • Kleine George Grosz-Mappe, Malik-Verlag, Berlin, 1917. 20 Lithographien,
  • „Gott mit uns“, Politische Mappe, 9 Lithographien, Malik, Berlin, 1920.
  • Im Schatten, 9 Lithographien, Malik, Berlin, 1921.
  • Das Gesicht der herrschenden Klasse, 55 politische Zeichnungen von George Grosz, Malik, Berlin, 1921 (= Kleine revolutionäre Bibliothek, Nr. 4. Julian Gumperz, Hrsg.)
  • Mit Pinsel und Schere, 7 Materialisationen, Malik, Berlin, 1922
  • Die Räuber, Neun Lithographien zu Sentenzen aus Schillers Räuber, Malik, Berlin, 1922
  • Abrechnung folgt! 57 politische Zeichnungen, 1923 (= Kleine revolutionäre Bibliothek, Nr. 10).
  • Ecce homo 84 Lithographien und 16 Aquarelle, Malik, Berlin, 1923. Reprint: 1992.
  • Der Spießer-Spiegel, 60 Berliner Bilder nach Zeichnungen, mit einer Selbstdarstellung des Künstlers, Reisner Verlag, Dresden, 1925. ('Selbstdarstellung, S. 5- 12). Veränderte Ausgabe, 1932.
  • Hg. mit Wieland Herzfelde, Die Kunst ist in Gefahr, Drei Aufsätze(darin: G. G., Statt einer Biographie), Malik, Berlin, 1925
  • Hintergrund, 17 Zeichnungen von George Grosz zur Aufführung des Schwejk in der Piscator Bühne, Malik, Berlin, 1928
  • Die Gezeichneten, 60 Blätter aus 15 Jahren, Malik, Berlin, 1930.
  • Das neue Gesicht der herrschenden Klasse, 60 neue Zeichnungen, Malik, Berlin, 1930.
  • Über alles die Liebe, 60 neue Zeichnungen, Bruno Cassirer, Berlin, 1930.
  • Interregnum, 64 Zeichnungen und 1 Farblithographie, Black Sun Press, New York, 1936. Mit einer Einleitung von John Dos Passos.
  • 30 Drawings and Watercolors, Erich S. Herrmann, New York, 1944.
  • A Little Yes and a Big No, The Dial Press, New York, 1946
  • Ein kleines Ja und ein großes Nein. Sein Leben von ihm selbst erzählt Rowohlt, Reinbek b. Hamburg, 1955; dsb., Rowohlt, Reinbek, 1974, 1983. ISBN 3-499-11759-2 Mit einem Kapitel über die Reise in die Sowjetunion, 1922, das in der amerik. EA fehlt; dsb. Verlag Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2009 ISBN 978-3-89561-332-6
  • George Grosz, J. Hofbauer (Hg.), 1948.

Buchillustrationen

  • Wieland Herzfelde, Tragigrotesken der Nacht – Träume, Malik Verlag, Berlin, 1920
  • Alphonse Daudet, Die Abenteuer des Herrn Tartarin von Tarascon, Erich Reiss Verlag, Berlin, 1921
  • Alfred Richard Meyer, Lady Hamilton oder Die Posen-Emma oder vom Dienstmädchen zum Beefsteak à la Nelson, Fritz Gurlitt Verlag, Berlin, 1923
  • Heinrich Mann: Kobes, 1925
  • Hans Reimann, Sächsische Miniaturen, mit 14 Zeichnungen von George Grosz, 1928
  • Bertolt Brecht, Die drei Soldaten, Ein Kinderbuch, mit Zeichnungen von George Grosz, 1932

Postum

  • George Grosz, Heimatliche Gestalten. Zeichnungen. Hans Sahl, Hg u. Einleitung (George Grosz oder Die Vertreibung aus dem Paradies, S. VII-XXXII), Fischer Bücherei, Frankfurt, 1966
  • Reprint: Das Gesicht der herrschenden Klasse (1921) & Abrechnung folgt (1923). Einleitung: G. G., Statt einer Biographie (1923) Makol, Frankfurt 1972
  • George Grosz, Briefe 1913-1959 Hg. Herbert Knust. Rowohlt, Reinbek, 1979 ISBN 3-498-02428-0
  • George Grosz, Ach knallige Welt, du Lunapark, Gesammelte Gedichte, München, Wien, 1986.
  • Eintrittsbillett zu meinem Gehirnzirkus. Erinnerungen, Schriften, Briefe Hg. Renate Hartleb. Kiepenheuer, Leipzig 1989 ISBN 3-378-00261-1
  • Teurer Makkaroni! Briefe an Marc Neven DuMont 1922-1959 Hg. Karl Riha. Argon, Berlin 1992 ISBN 3-87024-803-3
  • Grosz-Berlin. Autobiographisches, Bilder, Briefe und Gedichte Hg. Marcel Beyer & Karl Riha. Edition Nautilus Lutz Schulenberg, Hamburg 1993 ISBN 3-89401-223-4
  • The Sketchbook of George Grosz Hg. Peter Nisbet. Busch-Reisinger Museum Cambridge/Mass. 1993 ISBN 0-916724-83-2
  • Kjeld Bülow (Hg): George Grosz 1893 - 1959. A Bibliography and other check lists Introd. Robert Cenedella. Booktrader, Copenhagen 1993 ISBN 87-984539-0-4 (Verzeichnet: Abteilung A: die Mappenwerke, Veröffentlichungen mit Original-Graphiken und illustrierte Bücher (125 Nrr., 4 posthume Ausgaben und 4 nicht ermittelte Drucke,.; mit 2 Indices); Abt. B: Bücher über Grosz; Abt. C erfasst die Kataloge (nicht vollst.); Abt. D: Film- u. Fernsehaufnahmen. Mit 16 ganzseit. Original-Lithos, v.a. Buchumschläge, auf Kunstdruckpapier sowie weiteren kleineren Grafiken im Buch verteilt).

Ausstellungen und Kataloge

  • Galerie Meta Nierendorf: Ohne Hemmung – Gesicht und Kehrseite der Jahre 1914-1924 (Ausstellungskatalog), Berlin, 1962
  • documenta III. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964 (Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der berühmten Abteilung Handzeichnungen gezeigt.)
  • Neue Galerie der Stadt Linz: George Grosz 1893-1959, Ausstellungskatalog, Linz, 1965
  • Deutsche Akademie der Künste zu Berlin: Der Malik-Verlag – Ausstellung, Berlin, 1967
  • Goethe House New York: Malik Verlag – Berlin, Prague, New York (Ausstellungskatalog), New York, 1984
  • Vernissage Heft 14/94: Sonderheft zur Ausstellung „George Grosz in Berlin“, Berlin, 1994
  • Ars Libri Ltd.: George Grosz, John Heartfield and the Malik Verlag, Cataogue 100, Boston/Massachusetts, 1994
  • Peter-Klaus Schuster (Hrsg.): George Grosz, Berlin – New York. Ars Nicolai, Berlin 1994, ISBN 3-89479-054-7 (Ausstellung in Berlin, Neue Nationalgalerie, und in Düsseldorf, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen)
  • Galerie Remmert und Barth: Damals in Berlin – George Grosz – Zeichnungen der 10er und 20er Jahre, Ausstellung vom 28. Oktober bis 23. Dezember 1997, Düsseldorf, 1997
  • Akademie der Künste, Berlin 2010, George Grosz montiert. Collagen 1917-1958 ISBN 978-3-88331-140-1, zur Ausstellung George Grosz. Korrekt und Anarchisch
  • Max-Ernst-Museum Brühl, Ausstellung: George Grosz. «Deutschland, ein Wintermärchen». Aquarelle, Zeichnungen, Collagen 1908-1958. 11. September 2011 - 18. Dezember 2011, Ausstellungskatalog: Hatje Cantz Verlag 2011

Literatur

  • George Grosz: Ein kleines Ja und ein großes Nein. Rowohlt Verlag, Hamburg 1955
  • Günther Anders: George Grosz. Verlag der Arche, Zürich 1961
  • Ralf Georg Czapla: Verismus als Expressionismuskritik. Otto Dix' „Streichholzhändler I“, Ernst Tollers „Hinkemann“ und George Grosz’ „Brokenbrow“-Illustrationen im Kontext zeitgenössischer Kunstdebatten. In: Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann & Thorsten Unger: Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2395-1, S. 338-366
  • Ulrich Faure: Im Knotenpunkt des Weltverkehrs. Herzfelde, Heartfield, Grosz und der Malik-Verlag 1916-1947. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1992, ISBN 3-351-02400-2
  • Lothar Fischer: George Grosz. Rowohlt, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50241-0
  • Jeanpaul Goergen (Hrsg.): George Grosz. Die Filmhälfte der Kunst. Freunde der deutschen Kinemathek, Berlin 1994
  • Will Grohmann: Grosz, George. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 161 f. (Onlinefassung).
  • Frank Hermann: Malik. Zur Geschichte eines Verlages. 1916-1947. Droste, Düsseldorf, Droste 1989, ISBN 3-7700-0785-9
  • Hans Hess: George Grosz. Studio Vista, London 1974, ISBN 0-289-70253-4
    • George Grosz. Verlag der Kunst, Dresden 1982
  • Ivo Kranzfelder: George Grosz 1893-1959. Taschen, Köln 1999, ISBN 3-8228-6596-6
  • Wolfgang Maier-Preusker: Buch- und Mappenwerke mit Grafik des Deutschen Expressionismus. Maier-Preusker, Wien 2006, ISBN 978-3-900208-37-0
  • Rosamunde Neugebauer: George Grosz. Macht und Ohnmacht satirischer Kunst. Die Graphikfolgen „Gott mit uns“, Ecce homo und Hintergrund. Berlin, Gebr. Mann, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1684-9 (Dissertation an der Universität Heidelberg)
  • Uwe M. Schneede: George Grosz. Der Künstler in seiner Gesellschaft. DuMont Schauberg, Köln 1975, 1984. ISBN 3-7701-0863-9
  • Ders. (Hrsg.): George Grosz, Leben und Werk. Hatje,, Stuttgart 1975, ISBN 3-7757-0102-8
  • Juerg M. Judin: George Grosz – Die Jahre in Amerika, 1933–1958; Hatje Cantz, Berlin, 2009
  • Grosz, George. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.

Französische Literatur

  • Marcel Ray: George Grosz, Paris, 1927. Dt. Ausgabe, Berlin, 1991

Englische Literatur

  • George Grosz: A Little Yes and a Big No. New York The Dial Press.1946.
  • Beth Irwin Lewis: George Grosz, Art and Politics in the Weimar Republic, Madison, London, 1971.
  • Hans Hess: George Grosz, Studio Vista, London, 1974 (deutsche Ausgabe Verlag der Kunst, Dresden, 1982).
  • Kay M. Flavell: George Grosz, A Biography, Yale University Press. New Haven, London, 1988.
  • Juerg M. Judin: George Grosz 2 The Years in America, 1933–1958. Hatje Cantz, Berlin, 2009

Film

  • 1960: George Grosz' Interregnum. Für einen Oscar nominierter Dokumentarfilm (29 Minuten) von Charles und Altina Carey
  • 1976: George Grosz. Eine Produktion des Saarländischen Rundfunks/Fernsehen (45 Minuten) 1976. Buch und Regie: Klaus Peter Dencker
  • 1991: Schön ist's im Labyrinth - George Grosz in Amerika. Dokumentarfilm von Norbert Bunge und Christiane Fischer-Defoy
  • 2009: Das Menschenschwein im Visier - Die Sehnsucht des George Grosz. Animierter Dokumentarfilm von Alexander Urban

Weblinks

 Commons: George Grosz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Grosz, 1955, S. 18
  2. Grosz, 1955. S. 60
  3. Grosz, 1955, S. 101
  4. Grosz, 1955, S. 103
  5. Grosz, 1955, S. 116
  6. Hanne Bergius: Dada Berlin. In: Tendenzen der Zwanziger Jahre. 15. Europäische Kunstausstellung Berlin 1977. (Katalog) Dietrich Reimer Verlag Berlin, Berlin 1977; S. 3/72
  7. Reproduktion im scienzz magazin
  8. Claus Bernet, in dem Artikel Kunst, Religion und Quäkertum; in: The Independent Fried vom 2. Juli 2009
  9. Michael Sontheimer: Vertriebene Bilder. In: Der Spiegel. Nr. 13, 2009, S. 148–149 (online).
  10. Brief Walter Mehrings an Erwin Piscator, 8. Dezember 1959, in: Erwin Piscator: Briefe. Band 3.2: Bundesrepublik Deutschland, 1955–1959. Hrsg. von Peter Diezel. B&S Siebenhaar, Berlin 2011. S. 784
  11. Über Grosz’ Todesumstände kursierten bedrückende Berichte: „Böff hat sich totgesoffen, gestern war Wieland Herzfelde bei mir und berichtete Undinge über das Ende. Er soll schwer gefallen sein vor einem Neubau, soll die ganze Nacht geröchelt haben, kein Arzt war zu bewegen. Am Morgen haben Arbeiter seiner Frau geholfen, den Toten hinaufzutragen. Der herbeieilende Arzt stellte lakonisch Herzschlag fest.“ Brief Erwin Piscators an Felix Gasbarra, 8. September 1959, in: Erwin Piscator: Briefe. Band 3.2: Bundesrepublik Deutschland, 1955–1959. Hrsg. von Peter Diezel. B&S Siebenhaar, Berlin 2011. S. 740
  12. George Grosz papers, Harvard University sowie George Grosz Archiv im Archiv der Akademie der Künste.
  13. Print leicht zugänglich in Berghof (Red.): Kunst in der Verfolgung: Entartete Kunst (Ausstellung) 1937 in München. 18 Beispiele. Neckar, Villingen 1998, ohne ISBN, Großformat
  14. 100 Meisterwerke. „Metropolis“ von George Grosz (1893-1959). In: TV Hören und Sehen 36/2011, S. 31
  15. FAZ vom 28. August 2010, Seite 36

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